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Bildungsreform in Deutschland stagniert

von Newsredaktion

Pisa-Studie

Wer Pisa hört, denkt nicht nur an Italien, sondern auch an die internationale Bildungsstudie und das teils schlechte Abschneiden deutscher Schüler im internationalen Vergleich. In den nächsten Tagen, am 6. Dezember, werden neue Ergebnisse erwartet. Bereits jetzt wird Kritik laut, dass den Bildungsreformen im Land der Schwung fehlt.

Reformen haben an Schwung verloren

Andreas Schleicher, der deutsche Koordinator der Pisa-Studien warnt daher die Bildungspolitik, in den Reformbestrebungen der Schulen nachzulassen. An vielen Stellen würden Initiativen ausgebremst. Insgesamt sei der Schwung an Reformen der letzten Jahre verloren gegangen. In der nächsten Woche, am 6. Dezember, sollen nun neue Ergebnisse der internationalen Pisa-Studie veröffentlicht werden. Dafür haben in Deutschland etwa 10.000 Schüler im Alter von 15 Jahren an der Studie teilgenommen. Vor 15 Jahren hatten deutsche Schüler vor allem in Mathematik, in den Naturwissenschaften und im Bereich Lese- und Textverständnis schlecht abgeschnitten. Es folgten diverse Reformen, wie etwa G8 oder der Ausbau der Ganztagsschulen.

Mangelnde Chancengleichheit als Problem

Wichtigster Kritikpunkt war und ist bis heute nach wie vor die Chancengerechtigkeit. Die Pisa-Studie zeigte, dass der Bildungserfolg hierzulande stark vom Einkommen und der Herkunft und damit dem sozialen Kontext abhängt. Vor allem für Menschen ohne Bildung gibt es langfristig kaum Perspektiven. Dies sei ein schlechtes Spiegelbild der Gesellschaft, so Schleicher. Ein Thema ist aber auch die Integration der Flüchtlinge. Auch würden sehr viele Hochbegabte zu finden sein wie bei Schülern deutscher Herkunft. Insgesamt ist die Zahl der Flüchtlinge unter den Schülern jedoch zu gering, um sich in der Studie bemerkenswert auszuwirken.

PISA Studie der OECD

Bei der Pisa Studie geht es um einen internationalen Schulvergleich. Pisa steht dabei für Programme for International Student Assessment und wurde 2000 von der Organisation für wirtschaftlichen Zusammenarbeit und Entwicklung, OECD, ins Leben gerufen. Dies geschieht im Auftrag der Länderregierungen, im Fall Deutschlands für die Kultusministerkonferenz. Die Ergebnisse werden im Folgejahr veröffentlicht. Im Vergleich werden 15-jährige Schüler in Mathematik, Naturwissenschaften, im Lesen und im Textverständnis geprüft. Im letzten Vergleich 2012 nahmen weltweit 510.000 Schüler aus 65 Ländern teil. Darunter waren auch 34 OECD-Staaten.

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