Ein neuer Lebensabschnitt: Erste Schritte in der Schwangerschaft
von Redaktion
Ein positiver Test verändert alles. Plötzlich beginnt eine Zeit voller Fragen, Hoffnungen und Unsicherheiten. Was steht jetzt an? Was darf ich, was sollte ich lieber lassen? Und wie finde ich in diesem Gefühlschaos einen guten Weg für mich und mein Kind?
Viele werdende Mütter fühlen sich (vor allem beim ersten Kind) in den ersten Wochen wie zwischen Tür und Angel: zwischen Freude und Sorge, zwischen Informationsflut und innerer Leere. Umso wichtiger ist es, die ersten Schritte in der Schwangerschaft bewusst zu gehen.
Vorsorge: Nicht nur medizinisch wichtig
Sobald die Schwangerschaft bestätigt ist, stehen die ersten Vorsorgetermine an. In regelmäßigen Abständen begleiten Ärztinnen oder Ärzte sowie – wenn gewünscht – eine Hebamme die Entwicklung von Mutter und Kind. Der Mutterpass wird angelegt, es folgen Ultraschalluntersuchungen, Bluttests und andere Screenings.
Wer gut vorbereitet in diese Termine geht, kann sie besser einordnen und gezielt Fragen stellen. Gerade zu Beginn lohnt es sich, ein kleines Notizbuch anzulegen: für Fragen, Beobachtungen und Gedanken.

Ernährung & Alltag: Was sich jetzt verändert
Gesunde Ernährung bekommt in der Schwangerschaft eine neue Bedeutung. Plötzlich geht es nicht nur um das eigene Wohlbefinden, sondern auch um die bestmögliche Versorgung des Babys. Gleichzeitig schwingen Fragen mit: Was darf ich noch essen? Muss ich Nahrungsergänzungsmittel nehmen? Wie gehe ich mit Heißhunger oder Übelkeit um?
Die gute Nachricht: Es braucht keine Diät und keinen strengen Plan. Viel wichtiger ist, achtsam mit dem eigenen Körper umzugehen und sich nicht verrückt zu machen. Auch Bewegung, etwa in Form von Spazierengehen, Schwimmen oder sanftem Yoga, kann helfen, typische Beschwerden zu lindern.
Orientierung inmitten der Informationsflut
Wer schwanger ist, findet im Internet schnell tausende Tipps, Forenbeiträge und Erfahrungsberichte. Doch was davon ist hilfreich? Was gilt medizinisch als gesichert und was ist eher Meinung als Wissen?
Ein wertvoller Begleiter in dieser frühen Phase ist die kostenfreie E-Mail-Serie Ich werde Mama – die ersten Schritte in der Schwangerschaft der BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER.

Bildquelle: BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER von iStock.com / Ridofranz, Lordn, nensuria, shurkin_son, eclipse_images"
In fünf kompakten Einheiten erhalten werdende Mütter gut verständliche Informationen zu den wichtigsten Themen der Frühschwangerschaft, von Vorsorge über Ernährung bis zur Hebammensuche. Die Inhalte sind alltagsnah, werbefrei und unabhängig von der Krankenkassenzugehörigkeit nutzbar. Ein Angebot, das Sicherheit gibt, ohne zu überfordern.
Die passende Hebamme finden
Viele Frauen sind überrascht, wie früh sie sich um eine Hebamme kümmern sollten: am besten direkt nach der ärztlichen Bestätigung der Schwangerschaft. Ob für die Vorsorge, die Geburtsvorbereitung oder die Wochenbettbetreuung: Eine vertrauensvolle Begleitung macht einen großen Unterschied.
Leider sind in einigen Regionen Hebammenplätze knapp. Umso wichtiger ist es, sich früh zu informieren, Portale zu nutzen oder auch über digitale Hebammenangebote nachzudenken. Eine gute Hebamme ist nicht nur fachlich kompetent, sondern stärkt auch das Selbstvertrauen der werdenden Mutter.

