Beiträge von Dani

    Wenn das gut möglich ist, passt es eh! :) Ich denke, entsprechende Absicherung durch den mehr-arbeitenden Partner (Stichwort weibliche Altersarmut, das finde ich einen sehr relevanten Aspekt) ist in solchen Fällen sicher nicht verkehrt.

    Ich finde, dass das Alter im Hinblick auf lange Fremdbetreuung sehr relevant ist. Ein Kindergartenkind ist da natürlich noch einmal ein anderes Kaliber als ein 8-10-jähriges Grundschulkind.


    Dass sich Eltern z.T. zu wenig mit ihren Kindern beschäftigen, sehe ich auch so. Qualität geht da aber jedenfalls vor Quantität. In der Zeit von 16/17-20 Uhr mag da auch einiges an "Qualitätszeit" möglich sein. Das aber zugegebenermaßen eher bei älteren Kindern.


    Man darf auch nicht vergessen, dass es Eltern gibt, die ihren Kindern (vor allem ab einem gewissen Alter) nicht mehr bei den Hausübungen helfen können. Das sind auch gar nicht so wenige... Gerade da sind Ganztagesschulen wichtig, weil es sie eben Bildungschancen für alle fördern.


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    Ich bin immer vorsichtig damit, andere Lebensweisen zu kritisch zu sehen. Wir fühlen uns mit unserer (beide Eltern berufstätig) wohl und haben die Ganztagesgrundschule als Bereicherung für unsere Kinder erlebt. Ich kenne aber auch Eltern, die können sich das für sich und ihre Kinder gar nicht vorstellen, lehnen es ab und haben ihre Kinder in der Halbtagesform. Auch in Ordnung! :)

    Hallo Markus!


    Ein ungewöhnliches Verhalten ist das nicht. Es ist genau das Alter, in dem das Ursache-Wirkungs-Prinzip erforscht wird. Anscheinend dürfte er das ein wenig mit dem "Haare ziehen" (Wie reagiert die Mama dann?) gekoppelt haben.


    Meine Ratschläge sind hier (außer dem, was ihr schon macht, nämlich signalisieren, dass es wehtut und kein Spiel ist):


    - Kein in die Haare greifen beim "Einschlafkuscheln". Auch wenn er es gewohnt ist und anfangs zärtlich macht. Ich würde es ganz unterbinden, weil es lädt ja fast schon dazu ein...


    - Haare zusammenbinden


    - Wenn er es macht, dann sofort auf Abstand gehen und mit einem deutlichen "Nein" verbinden


    - etwas Alternatives zum Ziehen anbieten (Achtung, das darf natürlich keine Verletzungsgefahr bergen)


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    Das würde ich wirklich konsequent tun ich auch kein "In-die-Haare-greifen" als Ausnahme zulassen. Ich denke, dass das Haare ziehen dann bald langweilig wird. :)


    Alles Liebe!

    Wir sind beide berufstätig und ohne Ganztagesbetreuung ginge es bei uns nicht. Ich schäme mich dafür auch nicht bzw. denke ich nicht, dass mein Nachwuchs dadurch Nachteile hat.


    Es kommt aber auch auf die tatsächlichen Zeiten an. Von 8-17:30/18 Uhr in der Schule und das fünf Tage/Woche ist halt der Extremfall. Das wäre mir aus persönlichen Gründen auch zu lange.


    Mein Sohn ist nun ins Gymnasium gewechselt und "muss" "nur mehr" zwei Mal/Woche in die Betreuung bis 16:30 (das sind dann die Tage, an denen wir lange arbeiten können). Seine Schwester ist noch in der Grundschule (Ganztagesschule). Betreut ist sie drei Tage bis 15:30 Uhr und zwei Tage bis 12:45 Uhr (da gibt es gerade Sonderregelungen, weil das normale Angebot - Lehrausgänge, Sport etc. - wegen Corona nicht angeboten werden kann. Deshalb kann sie an zwei Tagen früher gehen. Normalerweise ist das nur ein Mal/Woche der Fall.


    Für uns passt es so gut.

