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Darum teilen Kleinkinder nicht gern

von Newsredaktion

Teilen

Wenn Kleinkinder miteinander spielen, kommt es mitunter zum Streit, weil sie Spielsachen nicht teilen wollen. Was steckt dahinter? Was können Eltern tun? Denn wenn Kinder den Wortschatz erweitern, neigen sie auch dazu, Besitzansprüche zu artikulieren. Bei Spielsachen heißt es dann immer „meins“, egal ob der Teddy tatsächlich dem Kind gehört oder nicht.

Kinder ablenken

Was, wenn Kinder um das Spielzeugauto oder das Kuscheltier streiten und sich gegenseitig Spielsachen wegnehmen? Die Experten der Online-Beratung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung empfehlen den Eltern in einem aktuellen Statement, besonnen zu reagieren und die Kinder abzulenken. So können Eltern den Kindern anbieten, einfach gemeinsam zu spielen. So gelingt es häufig, vom Spielzeug abzulenken und Alternativen zu zeigen, wenn es zwei gleiche Spielsachen gibt. Die Experten raten Eltern jedoch dazu, sich bei der Lösung des Konflikts zurückzuhalten. Sie können zwar versuchen, zwischen den Kindern zu vermitteln, sie sollten jedoch nicht dem einen Kind das Spielzeug wegnehmen, um es dem anderen Kind zu geben.

Umgang mit Gleichaltrigen fördern

Vielmehr sollten Kinder spielerisch das Teilen lernen. Das gelingt am besten durch das Vorbild der Eltern. So können Eltern eine Mahlzeit mit dem Kind teilen oder auch ein Kleidungsstück leihen. Gleiches gilt, wenn Erwachsene mit anderen Menschen Kompromisse schließen und Dinge teilen. So leben Eltern den Kindern das Teilen vor, die das dann schnell nachahmen. Außerdem können Eltern den Umgang mit Gleichaltrigen fördern, wenn sie das Kind loben. Wenn es etwas mit anderen Kindern geteilt hat, sollten Eltern das positiv anmerken. Sind Kinder jedoch geizig, ist eine Bestrafung nicht sinnvoll, da das das Verhalten nur noch bestärkt.

Kleinkinder haben keine Vorstellung vom Teilen

Dazu muss man wissen, dass Kleinkinder häufig keine genaue Vorstellung davon haben, was teilen bedeutet. Dies müssen sie erst noch lernen. Kinder mit zwei oder drei Jahren können sich noch nicht vorstellen, was teilen bedeutet. Außerdem fehlt ihnen das Gefühl für Zeit. So können sie nicht einschätzen, wie lange sie mit etwas spielen. Außerdem haben sie keine Vorstellung davon, dass das Teilen auch Vorteile mit sich bringt, nämlich das gemeinsame Spielen und den Austausch. Die Besitzansprüche gelten für Kinder jedoch nicht nur für Spielsachen, sondern auch für Menschen. Für Kleinkinder ist es elementar, zu erläutern, wer oder was zu ihnen gehört. Daher wird immer betont, dass das mein Papa oder meine Mama ist. Für gewöhnlich verlieren Kinder dies mit der Zeit wieder. Außerdem ist es vom Typ des Kindes abhängig, wie stark das Kind Besitzansprüche einfordert.

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