Hallo Manuela,
dass Schlagzeilen wie die von Ihnen beschriebenen schockieren und zutiefst nachdenklich stimmen, kann ich sehr gut nachvollziehen. Sicher können wir Kinder nicht vor allem beschützen und bewahren, doch die Gefahr, Opfer eines Gewaltverbrechens zu werden, sehe ich selbst auch als relativ gering an, vorausgesetzt, Kinder wissen, dass sie nicht blind vertrauen dürfen.
Gehe niemals mit Fremden mit, das hat man mir sogar in der Grundschule im Unterricht beigebracht. Nehme niemals Süßigkeiten von Fremden an, steige nicht zu Fremden ins Auto... Und uns wurde zu Hause wie auch in der Schule erklärt, dass nicht alle Erwachsenen nett sind und es gut mit uns meinen, sondern dass es auch "böse Menschen" gibt.
Und auch heute machen diese Gebote absolut Sinn und sollten vielleicht einfach noch verfeinert werden, wie man es teilweise auch ab und zu in den sozialen Netzwerken lesen kann: Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind ein geheimes Passwort. Und nur wenn ein anderer Erwachsener dieses Passwort kennt, ist dieser vertrauenswürdig.
Es gilt nach wie vor, Kinder stark zu machen im Sinne, sie darin zu bestärken, eine eigene Meinung zu entwickeln, Dinge zu hinterfragen und nicht blind alles zu glauben, was sie hören, Selbstbewusstsein zu fördern und auch dem Mut, nein zu sagen. Und mindestens ebenso wichtig ist es, als Eltern für seine Kinder verlässliche und verbindliche Vertrauensperson zu sein. Nur so sprechen Kinder zu Hause auch Dinge an und aus, die sie belasten und beschäftigen.
Klara