    Finde ich auch ganz wichtig, dass man Kinder ihre eigenen Entscheidungen treffen lässt und sie nicht zwingend vegetarisch ernährt... Mein Sohn hat sich kurz vor seinem 6ten Geburtstag entschieden auf Fleisch zu verzichten und es ist bis heute (er ist bald 11) so geblieben. Das ist stimmig für mich, weil ich diese Entscheidung nicht für ihn getroffen habe. Seine Schwester isst Fleisch, für sie war eine fleischlose Ernährung bisher in keinster Weise Thema...

    Hallo Honeymoon! :)


    Zu deiner drängendsten Frage: Ja, fünf Jahre, das ist ein Alter, wo derartige Wutausbrüche noch im Rahmen sind. Tatsächlich sind sie sogar nicht ungewöhnlich... Ab dem Kleinkindalter lernen Kinder immer besser, unangenehme Gefühle zu bearbeiten. Bis das halbwegs gut funktioniert, braucht es aber Zeit. Das ist von mehreren Faktoren abhängig: Umfeld, sprachliche Kompetenzen, Zuwendung der Bezugspersonen und nicht zuletzt auch ganz schlicht: Temperament!


    Affektregulation ist nicht immer leicht. Auch so mancher Erwachsene kann ein Lied davon singen. "Wir" fluchen ja auch dann und wann, knallen mit Türen oder werfen vor Wut etwas durch die Gegend. Vor allem, wenn uns niemand dabei sieht! :D


    Bei deiner Tochter kommen meiner Einschätzung nach mehrere Dinge zusammen:


    Leiblicher Vater kümmert sich nicht
    Eine Bezugsperson (dein Ex-Partner) ist scheinbar "verloren gegangen"
    Es gibt einen neuen Partner --> Veränderung


    Da kann das Verhalten durchaus mit diesen Geschehnissen zusammenhängen, würde ich sagen. Es geht ja durchaus um Beziehungsabbrüche und Sehnsüchte ("Papa") und deine Tochter ist noch sehr jung, da ist das eventuell viel Ballast. Eine professionelle Aufarbeitung (wird im Rahmen der Kinder-Psychotherapie in geschütztem Rahmen und spielerisch gemacht) könnte da durchaus viel bewirken.


    Parallel dazu braucht deine Tochter dich. Denn du bist - so wie ich es herauslese - DIE Bezugsperson. Damit ist es - überspitzt formuliert - dein Part, das auszuhalten und zu begleiten. Aus deinen Schilderungen lese ich aber heraus, dass du das sehr gut machst. Da kann man fast nichts mehr empfehlen. Du scheinst zugewandt zu sein, die Gefühle ernst zu nehmen, in einer ruhigen Minute das Gespräch zu suchen und auch mit körperlicher Nähe nicht zu sparen. Trotzdem zeigst du deiner Tochter Grenzen auf (Zimmer zusammenräumen; beim Einkaufen nicht nachgeben etc.). Das ist wichtig! Grundsätzlich scheinst du mir sehr gut intuitiv auf deine Tochter zugehen zu können. Trotz schwieriger Situation! :)


    Scheinbar kämpft deine Tochter gerade mit sehr vielen Gefühlen. Ziemlich sicher aus ihrer Geschichte heraus. Ich würde das nicht zwingend als negativ sehen. Auch das ist Bearbeitung/Verarbeitung. Mit entsprechender Unterstützung, kann sie da gut herauskommen. Nämlich, ohne die "schlimmen Gefühle" heruntergeschluckt zu haben und damit zu riskieren, dass sie zu einem späteren Zeitpunkt im Leben viel heftiger hochkochen.


    Alles Liebe,


    Dani

    Ui, das klingt nach Arbeit. Ich hoffe, ihr habt es gut hingekriegt... :)


    Bei mir/uns steht das Wochenende ein wenig "aufräumen im Garten" an (bissl altes Laub wegtun, Teichpflanzen runterschneiden etc.).

    Krokusse und Schneeglöckchen erfreuen uns auch! :)


    Demnächst wird Bärlauch geerntet (aber nicht im Garten, sondern im Wald :)) und verarbeitet. Das ist für mich immer der Start in den Frühling!

