Deutsche wünschen sich mehr Kinder
von Newsredaktion
In einer aktuellen Umfrage wünschen sich viele Eltern mehr Kinder, beklagen aber häufig die mangelnde Zeit. Insbesondere die jungen Mütter fühlen sich zu einerseits zu jung, in vielen Fällen auch zu alt für Kinder. Der neueste Familienreport gibt interessante Antworten.
Umfrage: zwei Kinder ideal
Laut der Umfrage wünschen sich viele Eltern mehr Kinder. Der Familienreport vom Bundesfamilienministerium bestätigt, dass Eltern zwischen 40 und 49 Jahren empfinden 2,2 Kinder durchschnittlich als Ideal. Die Realität sieht aber anderes, denn sie haben meist 1,9 Kinder im Durchschnitt. Etwa 25 Prozent der Menschen in dieser Altersgruppe haben keine Kinder. Experten fragen sich daher, warum in vielen Fällen die Kinderzahl hinter dem eigentlichen Kinderwunsch zurückbleibt.
Alter als Hinderungsgrund
Die Befragten gaben häufig das Alter als Grund an. 56 Prozent der befragten Mütter fühlten sich für weitere Kinder zu alt. Zum Vergleich: In Frankreich fühlen sich 42 Prozent der Mütter zu alt. In Deutschland wiederum sagten Frauen ohne Kinder im Alter zwischen 25 und 29 Jahren, dass sie noch jung für Kinder seien. In Frankreich antworteten nur nun Prozent der Frauen dieser Altersgruppe so. Die Experten erklären die Unterschiede so, dass in Deutschland das Zeitfenster für Kinder subjektiv enger ist oder so empfunden wird als im Nachbarland Frankreich. Das Ergebnis ist, dass der mögliche Zeitraum für Kinder sehr eng ist. Wenn dann noch der passende Partner fehlt oder berufliche bzw. wirtschaftliche Unsicherheiten oder Probleme dazu kommen, bleibt der Kinderwunsch oft unerfüllt.
Sinkende Kinderlosigkeit bei den jungen Frauen
Der Kinderwunsch nimmt derzeit auch bei den jungen Menschen zu. Auch hier finden die meisten Befragten durchschnittlich zwei Kinder ideal. Die Geburtenrate lag zuletzt bei durchschnittlich 1,41 Kindern pro Frau. Viele Frauen zwischen 29 und 35 Jahren haben in den letzten Jahren häufiger Kinder bekommen als jüngere bzw. ältere Frauen. In dieser Altersgruppe ist die Kinderlosigkeit am stärksten zurückgegangen. Bei den 29-Jährigen lag der Wert zuletzt bei etwa 60 Prozent, bei den 34-Jährigen unter 40 Prozent.