Beiträge von Klara

    Liebe Manuela,


    wir leben in einer Gesellschaft, in der insbesondere die Medien gerne von einem Extrem ins andere wechseln. Extremes erhält Aufmerksamkeit. Skandale, Sensationen und Dramen, darüber spricht man, regt sich auf, diskutiert...


    Bezüglich Ihrer Frage, da denke ich und bin mir im Grunde sicher, dass es, wie so oft, auf die "richtige" Mischung aus beidem ankommt, auf eine gute Balance bestehend aus beiden Anteilen. Zudem geht es auch im Qualität, denn auch das weiß man inzwischen, das diese wichtiger ist als Quantität.


    Für Kinder ist es wichtig, frei zu spielen und Fantasie zu entwickeln, auch in der Lage zu sein, sich mit sich selbst sinnvoll und kreativ zu beschäftigen und ebenso, Zeit mit Ihren Eltern, mit erwachsenen Vorbildern und auch mit anderen Kindern zu verbringen. Die Mischung macht es.


    Die gewählten Themen, um Freizeit zu verbringen, sollten sich an den Interessen der Kinder orientieren und immer wieder ist es auch wichtig, Neues auszuprobieren, indem man Neues vorschlägt oder anbietet. Und letztlich kann man als Eltern genau das am besten vermitteln, wofür das eigene Herz schlägt.


    Herzliche Grüße
    Klara

    Liebe Manuela,


    da sprechen Sie ein sehr spannendes und auch wichtiges Thema an.
    Und es stellt sich da leider auch die Frage: Ist ein beruflicher Wiedereinstieg überhaupt wirklich möglich als Mutter, wenn das nötige "Kleingeld" für eine entsprechende Kinderbetreuung wie z.B. eine Tagesmutter, Babysitter, Kita fehlt?!


    Ich bin auch sehr auf die Kommentare, Gedanken, Überlegungen, Tipps und auch Erfahrungen gespannt!


    Klara

    Hallo Manuela,


    oh, das klingt ja toll! Ich finde es klasse, dass Sie Ihren Kindern solche Erlebnisse ermöglichen.


    Wir können von Tieren so vieles lernen und auch, wenn wir Tiere pflegen und uns um sie kümmern.


    Herzliche Grüße
    Klara

    Hallo Manuela,


    ich kenne das auch mit dem Vogelfutter selber machen so, wie Sie: Körnerfutter in einer Pfanne mit geschmolzenem Fett vermengen, abkühlen lassen und dann ins Vogelhäuschen schütten.
    Ich kenne es mit tierischem Fett, also mit Schmalz und es stinkt nicht schrecklich. Es gibt ja auch Gerichte, bei denen man Dinge in Schmalz ausbackt.
    Für Vögel ist tierisches Fett vielleicht besser geeignet, da sie ja auch Insekten fressen. Aber so genau weiß ich das leider nicht. Am besten mal beim Vogelschutzbund nachfragen! ;)


    Herzliche Grüße
    Klara

    Hallo mama-mm,


    ich finde die Tipps und Ideen von Pfiffi_k großartig und denke, dass es eine sinnvolle Idee ist, einfach mitzuspielen.
    Zusätzlich könnten Sie auch noch mit einem Nachtlicht oder einer Salzkristalllampe die Dunkelheit etwas bannen, das kann auch schon sehr viel ausmachen und Ängste zumindest lindern.


    Ebenso überlegenswert wäre es, mit Ihrer Tochter öfter eine Traumreise/ Fantasiereise zu machen, die sie auf positive Gedanken bringt und auf diese Weise beruhigend und stärkend wirkt. Traumreisen können Sie entweder selbst vorlesen oder es gibt sie auch auf CD zum Abspielen. So würden Sie die blühende Fantasie Ihrer Tochter, die ja eigentlich etwas ganz Wunderbares ist, kanalisieren und von den ganzen Horrorfantasien (etwas) weglenken.
    Auch Schutzengel können sehr hilfreiche Wesen sein, um Ängste zu reduzieren. Vielleicht wäre das ja auch ein schöner und wohltuender Gedanke für Ihre Tochter, dass sie einen Schutzengel hat, der jede Nacht bei ihr am Bett sitzt, auch wenn die Mama schon schläft und auf sie aufpasst und alle Monster vertreibt?!