    Netter Spruch, den kannte ich gar nicht! :) Ich hab den Anfang gemacht und mir gestern im Baumarkt ein neues Paar Arbeitshandschuhe gekauft! :D


    *motiviert*

    Danke! :) Ich denke mir ständig: Wenn man es regelmäßig macht, ist das viel schneller und stressfreier erledigt. Und im Endeffekt lass ich es dann doch wieder schleifen! ;)


    Ja, am Anfang vom Gartenjahr bin ich immer am meisten motiviert! :D

    Verkünde voll Stolz, dass ich es geschafft habe, alle Dokumente, Fotos, Rechnungen etc. in den letzten Tagen zu ordnen... Wahnsinn, was sich da ansammelt. Das wurde jetzt wirklich sehr reduziert.


    Motivation darf jetzt auch im Garten nicht fehlen. Hab einiges vor und zum Glück tatkräftige Unterstützung in Form meines Sohnes! ;)

    Danke für die liebe Rückmeldung! :)


    Ja, ich fürchte, da musst du tatsächlich durch. Das Flüggewerden ist für Eltern schwer auszuhalten, höre ich immer wieder. Ein weiterer Tipp wäre, das "Sie ist fröhlich und freundlich, wenn sie nach Wochen mal da ist" bestmöglich zu genießen und Grenzen bzgl. möglichem Ausnutzen zu wahren. Sehr viel Druck würde ich im Moment nicht machen, wenn der Kontakt ein positiver ist, wenn ihr euch seht... Wäre schade darum, wenn die wenige gemeinsame Zeit dann angespannt verbracht wird.


    Dass keine Geschwister da sind, macht es doppelt schwer (den Ablöseprozess). In Konstellationen mit Einzelkindern (bzw. auch beim ältesten Kind) ist immer besonders viel an Dynamik da. Meine Mama hat mal gemeint, mit jedem Kind wird es leichter (ich habe mehrere Geschwister). Beim letzten hat sie den Auszug gar nicht mehr richtig mitbekommen. :D


    In eurem Fall ist bestimmt auch Thema, dass es eine Scheidung gab. Du schreibst, deine Tochter war ein "sehr verwöhntes Kind". Vermutlich trifft es aber: "Diesem Kind war man sehr zugewandt" mehr. Scheidungskinder, vor allem, wenn sie Einzelkinder sind, bekommen häufig besonders viel Aufmerksamkeit. Vor allem wenn ein latentes "schlechtes Gewissen" da ist. Da kann der Ablöseprozess dann mitunter heftiger ausfallen, weil sie sich von dieser "Aufmerksamkeit" ein wenig distanzieren müssen.



    Alles Liebe! :)

    Hallo und herzlich willkommen! :)


    Wann ist denn deine Tochter ausgezogen bzw. wie lange ist das Verhalten schon so?


    Ich persönlich sehe eine ziemliche Dynamik in Bezug auf Abnabelung, dem Gefühl, gebraucht zu werden und Kommunikation.


    Einerseits ist Abgrenzung/Abnabelung nach dem Auszug nicht ungewöhnlich, allerdings läuft die Kommunikation recht ungenügend (so gar nicht auf Nachrichten, Anrufe oder Einladungen zu reagieren, ist nicht sehr höflich und verletzt das Gegenüber). Wäre Kommunikation/Austausch da, könntest du wahrscheinlich besser damit umgehen, dass sie selten kommt.


    Grundsätzlich ist der Kontakt im Erwachsenenalter etwas, das individuell sehr unterschiedlich ist, finde ich. Bei manchen Eltern-Kind-Konstellationen gibt es regen Kontakt, bei anderen wieder weniger. Die Häufigkeit sagt aber natürlich wenig über die Bindung/Intensität aus. Qualität vor Quantität sozusagen... Eltern und Kinder können auch in unterschiedlichen Erdteilen leben, sie 1-2 Mal im Jahr sehen und ein gutes, enges Verhältnis haben. Das gleiche gilt umgekehrt (häufiger Kontakt, aber schlechte Basis).


