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Anzeichen für eine Immunschwäche bei Kindern

von Newsredaktion

Immunschwäche

Wissenschaftler aus den USA und aus Deutschland haben neue Erkenntnisse zu möglichen Anzeichen einer Immunschwäche bei Kindern zusammengetragen, die im Wesentlichen auf Erfahrungswerten der Mediziner beruht.

Häufige Infekte

Experten vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte weisen darauf hin, dass für Babys und Kleinkinder im Jahr acht bis zwölf Infektionen nicht außergewöhnlich sind und kein Grund zur Besorgnis darstellt. Schulkinder haben im Durchschnitt bis zu achtmal im Jahr eine Erkältung. All dies ist noch kein Hinweis auf eine Immunschwäche. Falls die Infekte jedoch ungewöhnlich lange anhalten oder auch mit Komplikationen verlaufen, raten die Ärzte zur medizinischen Betreuung. Ähnliches gilt, wenn bei den Kindern häufig Beschwerden wie Nebenhöhlenentzündungen, Ohrenentzündungen oder Durchfall auftreten oder langwierig sind. Auch dies könnte auf eine Immunschwäche hindeuten.

Mögliche Warnsignale

Wissenschaftler der Jeffrey Modell-Foundation hat nun einige mögliche Warnhinweise entwickelt, die auf einen Immundefekt hinweisen könnten.  Dazu gehören etwa zwei oder mehr Lungenentzündungen im Jahr, vier oder mehr Ohr-Infektionen jährlich, Antibiotikaeinnahme über zwei Monate ohne sichtbaren Erfolg, zwei oder mehr schwere Nebenhöhlenentzündungen im Jahr, Notwendigkeit einer Antibiotika-Infusion zur Behandlung von Infektionen und weitere wie zwei oder mehr innere Infektionen wie Hirnhautentzündung oder Blutvergiftung. Außerdem kann es bei Immunschwäche auch zu Komplikationen bei Lebendimpfungen kommen. Auch ausgedehnte, sich wiederholende Infektionen des Körpers mit atypischen Mykobakterien können auf Immunschwäche hinweisen. Bei Säuglingen gelten unklare chronische Rötungen am ganzen Körper, vor allem aber an den Handflächen und Fußsohlen als Warnhinweis auf einen Immundefekt.

Immundefekte sind selten

Es ist wichtig zu erwähnen, dass Immundefekte sehr selten auftreten. So ist nach wissenschaftlichen Schätzungen in Deutschland nur ein Mensch von 34.000 betroffen. Auch wenn harmlose Virus-Infektionen häufiger auftreten, muss das noch nicht auf einen Immundefekt hinweisen, vor allem nicht, wenn das Kind eine Kita oder einen Kindergarten besucht. Eltern sollten dagegen vorsichtig sein, wenn bakterielle Infekte häufiger auftreten. Immunschwäche kann dazu führen, dass sonst harmlose Infekte atypisch verlaufen und chronisch werden. Hier können sich Eltern beim Kinder- und Jugendarzt beraten lassen.

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