    Ich wünsche Ihnen alles alles Gute!
    Klara

    Hallo Manuela,


    was mich stutzig macht und schlicht verwundert ist, dass Sie schreiben, dass plötzlich alles vorbei bzw. anders war und Ihre Tochter nicht nur nicht mehr dort auf die Toilette gehen wollte, sondern auch nicht mehr gemeinsam frühstücken wollte und will.
    Ist dies direkt mit dem Ende der Eingewöhnung geschehen?
    Jedenfalls scheint etwas passiert zu sein, dass diese Kindergartenvorfreude nicht verschwunden ist und dazu noch dieses Toiletten- und Frühstückproblem entstanden ist.


    Hat Ihre Tochter nichts erzählt? Haben Sie versucht, zu fragen, ob etwas geschehen ist, was doof oder schlimm war?


    Was haben die Erzieher gesagt? Gab es irgendetwas Ungewöhnliches, etwas Auffälliges, das sie bemerkt haben?


    Herzliche Grüße
    Klara

    Hallo Andrea, hallo Manuela,


    ich denke auch, dass Fasching für Knder einfach etwas ganz Besonderes ist und sie es genießen und auch genießen dürfen sollen, mal in eine andere Rolle zu schlüpfen, auch wenn es eine Fantasiefigur wie eine glitzernde Prinzessin ist.
    Natürlich fragt man sich da, v.a. als Frau, warum denn solche Geschlechterrollenklischees aufpoppen müssen, warum die eigene Tochter nicht Cowboy oder Pirat (am besten mit Bart ;) ) sein will.
    Und zudem bin ich mir sicher, dass ein Kind in einer Prinzessinnenverkleidung nicht ein solch schreckliches Klischee sieht wie wir als Erwachsene.


    Naja... manchmal braucht das Leben vielleicht einfach etwas Glitzer?!


    Wenn Sie dezent gegenlenken wollen, dann würde ich es vielleicht mal mit einem Faschingskostümekatalog probieren, den Sie gemeinsam mit Ihrer Tochter anschauen. Vielleicht machen Sie selbst auch einfach mit und sind dann als Mama eben nicht die Königin, sondern eher eine Zigeunerin oder eine Indianerin oder sowas :D ?!


    Ich wünsche Ihnen trotz Prinzessin viel Spaß beim Verkleiden und fantasievoll sein
    Klara

    Hallo mama44,


    danke für Ihre Antwort. Das klingt wirklich nach einem sehr unterschiedlichen Essverhalten. Mich interessiert, wie Sie das organisatorisch machen. Kochen Sie für Ihren Sohn und für sich jeweils separat? War das schon immer so oder können Sie sagen, wann diese so sehr unterschiedlichen Vorlieben entstanden sind? Gemeinsam zu essen und die Mahlzeit gemeinsam zu genießen ist etwas, was emotional auch einen sehr verbindenen Aspekt hat.


    Ich möchte Sie noch auf etwas ganz anderes hinweisen: Light-Produkte (zuckerfreie Bonbons, Kaugummi und vieles mehr), insbesondere Light-Getränke enthalten meistens das Süßungsmittel Aspartam, von dem inzwischen bekannt ist, dass es sehr gesundheitsschädlich ist. Letztlich ist es also sinnvoll, sein Trinkverhalten auf Wasser und ungesüßten Tee umzustellen und dann dosiert zuckerhaltige Geränke zu konsumieren, anstelle von großen Mengen Light-Getränken.


