Beiträge von Dani

    Das mit dem Tagebuch ist eine gute Idee! :)


    Wie ist es denn bei der Drogenberatungsstelle gelaufen?


    (Als Außenstehender wäre mein Eindruck aktuell, dass der Herr Sohn nicht sprechen möchte und auch nicht einsichtig ist... Da verpuffen Ihre Energien momentan, weil er sie nicht annehmen kann. Kümmern Sie sich also lieber eher um sich. Ich habe das Gefühl, dass Ihnen der Kontakt mit Professionisten/Beratungsstellen gut tut. Forcieren sie das weiterhin. Alles, was Sie stark macht, gibt Ihnen im Endeffekt Kraft für die Situation mit Ihrem Sohn...)

    Hallo!


    Wohlbehütetes Elternhaus oder nicht: Drogen kommen durch die Bank in allen Gesellschaftsschichten und Elternhäusern vor... Einen Vorwurf brauchen Sie sich in keinster Weise zu machen. Ich glaube, da muss man sich - auch als Elternteil - abgrenzen. Es war/ist seine Entscheidung, etwas zu nehmen. Und damit seine Verantwortung... Ich würde zunächst auch der Frage auf den Grund gehen, ob Sie es tatsächlich mit einer Suchtproblematik zu tun haben, oder ob es ein Ausprobieren war. Da liegen durchaus Welten dazwischen, auch wenn der Grat schmal sein kann. Richtiger Ansprechpartner sind hier aber in jedem Fall auch die Professionisten... Eventuell macht hier eine Selbsthilfegruppe für Sie selbst langfristig ebenfalls Sinn (Co-Abhängigkeit). Aber langsam! Einen Schritt nach dem anderen... Das sind nur Überlegungen. Überfordern Sie sich nicht mit Ihren To-Dos... Vor allem, wenn das Jugendamt nun auch interveniert.


    Ungut, wie ihr Sohn mit Ihnen spricht, auch wenn das der Situation geschuldet ist. Dennoch: Sehr deutlich klarmachen, dass der Umgangston nicht angebracht ist und er dabei ist, sich sein Leben zu verbauen. Sein Leben - seine Verantwortung! Das muss ihm immer wieder klargemacht werden... Alles, was jetzt passiert, wird langfristig Auswirkungen haben. Sie als Eltern sind da. Handeln können Sie (leider) nicht seiner statt...


    Mit dem Jugendamt unbedingt gut kooperieren. Das ist ganz, ganz wichtig!

    Drogen sind übrigens kein Zeichen dafür, dass man als Elternteil versagt hat! Nimmt ein Mensch allerdings Drogen, versucht er etwas zu kompensieren... Dort gilt es dann auch meist anzusetzen. Es ist hier aber definitiv ein Punkt erreicht, an dem die Fürsorge der Eltern alleine nicht mehr hilft und Professionisten benötigt werden. Das funktioniert allerdings nur, wenn der Betroffene das möchte, sich also darauf einlassen kann. Zumindest ein wenig... An Ihrer Stelle würde ich Drogenberatungsstellen in der Nähe recherchieren bzw. im Krankenhaus Kontakte erbitten. Dort kann alles weitere (Sozialarbeiterkontakt, Therapie, evtl Entzug, falls notwenig) in die Wege geleitet werden.


    Alles Liebe!

    Ich habe nicht das Gefühl, dass du "nicht klar" kommst. Im Gegenteil, ich empfinde dich sehr liebend, reflektiert und dem Sohn "Wurzeln und Flügeln" gebend. Dass du ihn sehr vermisst, ist eine ganz natürliche Reaktion. Man darf seine Kinder vermissen - auch, wenn diese erwachsen sind. (Außerdem ist er ja noch nicht lange erwachsen, da darf der Ablöseprozess ruhig noch in vollem Gange sein)


    Ändern kann der Psychotherapeut die Tatsache, dass dein Sohn räumlich entfernt ist, natürlich nicht. Sehr wohl aber könntest du in einer Therapie Raum für Gespräche dbzgl. bekommen beziehungsweise vielleicht eine Perspektivenänderung erfahren bzw. Strategien entwickeln, besser mit der Situation zurecht zu kommen. Ich würde einem solchen Setting eine Chance geben. Wieso nicht? :)

    Hallo!


    Na da überschlagen sich die Ereignisse... Zunächst einmal möchte ich euch viel Kraft wünschen. Das sind schwere Schritte, die ihr setzen müsst.


    Vielleicht in dem Fall (weil es schon länger geht und er eben immer wieder abgängig ist) ganz gut, dass ihr nun "die Verantwortung abgeben" könnt, zumindest was die Suche angeht. Die Polizei wird ihn vermutlich rasch finden und wer weiß, vielleicht wirkt es doch abschreckend auf ihn und eskaliert nicht vollends...


    Irgendwann muss man wohl "Nägel mit Köpfen" machen. Eure eigenen Möglichkeiten habt ihr (gut und kompetent!) ausgeschöpft...


    Es tut mir sehr leid, dass ihr nun doch in der Situation seid (die Polizei einschalten zu müssen), die ihr vermeiden wolltet. Aber versuche - auch wenn das jetzt nicht leicht fällt - dennoch positive Dinge daran zu sehen. Euch wird geholfen und bei eurem Sohn vielleicht eine Änderung herbeigeführt. Ihr habt euch nichts vorzuwerfen, gar nichts...


    Ich halte euch ganz fest die Daumen. Für eine Wendung und ein letztlich gutes Ende!


