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Deutsche Schüler erweisen sich als Teamplayer

von Newsredaktion

Team

Im Bereich der Bildung verliert das reine Abfragen von Wissen zunehmend an Bedeutung. Wie die aktuelle Auswertung der PISA-Studie zeigt, sind stattdessen soziale Kompetenzen immer wichtiger. Dazu gehört auch die Teamfähigkeit. Und in diesem Bereich können deutsche Schüler mehr als überzeugen.

Länder im Vergleich

Bei Teamwork kommt es darauf an, nachzufragen, sich bei anderen Informationen zu beschaffen oder gemeinsam Strategien zu entwickeln. In diesem Bereich konnten die deutschen Schüler im internationalen Vergleich sehr gut abschneiden und lagen meist über dem Durschnitt anderer 15-Jähriger aus den anderen Ländern im Vergleich. Außerdem waren die Leistungen in Mathematik, in den Naturwissenschaften und im Lesen besser als die der Gleichaltrigen anderer Herkunftsländern. Zu diesem Schluss kommt die aktuelle Auswertung der PISA-Studie.  Eine Stärke der deutschen Schüler liegt dabei darin, knifflige Probleme gemeinsam mit anderen zu lösen.

Soziale Kompetenz im Test

Im internationalen Vergleich wurden Schüler aus 52 Ländern mit vergleichbaren Bildungssystemen verglichen. Deutsche Schüler erreichten einen 12. Platz und landeten damit im oberen Viertel gemeinsam mit Ländern wie Australien, USA, Dänemark oder Großbritannien. Für den Vergleich mussten die Schüler verschiedene Aufgaben in Absprache mit anderen lösen. Eine Aufgabe war etwa, ein geeignetes Ausflugsziel für eine Klassenfahrt zu finden. Es galt, Vor- und Nachteile bestimmter Ziele zu recherchieren und ein absichtlich eingebautes Missverständnis im Test auszuräumen.

Das Thema soziale Kompetenzen ist erstmals Teil der PISA-Studie. Das Ergebnis zeigt, dass 13 Prozent der deutschen Schüler über eine hervorragende Teamkompetenz verfügen, während der Durchschnitt der OECD bei etwa acht Prozent liegt. Auf der anderen Seite verfügen etwa 20 Prozent der deutschen Schüler über geringe Teamkompetenz. Das zeigt, dass der Unterschied zwischen den sozial kompetenten bzw. sehr guten und sehr schwachen Schülern auffällig und größer ausfällt als in anderen Ländern.

Bedeutung sozialer Kompetenz

Relevant dabei ist auch der Vergleich von Mädchen und Jungen. Jungen sind besser darin, ein Problem allein zu lösen. Jungen schneiden im Vergleich schlechter beim Teamwork ab als Mädchen. Das ist auch in anderen Ländern ähnlich.  Die Hälfte der befragten deutschen Lehrer gab an, mindestens einmal in der Woche Gruppenarbeit im Unterricht zu nutzen. Das ist häufiger als in anderen Ländern. Künftig sollen soziale Kompetenzen verstärkt in der PISA Studie verglichen werden. Reines Abfragewissen verliert an Bedeutung, so die Bildungsforscher. Im Berufsleben kommt es vielmehr immer mehr darauf an, Problemlösungen im Team zu erreichen. Daher ist Gruppenarbeit im Unterricht so wichtig.

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