    Herzliche Grüße
    Klara

    Hallo brina,


    ein herzliches Willkommen meinerseits!
    Peter Bandali hat Ihnen ja bereits sehr viele Impulse, Ideen und Denkanstöße gegeben, sodass ich hier lediglich einige Gedanken ergänzen möchte.


    Ich denke auch, dass Ihr Sohn Sie unglaublich lieb hat und dass Sie ihm sehr viel bedeuten, denn sonst würde er sich nicht so an ihnen "reiben". Er reagiert sehr stark auf sie, auch wenn die Art und Weise nicht das ist, was Sie sich wünschen.


    Sie sind sich zwar sicher, dass Sie sich genau so verhalten wie der Papa und die Großeltern, doch ganz offenbar empfindet ihr Sohn das nicht so und da Sie Sie sind und eben nicht der Papa und auch nicht Oma und Opa mag es zwar sein, dass Sie den Eindruck haben, sich gleich zu verhalten, doch wir sind alle individuell. ^^


    Ich frage mich, wie es Ihnen beim Umsetzen und Durchsetzen von Regeln und Konsequenzen gegenüber Ihrem Sohn geht? Machen Sie das gerne oder fällt es Ihnen schwer, konsequent, d.h. ja im Grunde auch "streng" oder "hart" zu sein? Wie empfinden Sie diese Rolle? Wäre es möglich, dass Ihnen Ihr Sohn durch sein rebellisches und ja auch provozierendes Verhalten (unbewusst) etwas zeigen will? Springt Ihre Stimme, wenn Sie angestrengt sind z.B. wirklich nach oben? Könnte es sein, dass Sie an einem Strang mit den anderen ziehen, aber von manchen Regeln und/ oder Konsequenzen nicht so ganz überzeugt sind - und Ihr Sohn spürt das?!
    Alles nur Gedanken...


    Ich wünsche Ihnen viel Kraft in dieser anstrengenden Zeit und alles Gute!
    Klara

    Hallo mama44,


    vielen Dank für Ihr Vertrauen und Ihre Offenheit, dieses doch auch heikle Thema so offensiv anzusprechen, auch dass Sie keine Lust auf Vorwürfe und Anklagen haben. Das ist sehr verständlich. Ich finde Ihre fürsorgliche Haltung gegenüber Ihrem Sohn sehr schön. Es ist auch ein Zeichen von Stärke und Mut und großer Wertschätzung, dass Sie so offen sagen, dass Sie Ihren Sohn zu nichts zwingen wollen und dass sie ihn insbesondere nicht mit Gewalt zu einem Arzt oder Ernährungsberater zerren wollen.


    So wie Sie die Situation beschreiben, leiden Sie beide, Ihr Sohn und auch Sie selbst unter seinem Übergewicht und seinem Essverhalten. Er scheint sich zu schämen, Sie machen sich Vorwürfe und vor allem Sorgen.
    Sie sind also beide nicht zufrieden und unglücklich mit dieser Situation.


    Nun stellt sich die Frage, wie sich etwas ändern soll? Ohne eigene Bemühungen, ohne ein Aktivwerden, ohne eigene Anstrengung, also wenn Ihr Sohn und Sie alles gleich weitermachen wie bisher, wird und kann sich nichts ändern.
    Haben Sie dies bereits mit Ihrem Sohn besprochen? Ist ihm dies bewusst, dass er etwas ändern, etwas tun muss? Und haben Sie Ihre Sorgen um ihn deutlich kommuniziert?
    Leider ist es so, dass sich aus dem Essverhalten Ihres Sohnes auch eine ernste Erkrankung in Form einer Essstörung entwickeln kann. Die Übergänge von ungesundem Essverhalten zur Essstörung sind fließend. Je länger er so weitermacht wie bisher, umso schwieriger wird es, aus diesem Verhaltensmuster, dass das Übergewicht verursacht, wieder herauszukommen. Je länger er wartet, umso schwieriger wird es, umso mehr wird er sich unwohl fühlen und unzufrieden sein und umso weniger Antrieb für eine Veränderung wird er haben.
    Hier ein - wie ich finde - sehr informativer Link: http://www.bzga-essstoerungen.de/


