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Beruhigungs- und Schlafmittel als Gefahr für Kinder

von Newsredaktion

Schlafen

Um endlich einmal wieder schlafen zu können, greifen einige übermüdete Eltern zu Beruhigungs- oder Schlafmittel für ihre Kinder, damit die einmal durchschlafen. Im Internet kursieren daher in Foren einige freiverkäufliche Produkte, die empfohlen werden und die Kinder müde machen sollen. Doch das birgt auch Gefahren.

Kinder zu Schlafen bringen

Vor einigen Jahrzehnten gab es für Eltern einige Tricks, um Kinder zum Schlafen zu bewegen. Dazu gehören mit Mohn gefüllte Säckchen aus Stoff, Klosterfrau Melissen-Geist mit Zucker, ein Schluck Bier, Schnaps oder Rotwein. Diese „Hausmittel“ sollten die Kinder ruhigstellen. Auch die modernen Eltern tauschen sich im Internet darüber aus, wie sie die Kinder zum Einschlafen bringen können. Ärzte sprechen hier bereits von einem gefährlichen Trend, wenn Eltern schließlich zu Medikamenten greifen, die in der Regel auch Alkohol enthalten.

Nebenwirkungen frei verkäuflicher Medikamente

Vertreter der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände geben an, dass Eltern in der Regel vorab beraten werden. Meist verweisen die Apotheker dann auch auf andere Möglichkeiten. Dennoch gibt es einige zugelassene Medikamente, die auch Kinder einnehmen können. Ursprünglich wurden diese Mittel gegen Allergien verwendet und sollen heute bei Ein- und Durchschlafstörungen helfen. Die frei verkäuflichen Medikamente sind jedoch auch mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden, wie viele Kinderärzte warnen. So können Schädigungen der Leber oder Nieren auftreten, aber auch Abhängigkeit und Atemstillstand. Bereits eine leichte Überdosierung kann fatale Folgen haben, im Extremfall auch zu Atemlähmungen und zum Tod führen. Diese Medikamente sind vor allem zur Vorbereitung einer OP vorgehsehen, wie Kinderärzte aufklären.

Sinnvolle Alternativen

Viel sinnvoller ist es, die Eltern zu unterstützten, damit die Mütter und Väter wieder ausgeruht sind und einige Stunden Schlaf bekommen. Wenn Kinder oft schreien oder nicht durchschlafen, können z.B. Schrei-Ambulanzen weiterhelfen. Eine gefährliche Alternative sind auch Husten- oder Erkältungspräparate, oder Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen. Diese Mittel können ebenfalls Nebenwirkungen haben, wenn sie falsch eingesetzt werden. Viele Eltern unterschätzen jedoch die Gefahr und geben solche Tipps unter Hand weiter. Schonende Alternativen sind bewährte Hausmittel oder homöopathische Mittel, wie etwa Lavendel oder Melisse. Allerdings sollten Eltern sich auch hier umfassend beraten lassen, denn nicht jedes Naturheilmittel ist auch für Säuglinge oder Kleinkinder geeignet.

 

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