Hallo Dani,
Dankeschön für deine klugen Worte. Es tut einfach gut die Meinung von einem Aussenstehenden zu erfahren, der einen klaren Blick auf die Situation hat und unparteiisch reagiert. Mein Sohn sucht antworten und andere Meinungen tun ihm ebenso gut wie mir. Deshalb gab ich einen Teil Deiner Worte an ihm weiter.
Ich habe eine kleine vier Raumwohnung, seine Sachen sind hier in einem Zimmer geparkt und das ganze Zimmer damit fast zugestellt. In einem Schrank räumte ich meine Hobbysachen aus und verstaute dort ein paar Anziehsachen. Er hat hier keinen persönlichen, freien Raum für sich. Sein leben spielt sich gerade im Wohnzimmer ab. Wir müssen wieder näher zusammen rücken.
Ich hatte unter der Kontaktlosen Zeit zu ihm sehr gelitten und ihn sehr vermisst. Das er nun wieder hier ist, müsste mich freuen, aber nicht unter diesen Umständen. Ich sehe ihn weinen und sehr traurig. Wir in der Familie fangen ihn auf so gut wir das können. Die Schwester ist bei der Eisigen Kälte eine weite Strecke mit dem Rad und Kind hinten im Gepäck gefahren, nur für ihn. Sie kamen ganz durch gefroren hier an. Ich kochte ein gutes Essen und versuchte den Alltag den ich mir eigentlich ohne Kinder erschaffen hatte irgendwie noch zu leben. Mein Ehemann, der Besuch nicht erträgt war nur am herum Nörgeln und unzufrieden, weil nun so viel Besuch kommt. Er wünscht sich Ruhe für den Sohn, will das so bestimmen. Der Sohn will Ablenkung und braucht keine Ruhe, das sagte er auch klipp und klar. Er wollte raus und unter Menschen sein. Mein Mann kann das nicht gut, so habe ich überhaupt keine Unterstützung gehabt und ich kam erschöpft nach Hause und hoffte er hätte dann wenigstens den Abwasch gemacht. Aber nein, es waren Leute da, da ihm das nicht gepasst hatte machte er auch den Abwasch nicht. Der Partner ist ein unfreundlicher Mensch, nette Worte höre ich sehr selten. Einzelgänger und in Trauer um seinen Vater. Wir leben hier seit langer Zeit ein WG Leben usw. Ich lasse vieles was ich früher zugelassen habe nicht mehr zu und bin ihm gegenüber sehr distanziert geworden. Natürlich vermisse ich auch Liebe und Zweisamkeit aber nicht mehr nur unter seinen Bedingungen. Dann verzichte auf all das freiwillig. Offen für eine neue Beziehung bin ich nicht. Jedenfalls bin ich sehr enttäuscht und traurig das ich meist mit allem alleine da stehe und es fehlt mir immer wieder Unterstützung. Deshalb bin ich froh darüber das ich hier, wenn auch öffentlich schreibe und mir hier welche suche. Ich habe keine Eltern mehr die mir noch mit Ratschlägen zur Seite stehen. Sie sind verstorben und das meine Mam starb ist erst ein und halbes Jahr her. Das kommt gerade dazu.
Ich habe heute Druck Gruppe gehabt und bin dort gewesen. Konzentrieren konnte ich mich nicht und ich hing da ziemlich herum. Kaum Schlaf in der Nacht gehabt. Als ich nach Hause kam, bin ich mit dem Sohn 2 Stunden durch die Gegend gelaufen. Wir liefen viele Kilometer im schnellen Tempo. Ich weiß gar nicht wann ich das letzte mal so viel und lange unterwegs war. Für mich ist es schlimm, das ich nicht weiß wie es nun auch in meinem Leben weiter geht. Wie lange wird er jetzt hier wohnen und wie kann man das gemeinsame Leben wieder gestalten. Die Papageien bekamen sein Zimmer als er ausgezogen ist. Da steht eine große Holzvoliere und die kann man nicht einfach umbauen, ich will sie auch nicht weg geben müssen und das kann ja auch nicht die Lösung sein, ich kann doch nicht mein Leben wieder komplett auf ihn einstellen. Das Büro ist ein Durchgangszimmer, er schläft eh am liebsten auf dem Sofa. Er hat die Playstation heute im Wohnzimmer aufgebaut und die steht auf dem Boden weil der Platz dafür nicht bei uns vorhanden ist.
Für mich ist es schwer den Pöbelnden Ehemann zu ertragen. Ich habe keine Lust auf Streit das mir dann zusätzlich Kraft zieht. Ich benötige sie jetzt für die Kinder und das was noch kommt. Der Sohn benötigt eine Bleibe die dauerhaft ist und da sind so viele Gedanken. Nicht nur das Leben des Sohnes hat sich verändert sondern meines auch.