    Was mich außerdem interessieren würde: Sie schreiben, dass Ihr Sohn am liebsten jeden Tag Fleisch essen würde. Wie ist denn die Esskultur in Ihrer Familie? Wie sieht Ihr gemeinsamer Essensplan aus, d.h. was kommt bei Ihnen denn so auf den Tisch und welche Getränke werden getrunken? Wäre es vielleicht eine Idee, den Speiseplan zu Hause insgesamt für alle zu verändern und das neue Jahr vielleicht sogar zum "Anlass" zu nehmen, als gesamte Familie gesünder und ausgewogener zu essen? So käme Ihr Sohn sich nicht "bevormundet" oder gar "bloßgestellt" vor, sondern Sie würden als Familie gemeinsam aktiv werden.


    Ich wünsche Ihnen alles Gute und freue mich auf Ihre Antwort.
    Klara

    Liebe Forumnutzer und Forumbesucher,


    heute stolperte ich im Internet über diese Worte, die mich sehr zum Nachdenken und auch zum Schmunzeln und stummen Nicken gebracht haben:


    Ratschläge eines Kindes zu seiner Erziehung



    Verwöhne mich nicht.
    Ich weiß wohl,
    dass ich nicht alles bekommen kann,
    wonach ich frage.
    Ich will dich manchmal
    nur auf die Probe stellen.


    Kritisiere mich nicht
    im Beisein anderer Leute,
    wenn es sich vermeiden lässt.
    Ich werde deinen Worten
    mehr Beachtung schenken,
    wenn du leise unter vier Augen
    zu mir sprichst.


    Hab keine Angst,
    im Umgang mit mir standhaft zu bleiben.
    Mir ist diese Haltung lieber,
    weil ich mich dann sicherer fühle.
    Schenke meinen kleinen Unpässlichkeiten
    nicht zu viel Aufmerksamkeit.
    Sie verschaffen mir nur manchmal die Zuwendung,
    die ich benötige.


    Hindere mich daran,
    schlechte Angewohnheiten anzunehmen.
    Ich muss mich darauf verlassen können,
    dass du sie schon in ihren Ansätzen erkennst.


    Sei nicht entsetzt,
    wenn ich zu dir sage: „Ich hasse dich!“
    Ich hasse nicht dich,
    sondern deine Macht,
    meine Pläne zu durchkreuzen.


    Bewahre mich nicht zu sehr
    vor den Folgen meines Tuns.
    Ich muss auch einmal peinliche
    Erfahrungen machen.


    Nörgle nicht ständig an mir herum.
    Wenn du das tust,
    muss ich mich dadurch schützen,
    dass ich mich taub stelle.


    Mache lieber keine
    voreiligen Versprechungen.
    Bedenke, dass ich mich schrecklich
    von dir im Stich gelassen fühle,
    wenn du deine Versprechen nicht halten kannst.


    Unterbrich mich nicht,
    wenn ich Fragen stelle.
    Sonst werde ich mich beim nächsten Mal
    nicht mehr so gerne an dich wenden.


    Sag nicht, meine Ängste seien albern.
    Sie sind erschreckend echt,
    aber du kannst mich beruhigen,
    wenn du versuchst, sie zu verstehen.
    Zeig mir bitte einen Weg,
    mit meinen Ängsten umzugehen.
    Das macht mich stark.


    Versuche nicht, immer so zu tun,
    als seiest du perfekt oder unfehlbar.
    Der Schock ist für mich zu groß,
    wenn ich herausfinde, dass du es doch nicht bist.


    Denke nicht, dass es unter deiner Würde sei,
    dich bei mir zu entschuldigen.
    Eine ehrliche Entschuldigung erweckt bei mir
    ein überraschendes Gefühl der Zuneigung.


