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Deutsche Grundschüler schneiden schlechter ab

von Newsredaktion

Grundschüler

Die Kultusministerkonferenz hat eine IQB Bildungsstudie veröffentlicht. Demnach fallen viele deutsche Grundschüler vor allem durch nachlassende Leistungen in den Bereichen Mathe, Deutsch und Zuhören auf. Beim Lesen sind die Leistungen konstant geblieben.

Bildungsstandards der Vierten Klassen

Die Ergebnisse der IQU Bildungstrends geben Anlass zur Sorge, vor allem für die Kernfächer Mathematik und Deutsch. Die Studie zeigt, welche Bildungsstandards die Schüler der vierten Klassen erreichen. Die letzte Untersuchung wurde 2011 durchgeführt. Seit damals hat sich der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund auf fast 35 Prozent erhöht. Erfreulich ist, dass heute mehr Kinder mit einem Handicap die allgemeinbildenden Schulen besuchen. Zudem sind die Leistungen im Lesen weitgehend auf dem Niveau von 2011 verblieben.

Unterschiedliche Zahlen

Die Ergebnisse legen aber auch große Unterschiede der einzelnen Bundesländer offen.  Beim Zuhören haben Grundschüler in Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt ihre Leistungen verschlechtert. Im Fach Mathe ergaben sich schlechtere Leistungen in Baden-Württemberg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt. Beim Lesen erreichten bundesweit etwa 12,5 Prozent der Schüler nicht den Mindeststandard. In Bremen waren es 25 Prozent, in Berlin 20 Prozent. In Sachsen waren es sieben Prozent, in Bayern knapp acht Prozent und in Schleswig-Holstein knapp neun Prozent. Beim Zuhören lag der Bundes-Durchschnitt bei knapp elf Prozent der Schüler, die den Mindeststandard nicht erreichten. In Bremen waren es 20 Prozent, in Berlin 15 Prozent, in Bayern 6,5 Prozent und in Schleswig-Holstein etwa acht Prozent. Bei der Rechtschreibung lagen 22 Prozent der Schüler erreichten nicht den Mindeststandard. Bremen, Berlin, Niedersachsen und Hamburg lagen unter dem Durchschnitt,  Bayern und Sachsen lagen über dem Durchschnitt. In Mathematik erreichten 15 Prozent nicht den Mindeststandard. In Bremen lagen die Werte bei 35 Prozent, in Berlin bei 27 Prozent, in Nordrhein-Westfalen bei knapp 20 Prozent und in Hamburg bei 21 Prozent. In Bayern ergaben sich Werte von acht Prozent, in Sachsen von fast neun Prozent in Sachsen und Thüringen etwa 12 Prozent.

Lehrermangel und Vernachlässigung

Die Studienautoren betonten, dass der gestiegene Anteil an Flüchtlingskindern keine wesentlichen Auswirkungen auf die Leistungen hat. Die Trends lagen bei deutschstämmigen Kindern wie Schülern mit Migrationshintergrund etwa gleich. Damit kritisiert die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, dass die Politik der Landesregierungen häufig die Grundschulen vernachlässigen. Hier fehlt es oft an Ressourcen und gut ausgebildeten Lehrkräften. Insgesamt müsse endlich effektiv gegen den Lehrermangel vorgegangen werden. An der Studie nahmen knapp 30.000 Grundschüler aller Bundesländer teil.

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