Bevor sie geheiratet haben waren sie drei Jahre zusammen. Ich lernte sie kennen, da wollte sie nur den Sohn und konnte nicht eine Minute ohne ihn auskommen. Sie setzte ihn unter Druck nach Braunschweig zu ziehen, zu ihr. Er suchte sich eine Arbeit und brach für sie alle Kontakte ab. Sie wollte schnell Heiraten und war sich da so sicher und sie wollte Kinder. Jetzt wirkt das alles so, als wäre sie eine Heiratsschwindlerin ich weiß nicht, es wirkt alles so geschauspielert. Wie kann man nach nicht einmal drei Monaten sagen ich liebe dich nicht mehr und sich einen anderen so schnappen. Sie ist so Eiskalt zu ihm und behandelte ihn wirklich so mies, es tat mir weh, ich hätte sie in der Luft zerfetzen können. Respektierte aber immer das was der Sohn wollte und fühlte. Mein Sohn war ja nicht einmal wütend, er fragte sich immer was sie hatte und ich auch. Wir versuchten zu kämpfen um sie und ich sagte ihm die Strategien und er machte das auch. Schrieb Liebesbriefe und kochte ihr Tee und kaufte ihr schöne Dinge. Arbeitete an seinen Outfit und wir haben viel probiert, er blieb immer ruhig und lieb zu ihr. Bis gestern, er hatte erfahren das sie eine Affäire hat die schon etwas länger geht und sie war mit dem in der Kiste. Er hat in der Wohnung Dinge zerstört die gemeinsam waren wie Bilder aus Glas gemeinsame Anschaffungen usw, wurde wütend, so wie ich ihn noch nie erlebte. Er packte all seine Sachen nix blieb mehr dort, nur sein TV den er noch holen wollte. Sie hat ihn so lange angelogen und ich bin erschöpft vom Kampf um sie. Ich habe versucht mit ihr zu schreiben, sie sagte gleich das es nicht an mir liegt. Das war die einzige Antwort. Meine Ratschläge las sie nicht weiter. Sie sagte zum Sohn wochenlang es liegt nicht an Dir. Du bist zu gut für mich und der liebste Mensch der ihr jeh begegnet ist. Sie schrieb ihm einen Brief zurück da stand das alles drin. Sie wird nicht vergessen was sie gemeinsam aufgebaut haben und sie hatten auch schöne Zeiten. Aber sie liebt ihn nicht mehr. Sie hatte nie mit ihm geredet über ihre Probleme, wenn welche da waren. Einfach die Flucht ergriffen.
Als sie geheiratet hatten glaubte ich an eine gute Beziehung zu ihr, die ich nie hatte oder bekam. Ich glaubte an Familie und mein Sohn dem ging es dort gut und der gehörte da hin für mich. Ich versuchte mit seinem Auszug abzuschließen.
Bevor er ausgezogen war, hatten wir eine Traumhafte Mutter, Kind Bindung. Er war mein bester Freund und Sohn. Wir machten so viele Dinge gemeinsam und wir verstanden uns ohne zu Streiten. Ich war glücklich, als er noch zu Hause wohnte. Jeden Abend weinte ich lange Zeit. wir waren oft Essen, er begleitete mich zu den Mädchen und wir renovierten deren Wohnung. Er hat dort den Vater ersetzt das mir in diesem Moment gar nicht so aufgefallen war. Ich sah nicht wieviel Zeit wir überhaupt miteinander verbrachten die schön war. Er kam mit zur Bank und wir unternahmen so viele tolle Dinge, weil der Partner nicht raus ging machte er das alles mit mir. Ich sah nach seinem Auszug auch viele Fehler die sich eingeschlichen hatten. Weil mein Partner halt ihm auch den Raum überlassen hatte. Mein Sohn und ich hatten gemeinsames Hobby und verbrachten viel Zeit miteinander, jeden Abend zockten wir am Computer ein gemeinsames Game, er wollte das so. Er war so stolz auf mich und er mochte es wenn ich seine Freunde kennen lernte und er lernte meine kennen im Game. Aber eines Tages musste der Auszug kommen. Vielleicht können Sie jetzt nach vollziehen wie hart er für mich war. Wir verabschiedeten uns so liebevoll von einander. Ich habe gelitten und sagte mir, das alles ist meine Liebe zu ihm wert. Es gab nie in meinem Leben etwas bedeutungsvolleres als wie das. Wer uns gemeinsam erlebt, der stellt ein super vertrautes Verhältnis fest. Er erzählt mir alles, keine Geheimnisse keine Scham nix. Ich kann da so stolz drauf sein. Diese Beziehung zu ihm so zu erleben ist das schönste für mich was ich jeh erlebt habe.
Ich habe es geschafft mir etwas neues aufzubauen und bin heute Künstlerin. Ich male Aquarellbilder, habe mir eine Malgruppe aufgebaut und bin Selbständig. Ich habe los gelassen und nun weiß ich nicht wie mein Leben weiter geht. Ich weiß, es wird für mich niemals eine schönere Beziehung geben als wie die welche ich zu meinem Sohn als Mutter habe. Ich habe 5. Jahre gebraucht um da zu sein, wo ich bin und los gelassen und wie kanns weiter gehen.