    Vergiss nicht: Ich liebe Experimente.
    Ich kann ohne sie nicht groß werden.
    Bitte halte es aus.


    gefunden auf erkenntnisweg.de

    Hallo Linda,


    ich hoffe, Sie sind mit Ihrer Familie gut ins neue Jahr gestartet. Dass Sie vor Weihnachten keine Konsequenzen folgen lassen wollten, finde ich eine sehr schöne Geste, die von großer innerer Stärke und auch von viel Herz zeugt.
    Dennoch sollte auf dieses Disaster, was Sie da leider erleben mussten, unbedingt eine Konsequnz folgen.
    Ich kann Ihre Enttäuschung und das "Nackt-fühlen" sehr gut verstehen, denn das Verhalten Ihres Sohnes ist wahrlich ein großer Vertrauensbruch. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Pubertät und damit eingeschlossen das "Imponiergehabe" unter den beiden Jungs ihren Teil dazu beigetragen haben, dass diese Tat überhaupt geschehen ist.


    Ich finde es wichtig, dass Ihr Sohn versteht und auch spürt, dass Geld zu stehlen, dass Diebstahl allgemein ein absolutes No-Go ist und zudem Vertrauen zerstört. Hätte Ihr Sohn nicht Sie, sondern jemanden außerhalb der Familie bestohlen, hätte er nun vermutlich eine Anzeige wegen Diebstahl am Hals und müsste mit einer Verurteilung rechnen. Was spricht dagegen, dass Ihr Sohn Ihnen das gestohlene Geld zurückzahlt? Sicher kann er das nicht sofort tun, aber er könnte es in kleinen Raten von seinem Taschengeld an Sie zurückzahlen. Sie könnten dazu einen entsprechenden Vertrag aufsetzen, um den Ernst der Lage zu unterstreichen und auch die Verbindlichkeit und so könnte sich Ihr Sohn verpflichten, diesen finanziellen Schaden wiedergutzumachen. Die Idee, ihn bei einem sozialen Projekt mitarbeiten zu lassen, ist ebenfalls schöne, sollte aber nur eine Ergänzung sein. Ich arbeite schon seit vielen Jahren im sozialen Bereich mit Jugendlichen und habe dabei auch schon zahlreiche jugendliche Straftäter kennengelernt, die vom Gericht zu Sozialstunden verurteilt wurden (wegen Diebstahl, Sachbeschädigung oder auch wegen Körperverletzung). Meine Erfahrung dabei ist leider die, dass viele Jugendliche nicht über das nötige Abstraktiosvermögen verfügen, um zu begreifen, was diese Sozialstunden bezwecken und ihnen vermitteln sollen. Es scheint bei vielen leider nur ein "Ich bin erwischt worden und muss halt nun Sozialstunden machen" zu sein.
    Deshalb wie gesagt mein Gedanke, wenn soziales Engagement, dann nur ergänzend, aber nicht als Ersatz dafür, den Schaden, den Ihr Sohn verursacht hat, wieder gut zu machen.


    Haben Sie denn auch bereits mit den Eltern des Freundes gesprochen? Wäre dies für Sie vorstellbar?


    Haben Sie denn in der Zwischenzeit mit Ihrem Sohn gesprochen, warum er das gemacht hat? Was hat ihn dazu getrieben? Vielleicht könnten Sie ihn ja auch fragen, was er selbst denkt, wie er dies wiedergutmachen könnte. Ob Sie seinen Vorschlag annehmen, dürfen Sie dann ja für sich entscheiden. Haben Sie ihm erklärt, wie verletztend sein Verhalten ist und dass es Ihnen nun sehr sehr schwer fällt, ihm überhaupt noch zu vertrauen? Sie sollten ihm auch sagen, dass es nun an ihm liegt, dass es seine Verantwortung ist, Ihnen zu beweisen, dass er vertrauenswürdig ist. Manchmal ist auch ein Perspektivwechsel hilfreich ("Stell dir vor, man hätte dir....")
    Es ist interessant, wie deutlich ihm sein Körper offenbar gesagt und gezeigt hat, dass dieses Verhalten falsch war. Dennoch fände ich es sinnvoll und wichtig, nun konsequent zu sein.


