Beiträge von MelanieE.

    Vielen lieben Dank für diese ausführliche Antwort. Das beruhigt mich etwas. Das Kleinkinder Phasen haben in denen ein Elternteil bevorzugt wird war mir klar. Ich hab mir nur Sorgen über die Länge der Phase gemacht. Dann werde ich mich in Geduld üben und deine Tipps annehmen.
    Viele Grüße und danke nochmal.

    Hallo,
    Mein Sohn lehnt mich jetzt schon seit 1.5 Jahren ab. Wenn er sich weh tut darf ich ihn nicht trösten. Bei allem ruft er laut „Papa lieber“! Wickeln, anziehen, Zähne putzen läuft nur unter lautstarkem Protest. Schläft er bei uns im Bett, wird nur Papa gekuschelt und ich darf ihn nicht einmal anfassen.


    Ich bin chronisch krank und hatte vor allem im letztem Jahr (2019) oft schmerzen. Ich war einmal für zwei Wochen und ein paar Wochen später nochmal für 3 Wochen im Krankenhaus. Die Ablehnung hatte aber schon vorher angefangen. Ich bin oft nicht richtig fit und kann nicht wahnsinnig doll mit ihm toben. Des Weiteren kam er mit einem Kaiserschnitt zur Welt und die Geburt war für mich sehr traumatisch. Stillen hat nicht funktioniert. Es hat aber nie etwas an meiner Liebe zu ihm geändert, was ich ihm auch immer wieder zeige. Das erste Jahr war er sehr auf mich bezogen und nur ich konnte ihn trösten, was ja auch eigentlich normal ist. Irgendwann hat sich das geändert und ich weiß nicht warum. Er ist schon mit 4 Monaten in die Kita gekommen weil ich in den Niederlanden arbeite und es da keine Elternzeit gibt. Ich bin immer etwas strenger als der Papa aber das hat sich in den letzten Monaten sehr geändert. Papa ist jetzt auch strenger und ich würde sagen das wir ziemlich gleich „erziehen“. Natürlich mache ich Fehler, aber wer nicht? Ich versuche alles um seine Gunst zu gewinnen und die Heftigkeit der Ablehnung ist auch nicht immer gleich. Aber trotzdem tut es wahnsinnig weh wenn er mich so ablehnt, ganz egal was ich tue. Ich bin mir auch nicht sicher wie ich mich verhalten soll. Folge ich seinem Wunsch wenn er schreit „Papa lieber“, oder gehe ich darüber hinweg und ziehe ihn weiter an oder putze ihm die Zähne oder schneide ihm seine Mahlzeit klein? Die letzten Monate war ich mit ihm den ganzen Tag alleine, Corona bedingt. Trotzdem hat sich nichts geändert und die letzten zwei Wochen sind wieder besonders schlimm. Das geht jetzt schon so lange das es keine ‚Phase‘ mehr sein kann. Anfang des Jahres war ich auch schon mit ihm in Mutter-Kind-Kur, in der Hoffnung das wir wieder mehr zueinander finden, ohne Erfolg. Bin ich mit ihm alleine ist alles gut, obwohl er auch oft nach Papa fragt. Ist Papa zuhause, bin ich total abgeschrieben.


    Ich habe viel darüber gelesen und verschiedene Verhaltensweisen geändert aber trotzdem ändert sich an unserer Beziehung nichts. Ich weiß nicht mehr weiter und habe Angst ihn zu verlieren.