Beiträge von Anna1977

    @Klara:


    Ja ich habe mit ihr auch schon darüber gesprochen dass man ja etwas davon veröffentlichen könnte aber sie will noch daran feilen :)
    Ich versuche aber auch ihr nicht allzu große Hoffnungen zu machen. Ich habe Angst dass sie zu viel erwarten könnte und dann enttäuscht ist. Ich hoffe aber dass von ihr mal etwas veröffentlicht wird.


    @midi90:


    Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich hoffe ja auch dass sie das irgendwann alles von alleine lernt so wie du. Ich versuche nur achtsam zu bleiben um nicht den Punkt zu verpassen an dem ich eingreifen sollte. Ich hoffe eben einfach dass sie irgendwann groß ist und sagt: „Mama, im großen und ganzen hast du das ganz gut gemacht.“
    Dein Kommentar lässt mich zumindest hoffen dass sich das noch ein bisschen verwächst. :)


    Vielen Dank für eure Worte und ich versuche ab und zu mal zu schreiben wie es bei uns so läuft. Im Moment kann ich mich auf alle Fälle nicht beklagen.

    Hallo Klara,


    Ja ich habe eine Weile nicht mehr geantwortet weil ich einige Sachen ausprobieren wollte. Ich bin euch sehr dankbar für eure Tipps aber mit ihr jetzt zum Arzt zu gehen finde ich gerade auch die falsche Botschaft. So als ob mit ihr etwas nicht stimmen würde. Das will ich ihr nicht signalisieren. Und ich bin ziemlich sicher, dass ich wieder lange Diskussionen über Ritalin mit dem Arzt führen müsste. Das hatte ich mit meinem Sohn damals schon.


    Ich versuche jetzt mal die Fragen strukturiert zu beantworten.
    Die Idee mit den Belohnungen habe ich ausprobiert aber das hat garnicht gezogen. :D
    Es gibt einfach nichts das sie so unbedingt will dass sie dafür konzentrierter arbeitet. Mit Süßigkeiten kann man sie auch kaum locken. :)
    Die Idee mit den napkin notes fand ich interessant aber ich befürchte dass das abgedroschen wirken könnte.
    Das mit den Checklisten hingegen fand ich sehr spannend, vor allem weil wir so etwas in der Art schon in anderen Bereichen nutzen, wie zum Beispiel Packlisten für den Urlaub mit denen sie dann sehr gewissenhaft packt und seitdem auch nichts mehr vergisst.
    Ich weiß garnicht warum ich da nicht selbst früher drauf gekommen bin.
    Das habe ich versucht und zumindest bis jetzt klappt es ganz großartig. Wir sind sie gemeinsam durchgegangen und haben für alle alltäglichen Tätigkeiten die einen definierten Anfang und Ende habe eine Checkliste erstellt.
    Am Anfang musste ich sie noch häufig daran erinnern ihre Checkliste auch zu benutzen aber mittlerweile klappt das ohne mein Zutun.
    Und sie ist selbst ganz stolz dass es klappt.
    Wie lange das jetzt anhält muss ich beobachten aber im Moment bin ich überglücklich.
    Auch mein Mann ist mit ihr sehr viel entspannter geworden seitdem. Und er hat sich von sich auch überlegt öfter mal mit ihr alleine etwas zu unternehmen. Das haben sie jetzt auch schon zweimal gemacht und das ist ihr größtes Glück und vermutlich der größte Ansporn zur Zeit sich weiter zu bemühen.
    Das angespannte Verhältnis zu ihrem Vater weil er einfach nicht so viel Geduld hat, hat sie sehr belastet und deshalb ist das für sie gerade so eine wertvolle „Belohnung“.


