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Deutsche Grundschüler mit Problemen in Mathe

von Newsredaktion

Mathe

In einem internationalen Vergleich wollen Wissenschaftler herausfinden, wie die Grundschüler in Mathematik und den Naturwissenschaften abschneiden. Die deutschen Grundschüler machten dabei keine gute Figur, sondern zeigten besorgniserregende Ergebnisse.

Deutschland im Mittelfeld

In dem Vergleich stellte sich heraus, dass deutsche Grundschüler offenbar ihre Probleme mit der Mathematik haben und zum Teil gerade mal die Grundrechenarten beherrschen. Laut der internationalen Bildungsstudie Timss landen die deutschen Schüler im Mittelfeld und erreichen 522 Punkte. Der EU-Durchschnitt liegt bei 527 Punkten. In den Naturwissenschaften wie Physik, Chemie und Biologie erhielten die deutschen Schüler der vierten Klasse 528 Punkte, und erreichten damit sogar mehr als der EU-Durchschnitt mit 525 Punkten. Mit diesen Werten erzielten die deutschen Schüler mehr Punkte als das weltweite Mittelfeld, das bei 500 Punkten liegt. Doch vor allem Staaten wie Ungarn oder Slowenien konnten im Vergleich zulegen und im Timss-Ranking an Deutschland vorbeiziehen.

Vergleich in Mathe und Naturwissenschaften

Bildungsforscher versuchen zwar zu beruhigen, weisen dabei auch darauf hin, dass Nachholbedarf  besteht, da viele Länder besser abschneiden konnten. Deutschland hat bereits zum dritten Mal an diesem Vergleich Timss teilgenommen, was für Trends in International Mathematics and Science Study steht. Gut 23 Prozent der Grundschüler erreichte nicht die Stufe drei von fünf in Mathematik. In 2011 lag der Wert noch bei 19 Prozent. Die Experten gehen davon aus, dass die Schüler daher große Probleme mit dem mathematischen Stoff der Sekundarstufe I haben werden. Kinder der Kompetenzstufe 1 und 2 verlieren offenbar häufig den Anschluss in der fünften Klasse. In den Naturwissenschaften lag die Quote der Risikoschüler bei 21,5 Prozent. Zudem schafften es in Mathematik nur fünf Prozent der Schüle in die Kompetenzstufe 5. In den Naturwissenschaften lag der Wert bei 7,6 Prozent. Schwedische Schüler erreichen hier Werte von 11 Prozent, in Russland erreichen die Schüler 20 Prozent.

Forderungen der Bildungsforscher

Lange Zeit ging man davon aus, dass vor allem die Jungen einen Leistungsvorsprung haben. Doch inzwischen holen die Mädchen auf. Doch im Vergleich verschlechtere sich die Leistung der Jungen, während die Mädchen konstant blieben oder sich verbesserten. Bildungsforscher empfehlen daher vor allem schwächere Schüler und herausragende Schüler gezielt zu fördern. Die Lehrerbildung muss zudem verbessert werden. Außerdem benötigen Kinder mit Migrationshintergrund spezielle Förderung. Die Studie zeigt, dass es notwendig ist, am unteren und oberen Ende des Leistungsspektrums zu arbeiten, so auch die Präsidentin der Kultusministerkonferenz.

Wichtigster Kritikpunkt dabei ist, dass in Deutschland der soziale Hintergrund und die Herkunft nach wie vor maßgeblich den Erfolg in der Bildung beeinflussen. In anderen vergleichbaren Nationen der EU wie etwa Niederlande, Spanien oder Italien sind diese sozialen Unterschiede wesentlich geringer. Die Studie zeigt aber auch, dass etwa 66 Prozent der Schüler das Schulfach Mathematik positiv einschätzen, während es 18 Prozent der Schüler nicht mögen.

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