Deshalb werden auch Männer ein bisschen schwanger
von Newsredaktion
Die Nachricht, dass ein Paar ein Kind erwartet, verändert das Leben. In der Natur der Sache liegt es, dass sich der Körper der Frauen erheblich verändert, etwa mit Blick auf die Hormone. Doch Wissenschaftler haben herausgefunden, dass auch bei den werdenden Vätern die Hormone Kopf stehen.
Veränderungen im Hormonhaushalt
Wenn Männer erfahren, dass sie Vater werden, stellen sie sich mental darauf ein. Dabei geht es vor allem um psychische Veränderungen, denn die Schwangerschaft der Partnerin bedeutet neuen Fokus auf Themen wie Verantwortung und finanzielle Sicherheit. Wissenschaftler der Universität Michigan haben nun herausgefunden, dass auch die Hormone bei den Männern durchgewirbelt werden. Sie haben bei 20 Paaren auch Veränderungen des männlichen Hormonhaushalts festgestellt.
Hormone der werdenden Mütter und Väter
So war festzustellen, dass sich unter anderem der Testosteron-Haushalt der Männer verändert. Neu ist, dass sich der männliche Hormonhaushalt dem der werdenden Mutter anpasst und dass sich mehrere Hormone bereits vor der Geburt verändern. Diese Veränderungen betreffen z.B. die Stresshormone Cortisol oder Progesteron. Damit wird deutlich, dass auch die Zeit der Schwangerschaft von Stress und Anstrengungen begleitet wird. Cortisol bewirkt dabei unter anderem ein erhöhtes Mitgefühl, außerdem erkennen so Mütter und Väter ihr Kind leichter am Geruch. Bei Schwangeren steigt der Wert des Sexualhormons Estradiol erheblich an. Beim Mann ist dies ähnlich, was auch mit dem sinkenden Testosteronspiegel zusammenhängt.
Männer wechseln in den „Brutpflege-Modus“
Das bedeutet für die Männer vor allem eines: Sie müssen sich keine Sorgen machen, der sinkende Testosteron-Spiegel heißt vor allem eine erhöhte Empfindsamkeit. Dies ist nicht unwichtig für die kommende Vaterrolle. Männer können so leichter auf das Neugeborene eingehen. Ähnliches gilt für einen erhöhte Fürsorge und mehr Aufmerksamkeit. Experten sprechen hier auch vom „Brutpflege-Modus“.