    Ich wünsche Ihnen alles alles Gute, viel Klarheit, Kraft und Konsequenz!
    Klara

    Hallo liebe IsaM,


    herzlich willkommen! Dass Sie das Verhalten Ihres kleinen Neffen zutiefst irritiert, kann ich gut verstehen und ist mehr als menschlich. Ich selbst habe ein ähnliches Verhalten vor Jahren bei einem eineinhalbjährigen Jungen erlebt und auch bei einem dreijährigen Jungen, die allerdings nicht an den Po gegriffen haben, sondern an die Brust. Der Kleine meinte damals nur "Busen" und tippte mir an die Brust. Beim Dreijährigen war es so, dass ich ihn auf dem Arm hatte und in trug und er dann plötzlich ohne Vorwarnung an meinen Pulloverausschnitt griff, in zu sich herzog und mir ganz direkt und regelrecht unverfroren in den Ausschnitt glotzte und unglaublich grinste. Auch ich war sehr irritiert durch dieses Verhalten. Damit möchte ich Ihnen sagen, dass das Verhalten Ihres Neffen kein Einzelfall ist.
    Alles in allem ist solch ein Verhalten zuerst einmal nichts "Perverses", sondern ein Entdecken und Ausprobieren, ganz ohne sexuelle (Hinter-)Gedanken. Genzüberschreitend und distanzlos ist so ein Verhalten aber dennoch, nur weiß das ein Kind eben nicht und muss dies erst lernen.


    Ich vermute auch, dass Ihr Neffe dieses Popograpschen irgendwo gesehen hat und es nun nachahmt. Wichtig ist, dass Sie hier klare Grenzen setzen und "Nein" sagen. Nehmen Sie dazu Blickkontakt mit ihm auf und sprechen Sie Ihr Nein ernst und bestimmt aus. Versuchen Sie gerne auch, in einfachen Worten, zu erklären, warum Sie das nicht mögen. Nur so kann der Junge lernen, dass jeder Mensch Grenzen hat, die man beachten und respektieren muss.
    Auf seine Frage hin, ob alle Frauen einen Popo haben, würde ich persönlich antworten, dass alle Menschen, alle Frauen und auch alle Männer einen Popo haben, auch er selbst und dass jeder Mensch selbst entscheiden darf, wer seinen Popo anfassen darf oder auch nicht.


    Was mich interessieren würde: Wer war denn sonst bei diesem Spaziergang noch mit dabei? Auch die Eltern? Und wie haben diese reagiert? Haben Sie schon mit den Eltern des Jungen darüber gesprochen und wenn ja, was sagen diese dazu?


    Ich wünsche Ihnen alles Gute!
    Klara

    Liebe Ine,


    herzlich willkommen hier im Forum Kindererziehung. Ich kann gut verstehen, dass Sie Rat und Entscheidungshilfe suchen, doch letztlich liegt die Entscheidung, die von Ihnen nun verlangt wird, ganz allein bei Ihnen.


    Sie beschreiben eine sehr tragische und auch traurige Geschichte, die Ihnen und Ihrem ersten Kind widerfahren ist. Es verwundert nicht, dass Ihr Sohn nach allem, was er bisher erlebt hat, starke Auffälligkeiten zeigt. Hier sind Traumata im Spiel, die ihre Wirkung zeigen und Ihr Sohn leidet und benötigt dringend Unterstützung und professionelle Hilfe, die er ja, wie Sie beschreiben, auch durch das Jugendamt bekommt. Auch Ihnen als Mutter würde ich dringend empfehlen, sich professionelle und damit meine ich therapeutische Unterstützung zu holen, um all die Themen, die im Raum schweben, für sich selbst zu ordnen und zu verarbeiten.