    Also von der Häufigkeit würde ich es nicht abhängig machen. Aber bei dir ist ein Leidensdruck vorhanden, weil gar so wenig kommt, nicht reagiert wird und - das ist recht bezeichnend - du das Gefühl hast, sie kommt nur, wenn sie etwas braucht. Damit ist der Kontakt für dich nicht passend. Für sie aber scheinbar schon (sonst würde sie es ändern) und das ist eine ganz blöde Diskrepanz. :(


    Jetzt kann man natürlich das Gespräch suchen und rückmelden, was einen kränkt. Nachdem das aber schon passiert ist und keine Änderung eingetreten, sehe ich hier wenig Erfolg. Eventuell kann man es aber von der anderen Seite aufrollen: Die Tochter formulieren lassen, wie SIE sich den Kontakt vorstellt. Welches Ausmaß und welche Intensität sich für SIE stimmig anfühlt. Eventuell macht sie nämlich "dicht", weil sie mit den Anforderungen, die an sie gestellt werden (und das passiert auch oft unausgesprochen und unbewusst), überfordert fühlt.


    Mein Rat wäre hier tatsächlich, sich zurückzuziehen und die "Abnabelung" (so wie sie sich für deine Tochter gerade passend anfühlt) auszuhalten. Tatsächlich ist dabei nämlich eher das Kind der "aktive Part" und das ist auch gut und stimmig so. Das heißt aber nicht, dass du nicht auch sehr daran zu arbeiten hast. Aber eben eher als passiver und zurückhaltender Part. Dabei wirst du dich vermutlich auch mit dem Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden, auseinandersetzen müssen. Das Gefühl mag zwar schwelen, aber streng genommen ist es ein Erfolg, nicht mehr gebraucht zu werden. Wenn dein Kind autonom und selbständig agieren kann (= du wirst nicht *gebraucht*), hast du als Mama alles richtig gemacht. :) Und anstelle dieses "Gebraucht-Werdens" tritt ganz sicher über kurz oder lang ein Gefühl von gleichberechtigter Beziehung!


    Wo ich ein wenig aufpassen würde: Sie kommt nur, wenn sie etwas braucht! So ein Gefühl, täuscht einen selten. Wenn man so empfindet, ist es meistens tatsächlich so. Und dann ist der Grat zum Ausgenutzt-Fühlen ein schmaler. (Das macht dann erst so richtig Dynamik)


    ...


    Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen. Nachdem deine Tochter noch eher jung ist, wird euer Prozess noch ein längerer sein. Aber ich habe das Gefühl, du hast einen ganz guten Zugang, bist reflektiert und auch bereit, daran zu arbeiten, dass der Ablöseprozess so gut wie möglich klappt.


    Eine abschließende Frage hätte ich noch: Gibt es weitere Kinder? :)



    Alles Liebe,


    Dani

    Liebe Schmetterding,


    das ist fein, dass in eurem Mikrokosmos auch einige andere Bezugspersonen sind. Das kanalisiert Dynamiken ein wenig und ist wichtig! :)


    Probiere das mit der Liste, ja. :) Uns hat es sehr geholfen, einfach auch einen Fokus und Ausblick zu haben.


    Sehr wichtig in deiner letzten Message und hat mich gleich angesprungen: Du sieht, dass er "gegen dich arbeitet", wie du schreibst. Da liegt durchaus ein kleiner Hund begraben... Kinder arbeiten eigentlich recht selten gegen jemanden. Wenn Auffälligkeiten/Schwierigkeiten vorhanden sind, geht es meist um (schwierige, schwer steuerbare) Emotionen, die vorhanden sind. Mag sein, dass du es als "gegen dich arbeiten" empfindest, es ist aber eher "Symptom", nicht der Kern der Sache selbst. Wenn du da ein wenig in dich gehst und reflektierst, schaffst du es vielleicht, diese Dynamik aufzubrechen. Es ist ja auch für dich nicht schön, so empfinden zu müssen...


    Alles Liebe euch! :)