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Erstes Gymnasium mit Gleitzeit

von Newsredaktion

Gleitzeit

Als erste Schule Deutschland bietet ein Gymnasium in Alsdorf bei Aachen erstmals Gleitzeit für die Schüler der Oberstufe an. Die Schüler sollen länger schlafen können, um bessere Leistungen zu erzielen. Schon lange gibt es eine Diskussion unter Experten, ob die Schule bereits um 8 Uhr anfangen muss. Das Experiment am Gymnasium in Alsdorf wird auch wissenschaftlich begleitet.

Erste Schule mit Gleitzeit

Das weckt bei vielen deutschen Schülern Neid. Während sie gegen 8 Uhr zur ersten Stunde Unterricht erscheinen müssen, dürfen die Schüler in Alsdorf bei Aachen wählen, ob sie gleich um 8 Uhr zur ersten Stunde kommen, oder erst zur zweiten Stunde gegen 9 Uhr. Als Pilotprojekt dürfen einige Oberstufen-Schüler dieses Experiment ausprobieren und freuen sich, ausschlafen zu können. Bei Erfolg will die Schule die Gleitzeit auch auf die Mittelstufe ausweiten. Damit stellt sich das Gymnasium erstmals auf die innere Uhr der Jugendlichen, so Forscher der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Die Chrono-Biologen erklären, dass die innere Uhr der Jugendlichen bei der Synchronisation mit dem Tag-Nacht-Rhythmus bis zum Alter von 20 Jahren nachgeht. Damit können sie erst später schlafen und könnten damit morgens länger schlafen.

Schulbeginn und Arbeitsalltag

Deutschlandweit fängt an fast allen Schulen häufig gegen 8 Uhr die Schule an. Für viele Schüler ist das zu früh und haben laut Wissenschaftlern auch einen Nachteil, wenn es um Prüfungen geht,  wenn diese etwa gleich in der ersten Stunde geschrieben werden. Viele Wissenschaftler fordern daher einen späteren Unterrichtsbeginn, damit die Schüler auch ihr Wissen anwenden können und nicht verschlafen in Klausuren gehen müssen. Das hätte zur Folge, dass auch ein Wandel in der Wirtschaft notwendig wäre, da der spätere Schulbeginn nicht zur derzeitigen Arbeitswelt passt. Auch hier wäre mehr Flexibilität notwendig.

Innovatives Unterrichtskonzept

In Alsdorf ist die Gleitzeit möglich aufgrund eines innovativen Unterrichtskonzepts. So gibt es neben den regulären Unterrichtsstunden zehn flexible Schulstunden, die sich die Schüler einteilen können und Aufgaben eigenständig zu bearbeiten. Somit arbeiten die Schüler aus unterschiedlichen Klassen und Jahrgängen auch mit unterschiedlichen Lehrern zusammen. So können die Schüler in der ersten Stunde Biologie, Mathe oder Englisch pauken. Die Schüler, die ausschlafen holen den Unterricht dann später nach. Damit werden mögliche Freistunden auch tatsächlich für den Schulstoff und Aufgaben verwendet. Die Wissenschaftler aus München begleiten das Projekt und wollen prüfen, wie sich das Mehr an Schlaf auf die Schüler und ihre Leistungen auswirkt. Erste Ergebnisse werden dann im Sommer erwartet.

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