Hallo nochmal,
die Sache ist für mich sehr kompliziert geworden. Ich frage hier nur deshalb, weil ich im Interesse des Kindes handeln möchte.
Die Sachlage ist aktuell so und ich versichere, es geht mir nicht um mich sondern um das Kind:
Ich wohne noch in der Ehewohnung. Diese ist in der Nähe der Familie meiner noch Ehefrau. Ich bin hier nun quasi alleine und bin nur noch hier, weil ich mich unserem Sohn verpflichtet fühle. Ich habe mich ganztags um den Kleinen gekümmert während meiner Frau 80% gearbeitet hat.
Wir wechseln den Kleinen wöchentlich. In der einen Woche ist er bei mir in der Ehewohnung. Ich habe meiner noch Ehefrau gebeten, sie kann sich jederzeit melden und ihn mal Abends zu nehmen, damit er sie in der Woche ebenfalls sehen kann. Ich denke, das ist für den Kleinen am besten. Sie hat das aber nur sehr eingeschränkt wahrgenommen.
In ihrer Woche habe ich sie gebeten, dass sie ihn während sie arbeitet bei mir absetzt. Das hat sie aber jedes Mal ignoriert und versucht um jeden Preis ihn in dieser Woche von mir fern zu halten. Entweder sie nahm sich da Urlaub, hatte krank gemacht oder sie gibt ihn ihren Eltern ab, die aber auch berufstätig sind. Alles nur nicht zu mir, heißt hier ihre Devise.
Wenn er bei mir ist, dann klammert er sehr. Er ist zu anderen Personen sehr misstausch, weint fast. Kontrolliert immer, ob ich noch da bin und findet einfach keine Ruhe! Er kann nicht für sich spielen, er guckt ob ich noch da bin. Wenn ich das Zimmer verlasse (zum Beispiel auf die Toilette gehe) dann rennt er oft panisch hinterher und guckt nach ob ich nicht verschwinde.
Wenn er aber bei meiner Frau oder bei meinen Schwiegereltern ist, dann scheint er seelenruhig zu sein (ich bekomme es während der Anrufe mit). Wäre ich dann da, würde er wieder zu mir wollen.
Es wird zum Gericht kommen. Dort wird entschieden, wer von uns das Aufenthaltsbestimmungsrecht erhält. Ich mache das mit der Begründung, dass er traumatisiert zu sein scheint und meine Ehefrau nur das Ziel hat, ihn von mir fern zu halten. Sie macht das mit der Begründung, ich sei aggressiv, würde sie bedrohen und hätte in der Ehe die Aufsichtspflicht nicht erfüllt.
Aber da er bei ihnen so ruhig zu sein scheint, zweifel ich nun, ob er tatsächlich traumatisiert ist. Ich will nur das beste für den Kleinen, auch wenn das bedeuten würde, ich sehe ihn seltener.
Nur was ist nun das beste? Ist es ein eindeutiges Zeichen dafür, dass er mich braucht und ich für das Aufenthaltsbestimmungsrecht kämpfen muss, oder wäre er doch bei der Mutter glücklicher?
Ich brauche dringend Rat. Das Jugendamt wurde von meiner Ehefrau schon längst (meiner Meinung nach) eingelullt. Sie war da mit ihm alleine und hat anscheinend schon gezeigt, wie ausgeglichen er doch bei ihr ist. Auf mich will das Jugendamt nicht hören. Sie verweisen bei mir nur noch auf den Gerichtstermin.