    Ich finde es stark und mutig und zugleich wunderschön, dass Sie sich entschieden hatten, Ihren Sohn doch in Ihr Leben zu integrieren und bei sich aufzunehmen. Doch nun stecken Sie in dem Dilemma, dass Sie sich einerseits gegenüber Ihrem Sohn verpflichtet und vielleicht auch schuldig fühlen und andererseits müssen Sie Ihre beiden jüngeren Töchter schützen und dies leider vor Ihrem Sohn, um zu verhindern, dass auch diese traumatisiert werden. Dass Sie hier an Grenzen stoßen, ist absolut verständlich und hat nichts damit zu tun, dass Sie als Mutter versagt haben! Sie können nichts dafür, dass Ihr Sohn so grauenvolle Erfahrungen in der Pflegefamilie machen musste. Ihr Sohn scheint stumm nach Hilfe zu schreien und zeigt dies in schrecklichem Fehlverhalten (sexuelle Übergriffe). Dies können Sie als Mutter nicht auffangen.


    Warum das Jugendamt nun das Sorgerecht von Ihnen haben möchte, verstehe ich nicht. Warum denn jetzt?
    Und was würde sich ändern, wenn Sie das Sorgerecht tatsächlich abgeben würden? Könnten Sie dennoch in Kontakt bleiben mit Ihrem Sohn oder würde man Ihnen dies verwehren? Haben Sie sich diesbezüglich schon in Ruhe beraten lassen? Und wie steht Ihr Sohn zu diesem Thema? Wie sieht er das?


    Ich wünsche Ihnen alles Gute, für Sie selbst und Ihre Familie!
    Klara

    Spätestens wenn die Einschulung näher rückt, wird es es für Eltern spannend, mit welcher Hand das Kind schreibt. Auch heute noch hoffen viele Eltern, dass ihr Kind Rechtshänder ist. Was ist aber schlimm daran, mit der linken Hand zu schreiben?


    Aber auch bereits wenn Kinder ihre ersten Malstifte in die Hand nehmen, so tun sie dies normalerweise mit ihrer dominanten Hand, ebenso wenn sie nach Dingen greifen. Und doch ist das Halten eines Stiftes kein eindeutiger Beweis für die Händigkeit.


    Fakt ist, dass jeder Mensch eine dominante Hand hat. Rechtshändigkeit und Linkshändigkeit sind angeboren und individuell in jedem Gehirn festgelegt und haben nichts mit einem (genetischen) Defekt zu tun. Auch im Tierreich gibt es Links- und Rechtshänder, Linkshufer und Rechtshufer, Linkspföter und Rechtspföter....
    Lange Zeit war die Linkshändigkeit verpönt, sie wurde abgelehnt und das "schöne Händchen" war die rechte Hand.


    Betrachtet man die Geschichte, so gibt es zahlreiche Linkshänder, die trotz oder gerade durch Ihre Linkshändigkeit oder vielleicht ja auch unabhängig davon, sehr berühmt waren oder sind. Berühmte Linkshänder findet man in allen Berufsfeldern:


    Albert Einstein, Napoleon, Albert Schweitzer, Joe Cocker, Ludwig van Beethoven, Julius Cäsar, Bill Clinton, Tom Cruise, Marie Curie, Phil Collins, Bob Dylan, Morgan Freeman, Albrecht Dürer, Benjamin Franklin, Bill Gates, Johann Wolfgang von Goethe, Mahatma Gandhi, Heinrich Heine, Jimi Hendrix, Wolfgang Joop, Angelina Jolie, Paul Klee, Annie Lennox, Karl Lagerfeld, Lady GaGa, Diego Maradona, Isaac Newton, Robert de Niro, Friedrich Nietzsche, Barack Obama, Picasso, Brad Pitt, Robert Redford, Ronald Reagan, Pierre-Auguste Renoir, Julia Roberts, Sylvester Stallone, Ringo Starr, Mark Twain, Klaus Wowereit, Leo Tolstoi, Prinz William, Leonardo da Vinci und viele mehr.


