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Eltern sollten Vorsorgeuntersuchungen ernst nehmen

von Newsredaktion

Vorsorgeuntersuchung

Eine aktuelle Studie zeigt, dass laut der Barmer Krankenkasse in Bayern jedes fünfte Kind die wichtige Vorsorgeuntersuchung U7a nicht wahrnimmt. Das würde bedeuten, dass nur knapp 84 Prozent der Kinder entsprechend untersucht werden. Doch das bayrische Gesundheitsministerium stellt die Zahlen des Gesundheitsreports der Krankenkasse in Frage und gibt andere an.

Unterschiedliche Ergebnisse

So stellen Vertreter des Gesundheitsministeriums die Zahlen der Krankenkasse in Zweifel und rechnen dagegen vor, dass die Eltern die Untersuchungen der Kinder sehr ernst nehmen und mit 94 Prozent eher überdurchschnittlich die Untersuchungen wahrnähmen. Die U7a Untersuchung ist eine spezielle Vorsorgeuntersuchung für Kinder im Alter von drei Jahren, dabei geht es vor allem darum, Sehstörungen, Verhaltensauffälligkeiten und Sozialisationsstörungen rechtzeitig zu festzustellen. Laut dem Report der Barmer Krankenkasse seien vor allem die Eltern in Bremen vorbildhaft, wo 98 Prozent der Kinder an den Vorsorgeuntersuchungen teilgenommen hätten.

Krankenkassen mit verschiedenen Zahlen

Kritiker solcher Studien und Vergleiche merken dabei an, dass sich viele Bundesländer in diesem Fall nur schwer vergleichen lassen, wie der Blick auf Bremen als kleiner Stadtstaat und Bayern als großes Flächenland zeigt. Ein weiteres Problem: Die unterschiedlichen Krankenkassen kommen auf unterschiedliche Ergebnisse, da sie mehr oder weniger Versicherte vorweisen. So kommt die Barmer in Bayern auf einen Marktanteil von 10 Prozent, die AOK auf 40 Prozent. Ein weitere Aspekt: Einige Krankenkassen erinnern an die anstehenden Vorsorgeuntersuchungen, andere Versicherer nicht. Auch das Jugendamt und Kinderärzte erinnern an die wichtigen Vorsorgeuntersuchungen, was jedoch in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich praktiziert wird. Außerdem werden die übrigen Vorsorge-Untersuchungen U1 bis U9 in der Regel sehr gut angekommen, die Teilnehmer-Quote liegt hier in der Regel bei über 90 Prozent.

Maßnahmen bezüglich der U-Untersuchungen

Die Politik sieht indes in Bayern keinen Handlungsbedarf. So geht das Gesundheitsministerium von gut 94 Prozent der Kinder aus, die untersucht werden, etwas wenige bei der U7a. Es gebe verschiedene Maßnahmen, um die Eltern zu den Vorsorgeuntersuchungen zu motivieren. So wird etwa das Erziehungsgeld an den Nachweis über die Vorsorgeuntersuchungen U6 und U7 geknüpft. Außerdem werden bei der Anmeldung zum Kindergarten die Ergebnisse der U7 oder U8 verlangt. Bei der Schuleingangsuntersuchung muss die U9 vorliegen. Wenn diese fehlt, erfolgt eine Untersuchung vom Schularzt. Wird diese ebenfalls nicht wahrgenommen, erhält da Jugendamt Kenntnis.

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