    (Natürlich kann man absolut nachvollziehen, dass Sie Angst haben, Ihren Sohn zu verlieren... Der Gedanke ist sehr naheliegend. ABER: Man verliert Kinder nicht so leicht. Das kommt tatsächlich eher seltener vor, dass Wege/Leben dauerhaft auseinander triften. Der wahrscheinlichere Ausgang ist, dass er die Kurve kriegt und diese Wirrungen in einigen Jahren schlichte Vergangenheit sind. Auch, wenn Ihnen das in der Akutsituation nicht viel helfen wird...)

    Na arg, das hört sich nach bürokratischem Wahnsinn an! :(


    (Das mit dem Erben kann ich nachvollziehen... Gesetzliche Erbfolge schön und gut, aber wenn dann Menschen zu Geld kommen, die mit dem Verstorbenen rein gar nichts zu schaffen hatten, kriegt das immer so einen komischen Beigeschmack)

    Du klingst total strukturiert... Aber: WAHNSINN dieses Pensum!!! Ihr tut mir wirklich leid, dass so viel an euch hängen bleibt. Streng genommen fast alles! :(


    Ich halte dir die Daumen, dass es bald erledigt ist. Würde ich in deiner Nähe wohnen, ich würde dir helfen! So kann ich nur Daumen drücken...

    Ist es bei euch auch so unnatürlich warm?


    Seit 2-3 Wochen stetig über 20 Grad Tageshöchstwerte. Und das knapp vor November! Nein, die Klimakrise lässt sich wirklich nicht mehr wegdiskutieren...


    Nächste Woche soll es endlich kühler (sprich jahreszeitenentsprechend) werden. Zeit wird's!

    Hallo und danke für das update!


    Hm, das mit der Erziehungsberatungsstelle habe ich fast vermutet. Das liegt aber tatsächlich nicht an Ihrem Sohn, sondern es wäre extrem ungewöhnlich gewesen, hätte er sich dort tatsächlich geöffnet. Solche Beratungsstellen dienen in erster Linie Erwachsenen, um Strukturen, Dynamiken und Handlungen zu reflektieren. Jugendliche sind per se schon sehr verschlossen. Dass sie sich quasi fremden Personen so ohne weiteres öffnen, kommt in der Regel nicht vor. Ich arbeite zum Teil mit jungen Erwachsenen und im Schnitt dauert es 1-2 Jahre, bis ein zartes Vertrauensverhältnis geschaffen ist (und das bei wöchentlichen Terminen). Das nur, damit Sie das nicht als "klappt nicht" abhaken. Die Beratungsstelle sollten in erster Linie Sie und Ihr Mann nutzen! :)


    Bzgl. "Es ist nichts mehr zu machen": Das ist das, was ich bei einem vorherigen Beitrag meinte... Es ist ein riesiges Akzeptieren dessen, dass man als Elternteil hier kaum mehr Einfluss hat. Sie können für ihn da sein, Sie können Unterstützung anbieten, Sie können seine Hand nehmen, wenn er sie Ihnen entgegenstreckt. Und darüber hinaus können (und müssen!) Sie darauf vertrauen, dass Sie ihm das richtige Rüstzeug mitgegeben haben, sodass er es schafft, Hilfe anzunehmen, wenn es notwendig ist (und so reflektiert und wertschätzend, wie Sie klingen, gehe ich davon aus, dass das der Fall ist).


    Dass er in der Schule wieder auffällig geworden ist, ist schlecht... Dass er dort war, ist gut. Dass er anscheinend wieder vermehrt zuhause ist, ist ebenfalls gut. Ich würde diese "kleinen" Dinge (er ist halbwegs fassbar) als positiv sehen und mich an denen stützen... Das ist nicht nichts! Er bemüht sich, zu entsprechen! Es gelingt ihm im Moment nur leider nicht so, wie es angemessen und wünschenswert wäre... Bzgl. der Prügeleien würde ich ihn ohne viel Aufsehens wiederholt darauf aufmerksam machen, dass er strafmündig ist und das übel ins Auge gehen kann. Ist er von Natur aus eher aufbrausend und gewaltbereit? Lässt er sich drauf ein, wäre hier eventuell auch Anti-Aggressions-Training hilfreich. Für viele Jugendliche ist das tasächlich "lässig" und es hilft tatsächlich, die Wut (die vermutlich vorhanden ist) strukturiert und in geschütztem Rahmen rauszulassen....

    Ich finde, es ist dein gutes Recht, es dir so "einfach" (als ob es das wäre) wie möglich zu machen. Dass da alle Geschwister zusammenzahlen, sollte selbstverständlich sein...


    Blöde Frage, weil es mir schon die ganze Zeit auf der Zunge liegt: Bist du zufällig die Älteste von euch Geschwistern?


    Alles Liebe!

    Dass von der Schule Support zu erwarten ist, ist eine feine Rückmeldung. Super auch, dass Sie die Beratungsstelle aufgesucht haben und auch Ihren Sohn motivieren werden, dort vorstellig zu werden. Überhaupt tun Sie ganz, ganz viel und das finde ich großartig. Sie lassen es nicht gut sein, sondern gehen der Sache auf den Grund und versuchen durchzudringen. Irgendwann (!) wird Ihr Sohn Ihnen das danken... :)


    Wie läuft es aktuell?


    (Dass der Knabe, der ihn heimgebracht hat, nicht allzu gesprächig war, ist verständlich. Ist man den eigenen Eltern schon nicht wirklich, fremden noch weniger... Aber: Er hat ihn heimgebracht und nicht irgendwo betrunken liegen lassen... Das zeugt von einem wohlgesinnten Umgang und Reife, trotz der unangenehmen Situation...)


    Alles Liebe!

    Versuche, es abzuhaken und dir keine Gedanken drüber zu machen. Es zieht dir nur Energie ab... Sie muss sich in Spiegel schauen können. Immerhin ist sie eine erwachsene Frau!