    Das mit den Tagträumen:
    Ja wir sprechen viel darüber. Sie denkt sich meistens Geschichten aus. Ich ermutige sie diese aufzuschreiben weil sie wirklich meist spannend und tiefgründig sind. Das macht sie auch ab und zu. Sie hat ein extra Buch dafür geschenkt bekommen mit einem Ledereinband in dem sie ihre Geschichten schreibt. Manchmal bin ich ganz verblüfft wie eine 12-jährige schreiben kann. Im Moment schreibt sie auch an einem „Buch“ an meinem Computer.
    Wie ich schon sagte ich finde ihre Fantasiefähigkeit unglaublich wertvoll und möchte das auch fördern. Das einzige Problem ist eben ihr beizubringen wann es wichtig wäre konzentriert zu sein. Sie schweift eben sehr schnell ab in „ihre Wolke“ wie wir es nennen.


    Es gab jetzt zum Ferienanfang die Möglichkeit mit ihren Lehrern ein Gespräch zu suchen. Das habe ich auch wahrgenommen und habe Ihnen noch einmal versucht ihre Situation zu schildern und wie sie vielleicht erkennen können dass sie gerade abschweift und wie sie sie wieder auf Kurs bringen können ohne dass sie vor der Klasse bloßgestellt wird und natürlich habe ich auch mit ihr nocheinmal gesprochen.
    Ob das hilft kann man jetzt erst im neuen Schuljahr beobachten. Das positive ist dass mir all ihre Lehrer berichtet haben dass sie sehen dass sie den stoff begreift und dass ihr Problem darin besteht dass sie mit den Arbeiten und Klausuren in der Schule nicht schnell genug fertig wird weil sie abschweift.


    Und zu dem Thema Unterforderung:
    Ich bin sehr sicher dass es so ist. Mir ist bewusst dass die meisten Eltern ihre Kinder für Genies halten. ;)
    Aber ich sehe einfach so viel von mir in ihr. Ich habe schon oft mit ihr über den Wechsel zu einer höheren Schule mit ihr geredet aber es fällt ihr nicht leicht neue Freunde zu finden und sie hat Angst entwurzelt zu werden.
    Das kann ich so gut nachvollziehen weil es mir damals so ging.
    Mir wurde in der 2.klasse eine hochbegabung diagnostiziert nachdem ich tatsächlich physisch krank wurde durch die Schule. Daraufhin habe ich eine Klasse übersprungen und insgesamt 6 mal die Schule/klasse gewechselt. Ja mit dem Stoff kam ich dann besser klar aber ich wurde extrem entwurzelt und das ist etwas mit dem ich heute noch zu kämpfen habe. Es mag sein dass ich es jetzt auch wieder falsch mache aber das will ich ihr nicht antun.
    Sie ist zur Zeit auf einer Mittelschule weil ihre Noten nach der Grundschule nicht für mehr ausreichten (da hatten wir schon dieselben Probleme). Und sie sagt selbst dass sie ja auch einfach nach Abschluss der Mittelschule weitermachen kann und wenn das der Weg ist den sie gehen möchte, will ich sie eigentlich dabei unterstützen und nicht dasselbe machen wie meine Eltern damals mit mir. Auch die dachten natürlich dass sie alles richtig machen und haben sich durch alle Instanzen gekämpft um mir das zu ermöglichen und sie mussten ja auch etwas unternehmen weil ich immer nur noch krank war.
    Aber zurück zu meiner Tochter. Ich habe mit ihr keinen IQ-Test machen lassen weil mich das damals sehr stigmatisiert hat aber ich bin mir sehr sicher dass sie in der Schule unterfordert ist.
    Ich versuche einfach zu Hause ihren Intellekt zu fordern und zu fördern aber ich möchte sie nicht zu etwas zwingen.


    Ich hoffe dass ich jetzt alle Fragen beantwortet habe und möchte mich nochmal von Herzen für eure Mühe bedanken. Ich bin sehr gespannt wie das noch weitergeht.


