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Bayrischer Bericht zur Gesundheit der Kinder

von Newsredaktion

Gesundheit

Ein aktueller Bericht der bayrischen Staatsregierung macht deutlich, dass jedes vierte Kind bzw. Jugendlicher unter psychischen Störungen leidet oder in der Entwicklung verzögert ist. Daher empfiehlt das Gesundheitsministerium zur besonderen Aufmerksamkeit bezüglich der Gesundheit der Kinder und Jugendlichen und möglichen Auffälligkeiten. Der Bericht zeigt auch auf, dass in Bayern große regionale Unterschiede im Bereich der Gesundheitsversorgung für Kinder und Jugendliche gibt.

Umfangreicher Bericht

Zum ersten Mal liegt damit ein umfangreicher Bericht für Bayern vor, der sich ausführlich mit der Gesundheit der Kinder und Jugendlichen befasst. Er umfasst knapp 100 Seiten und fasst verschiedene Datenquellen zusammen. Außerdem beinhaltet er Hilfsangebote und mögliche Anlaufstellen für Familien. Wichtig dabei ist der Hinweis, dass bei möglichen Erkrankungen und einer frühzeitigen Erkenntnis die Betroffenen Hilfe finden. Als schlimmes Beispiel wurde bei der Vorstellung des Berichts auf die Suizide von 48 jungen Leuten unter 20 Jahren im Jahr 2014 hingewiesen. Mit dieser Zahl liegt Bayern leicht über dem bundesweiten Durchschnitt. So sind Suizide die häufigste Todesursache bei Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren nach schweren, tödlichen Unfällen.

Entwicklungsstörungen mit Schreien, Schlafstörungen und Aggressionen

Der Bericht sagt auch aus, dass Entwicklungsstörungen bei jüngeren Kindern von Kinderärzten am häufigsten festgestellt werden. Zu diesen Entwicklungsstörungen gehören z.B. extremes Schreien oder auch Schlafstörungen und Schwierigkeiten beim Füttern, Angstzustände und emotionale Auffälligkeiten, Trotz, Aggressionen Lustlosigkeit beim Spielen. Wichtig ist, dass bei rechtzeitigem Erkennen mögliche Störungen und Auffälligkeiten relativ einfach behoben werden können, bevor daraus ernsthafte Störungen oder psychische Erkrankungen entstehen. So können Ess-Störungen und der Missbrauch von Suchtmitteln früh angelegt sein.

Wichtig: Aufmerksamkeit der Eltern

Für die Eltern sei es einfach wichtig, genau hinzuschauen und aufmerksam die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen zu verfolgen. Dazu gehören auch regelmäßige Arztbesuche. Wissenschaftler weisen darauf hin, dass bereits zwischen 7 und 14 Jahren Verhaltensstörungen und emotionale Auffälligkeiten an Bedeutung gewinnen. In den meisten Fällen wird dabei etwa das ADHS diagnostiziert. Zwischen 15 und 18,19 Jahren können verstärkt Depressionen auftreten. In Bayern leben aktuell 1,7 Millionen Kinder unter 15 Jahre sowie 400.000 Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren. Deutlich ist, dass die große Mehrheit der Kinder und Jugendlich eine normale Entwicklung aufweisen und völlig gesund sind. Dennoch liegt die Zahl der Kinder und Jugendlichen mit psychischen Problemen bei gut 25 Prozent.

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