Eltern sollten Babys vorlesen

Vorlesen für Kinder ist wichtig für ihre Entwicklung und ihre kognitiven Fähigkeiten. Das ist keine neue Erkenntnis. Wichtig ist dabei vor allem das gemeinsame Lesen, oder auch das teilhabende Lesen. Dabei schauen Eltern und Kinder gemeinsam ins Buch. Das hat auch für Babys einen hohen Wert. Dabei kommt es aber auch die richtige Art und Weise des Vorlesens an.

Gegenstände und Personen individualisieren

Wie eine ausführliche Studie aus den USA belegt, das Neugeborene und Säuglinge zwischen dem 6. und 9. Monat besonders vom gemeinsamen Vorlesen profitieren. Der beste Effekt entsteht dabei, wenn Eltern den Bildern konkrete Namen geben und die Gegenstände individuell benennen. Z. B. können sie nicht nur einfach Kind vorlesen, sondern dem abgebildeten Kind etwa den Namen Tom geben. Die Wissenschaftler stellten fest, dass die Kinder durch die Individualisierung der Bilder das Gelernte und Gehörte besser verallgemeinern und auf andere, neue Situationen übertragen können.

Erstaunliche Effekte für die Entwicklung

Die Experten führten dazu Tests mit den Kindern durch. Diese ergaben mehr Gehirnaktivitäten bei den Kindern, die gemeinsam mit den Eltern Bücher lesen und anschauen. So ist bestätigt, dass die geistige und sprachliche Entwicklung enorm profitiert. Der Wortschatz wird deutlich größer und die Lese- und Schreibfähigkeiten verbessern sich. Auch die richtige Auswahl der Bücher ist dabei wichtig. Das bestätigen auch die Experten vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte. So ist es sinnvoll, dass Eltern Bücher auswählen, die die Kinder interessieren und neugierig machen. Das gemeinsame Vorlesen hat auch den Vorteil, dass die Eltern mehr Zeit mit dem Kind genießen können. Später im Vorschulalter ist es dann wichtig, dass die Eltern die Kinder mit Fragen einbinden und sie motivieren, die Geschichte wiederzugeben und zu beschreiben. Der Effekt ist bereits im Alter von vier oder fünf Jahren deutlich bemerkbar, wenn man Kinder vergleicht, denen vorgelesen wurde oder nicht.