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Bildung der Eltern beeinflusst Gesundheit der Kinder

von Newsredaktion

Krankheit

Eine neue Studie zeigt, dass die Bildung der Eltern ganz wesentlichen Einfluss darauf hat, ob Kinder gesund oder krank sind, an Übergewicht leiden oder Verhaltensauffälligkeiten entwickeln. Demnach entwickeln die Kinder von Eltern mit einem geringen Bildungsniveau dreimal häufiger Übergewicht als Kinder aus gebildeten, akademischen Elternhäusern.

Bildung der Eltern entscheidend

Damit bestätigt sich ein enger Zusammenhang zwischen der Gesundheit der Kinder und dem Bildungsstand der Eltern. Der Kinder- und Jugendreport der DAK führt an, dass Kinder von Eltern mit geringer Bildung häufiger an Karies erkranken oder übergewichtig sind. Experten der Universität Bielefeld haben dazu Versichertendaten von fast 600.000 Kindern und 430.000 Eltern aus dem Jahr 2016 aus. Kinder von Eltern ohne Abschluss sind im Alter zwischen fünf und neun Jahren häufiger von Übergewicht betroffen als Kinder von Akademikern. Ebenso sind die Kinder zu 45 Prozent häufiger von Entwicklungsstörungen wie Sprachproblemen betroffen. Ähnlich sieht es auch bei Verhaltensstörungen aus.

Bildung und Einkommen

Der Bericht offenbart aber auch den Einfluss des sozioökonomischen Status der Familien auf die Gesundheitsversorgung. Demnach sind Kinder bildungsarmer Eltern häufiger im Krankenhaus und erhalten mehr Medikamente. So hat der Bildungsabschluss der Eltern offenbar einen größeren Einfluss auf die Gesundheit der Kinder als die Einkommen der Eltern. Damit ist die Ungleichheit im Bereich der Gesundheit offenbar noch größer, als Experten bisher vermutet haben. Der Lebensstil der Eltern hat einen großen Einfluss darauf, wie gesund Kinder sind.

Nährwert-Ampel als mögliche Konsequenz

Als Konsequenz aus dem Bericht fordern Politiker nun die Einführung einer Nährwert-Ampel. Die Regierung müsse den benachteiligten Familien leicht verständliche Informationen zur Ernährung bieten, um wissen, welche Lebensmittel gesund sind und welche nicht. Neu ist die Forderung der Nährwert-Ampel noch nicht. Ärzte und andere Experten fordern dies schon länger, scheitern bisher jedoch am Widerstand der Lebensmittelindustrie.

Viele Kinder chronisch krank

Der Report zeigt auch auf, dass rund 25 Prozent der Kinder körperlich chronisch krank und etwa zehn Prozent psychisch chronisch krank sind. 90 Prozent der Kinder gehen wenigstens einmal im Jahr zum Arzt oder ins Krankenhaus. Für Kinder und Jugendliche typische Erkrankungen sind Atemwegserkrankungen wie Erkältung oder Bronchitis, aber auch Infektionskrankheiten, Augenerkrankungen, psychische Erkrankungen oder Hautkrankheiten.

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