Eltern wünschen sich Inklusion für Kinder mit Handicap
von Newsredaktion
Viele Eltern wünschen sich für ihre Kinder den gemeinsamen Unterricht von Schülern mit und ohne Handicap. Der Besuch einer Regelschule ist für alle Schüler von Vorteil. Dafür soll es künftig bessere Rahmenbedingungen und mehr Möglichkeiten geben, wie das Beispiel Brandenburg zeigt.
Projekt Inklusion
In Brandenburg werden an einigen Grundschulen Kinder mit Handicap oder einem erhöhten Förderbedarf gemeinsam mit gesunden Kindern an Regelschulen unterrichtet. Das Projekt Inklusion wird in Brandenburg seit nunmehr fünf Jahren realisiert. Inzwischen findet Inklusion auch an zahlreichen Ober- oder Gesamtschulen statt.
Individuelle Förderung auch an Regelschulen
Um den gemeinsamen Unterricht möglich zu machen, stellt das Land künftig mehr Sonderpädagogen und Unterrichtshelfer ein, das Land investiert hier mehr Gelder. Das speziell geschulte Personal soll die Kinder vor allem in der emotionalen und sozialen Entwicklung unterstützen, aber bei Bedarf auch in der Sprache. Gemeinsam mit den Fachlehrern entwickeln die Sonderpädagogen individuelle Förderpläne. Viele der Schüler mit Förderbedarf schaffen dadurch auch den Übergang zur weiterführenden Schule. Viele Eltern wünschen sich den gemeinsamen Unterricht, oft lässt es sich jedoch aus Gründen wie Platzmangel oder fehlendem Personal nicht realisieren. Schulen, die bisher erfolgreich die Inklusion umsetzen, erhalten immer mehr Anfragen. Dabei muss jedoch beachtet werden, dass so keine Sonderformen von Förderschulen entstehen, sondern weiterhin heterogene Regelschulen bestehen bleiben.
Wunsch der Eltern
Auch die Eltern von Kindern mit Förderbedarf wünschen sich für den Nachwuchs den normalen Schulbesuch und einen anerkannten Abschluss. So ist in den letzten Jahren der Anteil der Schüler, die eine Förderschule besuchen, gesunken. Waren es 2005/2006 noch etwa sechs Prozent, waren es 2015/2016 etwa vier Prozent. In Brandenburg haben etwa 16.000 Schüler einen erhöhten Förderbedarf. Rund 11.000 Kinder darunter haben vor allem Defizite beim Lernen oder in der emotionalen bzw. sozialen Entwicklung. Die Inklusion soll den Kindern Unterstützung geben und die Integration erleichtern. Zu den betroffenen Kindern gehören aber auch Kinder mit Schwerhörigkeit, körperbehinderte Kinder, die im Rollstuhl sitzen, und Kinder mit ähnlichen Handicaps. Eifersucht unter den Kindern gibt es nicht, weil die Einzelhelfer und Sonderpädagogen in der Regel auch für die anderen Kinder da sind.