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Aktuelle Bilanz für den Kinderschutz in Niedersachsen

von Newsredaktion

Kinderschutz

Der Kinder- und Jugendschutz ist hierzulande ein wichtiges Thema. Die Landesregierung in Niedersachsen zieht daher aktuell Bilanz in Sachen Kinderschutz. Dabei gibt es viele Anzeichen dafür, wenn das Kindeswohl gefährdet ist. In Niedersachsen ist festzustellen, dass mehr Kinder auf Anordnung des Jugendheims aus den Familien genommen werden und in einem Heim oder in Pflegefamilien unterkommen.

Anzeichen für Gefährdung des Kindeswohls

Wenn Kinder nicht mehr sprechen oder ungewöhnlich häufig blaue Flecken haben, sind nur zwei von möglichen Anzeichen, dass etwas nicht stimmt. Ist dann das Kindeswohl gefährdet? Dem gehen die Behörden nach. Daher stiegen in den letzten Jahren die Fälle, in denen das Jugendamt den Eltern das Kind entzogen hat. Im Jahr 2007 waren es noch 2.300 Fälle im Jahr, im Jahr 2015 waren es 5.700 Fälle. Darunter fallen auch einige unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Die Landespolitik geht von einer erfolgreichen Politik aus und geht davon aus, dass der Kinderschutz im Land effektiv und wirkungsvoll ist.

Verschiedene Maßnahmen

Im Bereich des Sorgerechtsentzugs stiegen die Fälle, in denen den Eltern das Sorgerecht entzogen wurde. Zu dem Schluss kommt auch ein Forschungsprojekt der Technischen Hochschule Regensburg. Bundesweit wurden 2015 etwa 15.000 Fälle registriert, mehr als doppelt so viele Fälle als im Jahr 1994. Besonders häufig ging es um Kinder unter drei Jahren.

Im Bereich Kindeswohl haben die Fälle von Kindeswohlgefährdung ebenfalls zugenommen. Dabei gibt es häufig erste Hinweise aus der Nachbarschaft, aus dem Freundeskreis, von Ärzten oder aus der Schule. Bei einem Drittel der Fälle ist das Kindeswohl dann wirklich in Gefahr, ein Drittel der Fälle sind haltlos, bei einem Drittel benötigt die Familie Unterstützung, aber das Kindeswohl ist nicht gefährdet.

In Niedersachsen gibt es das Modell der Familienhebammen. Diese bieten seit über zehn Jahren erfolgreich Unterstützung für Teenie-Mütter, Mütter mit psychischen Erkrankungen oder Mütter, die mit Gewalt Erfahrungen machen mussten. Die Hebammen begleiten Mutter und Kind in den ersten Lebensmonaten.

Das Land verweist auch auf die gestiegenen Investitionen in Sachen Kinderschutz. Das Sozialministerium rechnet vor, dass etwa die Kinderschutzzentren in Hannover oder Oldenburg zusätzlich etwa 200.000 Euro erhalten. Finanzielle Förderung erhalten auch die Kinderschutzambulanz der Medizinischen Hochschule Hannover sowie zahlreiche Beratungsstellen im Bereich Gewalt gegen Kinder und Jugendliche.

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