Deshalb sollten Kinder zur Schule laufen
von Newsredaktion
Vielerorts ist das neue Schuljahr im vollen Gange und das Thema Schulweg und Kinder ein Dauerbrenner. Viele Eltern fahren die Kinder mit dem Auto zur Schule, meiden den Schulweg zu Fuß. Das hat zur Folge, dass die Verkehrssicherheit vor Schulen bedenklich schlecht ist. Abhilfe sollen nun neue Hilfsmittel und Aktionen schaffen.
Aktionen und Mahnungen
Vor vielen Schulen in Deutschland ist es allmorgendlicher Alltag, dass die Eltern gestresst die Kinder direkt vor der Schule absetzen und dann schnell weiter fahren zur Arbeit oder anderen Terminen. Das führt zu Chaos, weil immer mehr Eltern die Kinder mit dem Auto zur Schule bringen. Daher raten vielerorts Polizei, Lehrkräfte und Verkehrsexperten dringend zum Umdenken, nicht zum ersten Mal. So wurde jetzt sogar am 22. September ein Zu-Fuß-zur-Schule-Tag ausgerufen, initiiert vom Deutschen Kinderhilfswerk und des ökologischen Verkehrsclubs Deutschland. Noch bis Ende September sollen so Eltern und Kinder zu mehr Verkehrssicherheit und mehr Bewegung animiert werden. Denn auch wenn Eltern die Kinder vor Regen, Kälte, Belästigung oder Gefahren im Straßenverkehr schützen möchten, spricht vieles gegen das Elterntaxi.
Unfälle mit Kindern
Auch der ADAC mahnt, dass immer weniger Kinder tatsächlich lernen, verkehrssicheres Verhalten im täglichen Straßenverkehr anzuwenden. Dazu kommen Mangel an Bewegung, das Fehlen sozialer Kontakte, wenn kleinere Gruppen von Schülern den Schulweg gemeinsam bestreiten, ob zu Fuß oder mit dem Rad. Viele Kinder zwischen sechs und neun Jahren verunglücken als Mitfahrer im Auto, nicht als Fußgänger. Viele Experten kritisieren auch, dass die Kinder auch einige Unfälle selbst verursachen. Das liegt daran, dass die Kinder sich völlig unsicher und unselbständig im Verkehr verhalten, weil sie es nicht gelernt haben. Viele Kinder in der Grundschule können zudem kein Fahrrad fahren, stellen etwa schockierte Polizeikräfte oder Lehrkräfte fest.
Technische Hilfsmittel mit Apps und GPS
Neue Trends sind auch technische Hilfsmittel wie Tracking Uhren mit GPS oder Apps. Damit lassen sich Schulkinder digital auf dem Schulweg begleiten, oder anders ausgedrückt von den Eltern überwachen. Andererseits können sich die Kinder so frei auf dem Schulweg bewegen, die Eltern sind beruhigt. Es gibt auch einige Apps mit einem Notfallknopf für Kinder, sodass bei Gefahr die Eltern in Sekundenschnelle alarmiert werden. Andere Initiativen wie etwa in Baden-Württemberg sind darauf ausgelegt, Kindern auf Internetplattformen einen sicheren Schulweg aufzuzeigen und vor gefährliche Stellen warnen. Andere Apps wiederum kombinieren die Daten von Kindern und Autofahrern und führt zum Warnsignal im Auto, wenn sich ein Kind nähert. Allerdings müssen Kinder und Autofahrer die gleiche App nutzen. Hier sind auch Grundschulen eingespeichert, um die Autofahrer vor Ort zu warnen. Kritiker befürchten, dass Kinder überfordert sind und die Eigeninitiative leiden könnte. Eine andere Idee etwa in Berlin und Brandenburg sind Elternhaltestellen, also Parkplätze bzw. Haltezonen in der Nähe der Schulen, nicht direkt vor dem Schultor.