Versicherung und Organisation: Was jetzt schon hilft
Noch bevor das Baby da ist, lohnt es sich, einige organisatorische Dinge zu klären, etwa zur Krankenversicherung, zum Elterngeld oder zu Mutterschutzfristen. Auch hier gilt: Schritt für Schritt vorgehen und nicht alles auf einmal wollen. Checklisten, Merkblätter oder kleine To-do-Pläne helfen dabei, den Überblick zu behalten.
Hier finden Sie die wichtigsten Schritte im Überblick:
-
Mutterschaftsvorsorge klären
Ärztliche Vorsorgetermine (Gynäkologin/Gynäkologe, ggf. Hebamme) frühzeitig planen. So wird sichergestellt, dass alle Untersuchungen im richtigen Rhythmus stattfinden und mögliche Risiken früh erkannt werden. -
Hebamme suchen
Die Nachfrage ist hoch. Je früher Sie sich kümmern, desto besser. Hebammen begleiten Sie während der Schwangerschaft, bei der Geburt (je nach Angebot) und im Wochenbett. -
Krankenkasse informieren
Viele Kassen bieten Zusatzleistungen oder Beratung für Schwangere an. Ein Anruf klärt, welche Vorsorgeuntersuchungen übernommen werden und ob besondere Programme existieren. -
Geburtsklinik oder Geburtshaus auswählen
Frühzeitig informieren und ggf. zur Infoveranstaltung oder Kreißsaalbesichtigung gehen. Viele Kliniken sind schnell ausgebucht, besonders, wenn Sie eine Beleghebamme wünschen. -
Mutterschutzfristen berechnen
Für berufstätige Schwangere gelten gesetzliche Schutzfristen (meist ab sechs Wochen vor bis acht Wochen nach der Geburt). Wichtig für die Planung und Kommunikation mit dem Arbeitgeber. -
Arbeitgeber informieren
Mit offizieller Schwangerschaftsbescheinigung (nach ärztlicher Bestätigung) den Arbeitgeber benachrichtigen, damit Mutterschutz und Kündigungsschutz greifen. -
Elterngeld & Elternzeit planen
Überlegen, wer wann Elternzeit nehmen möchte. Die Anträge benötigen etwas Vorlauf und wirken sich auf die finanzielle Planung aus. -
Kindergeld & Geburtsurkunde vorbereiten
Die Unterlagen für die spätere Beantragung sollten frühzeitig zusammengestellt werden. Nach der Geburt geht es dann schneller. -
Versicherung fürs Kind prüfen
Klären, ob das Kind familienversichert ist oder eigene Beiträge anfallen. Auch private Versicherungen sollten informiert werden. -
Checkliste fürs Krankenhaus anlegen
Was kommt in die Kliniktasche? Was braucht das Baby für die erste Zeit? Listen helfen, nichts zu vergessen – vor allem, wenn es früher losgeht als gedacht. -
Wohnumfeld vorbereiten
Muss etwas umgeräumt, gesichert oder neu angeschafft werden? Auch Behördengänge für neue Wohnung oder eine frühzeitige Kita-Anmeldung nicht vergessen, weil diese je nach Region mit langen Vorlaufzeiten verbunden sind. -
Anlaufstellen notieren
Beratungsangebote, Ansprechpartner:innen, Geburtsvorbereitungskurse oder Stillberatung in der Nähe, all das kann im Vorfeld gesammelt und bei Bedarf schnell kontaktiert werden.
Vertrauen in den eigenen Weg
Keine Schwangerschaft verläuft gleich. Manche fühlen sich sofort verbunden mit dem Kind, andere brauchen Zeit. Manche erleben körperliche Hochphasen, andere kämpfen mit Erschöpfung, Ängsten oder Zweifeln.
Es gibt keinen richtigen oder falschen Weg, schwanger zu sein. Was zählt, ist das Vertrauen in sich selbst und das Wissen, dass niemand allein durch diese Zeit gehen muss. Gute Informationen, empathische Begleitung und die Bereitschaft, auf den eigenen Körper zu hören, sind wertvolle Wegweiser.