    Viele Kinder finden ihre dominante Hand glücklicherweise völlig ungestört, selbstverständlich und zielsicher, es können aber auch Störungen in der Händigkeitsfindung auftreten, teilweise durch Beeinflussung von außen (im Extremfall durch "Umerziehen") oder auch, weil sich das Kind beispielsweise an seine Umgebung anpasst, sich also selbst umschult, indem es nachahmt, was es in seinem Umfeld beobachtet.
    Man spricht dann entweder von "umgeschulter Händigkeit" oder von "unerkannter Linkshändigkeit".


    Auch wenn Kinder, die eigentlich Linkshänder sind, freiwillig mit der rechten Hand schreiben, so benötigt ihr Gehirn ca. 30 % mehr Energie als es benötigen würde, wenn das Kind seine dominante Hand verwenden würde.


    Die Folgen, wenn Kinder in ihrer angeborenen Händigkeit umgeschult werden, können vielfältig sein und regelrecht fatale Auswirkungen haben;


    - Lese-Rechtschreibschwäche
    - Sprachauffälligkeiten wie z.B. Stottern
    - feinmotorische Probleme
    - Rechts-Links-Unsicherheiten wie z.B. Buchstaben- und Zahlendreher
    - Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisstörungen
    - Verhaltensprobleme, die häufig mit ADS/ ADHS verwechselt werden
    - Einnässen, Nägelkauen, Zurückgezogenheit, Minderwertigkeitsgefühle...


    Letztlich ist es also für eine gesunde Entwicklung und ein zufriedenes Leben wichtig, seine Händigkeit anzuerkennen und zu leben. ^^

    Hallo Nic,


    das ist ein sehr schlimmes Trauma, das Ihre Tochter und auch Sie selbst erlebt haben. Ihre Verzweiflung kann ich sehr gut nachvollziehen und ebenso das Verhalten Ihrer Tochter, die mit diesem Trauma und zudem mit Ihrer Pubertät zu kämpfen hat. Eine explosive Mischung, das verwundert überhaupt nicht.


    Ich möchte gar nicht viel fragen, denn im Grunde ist alles gesagt, was wichtig ist. Nur eines: Es kommt sehr häufig vor, dass bei Essstörungen (insbesondere Magersucht, aber auch bei Bulimie - und sehr häufig sind es Mischformen aus beiden Krankheitsbildern) eine sexuelle Gewalterfahrung wie sexueller Missbrauch, Nötigung oder mehr in der Vergangenheit der Betroffenen vorkommt.


    Ich möchte Ihnen dringend raten, selbst eine Beratungsstelle aufzusuchen, um sich als Mutter beraten zu lassen. Zum Einen, um das eigene Trauma, die Tochter als Kind nicht beschützt zu habe bzw. das schreckliche Erlebnis Ihrer Tochter nicht verhindert zu haben, zu verarbeiten, sich verzeihen zu können - und auch, um sich Rat und Hilfe zu holen, was die Essstörung Ihrer Tochter betrifft.


    Essstörungen sind eine sehr ernte Krankheit und können äußerst hartnäckig und schwer überwindbar sein, vor allem, weil die Betroffenen kaum krankheitseinsichtig sind. Bestehen Sie deshalb nicht weiter darauf, dass Sie gemeinsam mit Ihrer Tochter zu einer Beratungsstelle gehen und verabschieden Sie sich im Moment von dem Wunsch, Ihre Tochter zur Krankheitseinsicht bringen zu können, sondern suchen Sie sich zuerst für sich selbst Hilfe! Dann machen Sie den nächsten Schritt und helfen, soweit dies möglich ist, Ihrer Tochter.


    http://www.bzga-essstoerungen.de/


    Ich wünsche Ihnen alles erdenklich Gute, liebe Nic!
    Klara