    (Ist es nicht total spannend zu sehen wie sich aus unseren Babys fertige Menschen entwickeln? ;) )

    Wenn ich das google, finde ich nur Artikel über diesen W. Marsh. Meinst du das? Denn dann verstehe ich nicht genau wie das helfen soll.
    Ich muss glaube ich auch nochmal deutlich machen, dass sie sehr willig und bereit ist ihre Pflichten zu erfüllen. Sie möchte unbedingt helfen.
    Und sie selbst ist immer am traurigsten wenn ich ihr zeige, dass doch wieder etwas liegen geblieben ist oder sie etwas vergessen hat.
    Ich lobe sie immer wenn sie etwas gut gemacht hat und bin nie sauer oder böse wenn etwas nicht perfekt ist. Sie tut mir dann immer eher leid.
    Ich weiß nicht ob ich mich da jetzt richtig ausdrücken konnte. Aber es ist wirklich nicht so dass sie ihren Pflichten aus dem Weg geht.

    Das mit dem Katzenklo war auch nur ein Beispiel, solche Sachen passieren ihr auch mit Dingen, die sie gerne macht.
    In der Schule träumt sie auch vor sich hin. Auch wenn sie Arbeiten schreiben. Alle ihre Lehrer sagen mir dass sie den Stoff verstanden hat und umsetzen kann und dass sie nur deshalb schlechte Noten schreibt weil sie zwischendurch träumt und dann nicht rechtzeitig fertig wird.
    Sozial gesehen ist sie aber kein Einzelgänger oder schüchtern. Im Gegenteil. Sie hat gute Freunde und setzt sich auch in der Schule immer für Gerechtigkeit ein und schützt Mitschüler die gehänselt werden.
    Das mit den Gummibärchen (oder ähnliches) finde ich aber ganz interessant. Das werde ich auf alle Fälle mal ausprobieren.
    Wir haben so etwas ähnliches schon mal versucht mit einer Tafel auf der man Smileys sammeln kann für erledigte Aufgaben und diese Smileys dann für vorher selbst festgelegte Belohnungen eintauschen kann. Das hat mit meinen beiden großen hervorragend geklappt.
    Für meine Kleine scheint das allerdings kein Ansporn zu sein. Deshalb haben wir das wieder aufgegeben. Aber vielleicht ist ja eine greifbarere Belohnung tatsächlich besser für sie.
    Vielen Dank für deinen tipp

    Hallo,
    Ich weiß nicht ob das hier jetzt so schon hingehört.
    Ich habe mich vorher noch nie in so einem Forum angemeldet aber vielleicht habt ihr ein paar Tipps für mich.


    Ich bin Mutter von drei Kindern (w25,m23,w12). Meine beiden großen sind schon ausgezogen und einigermaßen lebensfähig. ;)
    Aber meine Nachzüglerin macht mir Schwierigkeiten. Sie ist an und für sich ein großartiges Kind. Sie ist intelligent und wahnsinnig kreativ und fantasievoll. Das war sie schon immer.
    Und als Kind war das bisher auch nicht so problematisch. Allerdings je älter sie wird umso mehr sorgen mache ich mir ob sie so in der Welt zurechtkommen wird. Sie ist sehr verträumt und oft in ihrer eigenen Welt. Ich bewundere ihre Fantasie und möchte ihr die auch nicht absprechen aber es fällt ihr unheimlich schwer sich zu fokussieren, auch in der Schule.
    Ein kleines sehr alltägliches Beispiel:
    Wir haben drei Katzen und seit einem Jahr etwa gehört es zu ihren haushaltlichen Pflichten, die Katzenklos regelnäßig sauber zu machen. Das macht sie auch. Aber grundsätzlich vergisst sie etwas dabei. Entweder liegt die Schaufel hinterher auf dem Boden oder die Tüte mit dem schmutzigen Katzenstreu oder oder oder. Sie geht dann einfach weg und kann hinterher auch selbst nicht erklären wie sie das vergessen konnte.
    Und solche situationen passieren über den ganzen Tag.
    Sie selbst ist davon noch mehr frustriert als mein Mann und ich wenn sie merkt dass sie mal wieder was vergessen hat. Aber sie weiß nicht was sie machen soll und ich weiß es auch nicht.
    Mit meinen beiden großen hatte ich nie solche Probleme. Da war es mehr pubertärer trotz oder einmaliges schusselig sein oder so.
    Ich weiß einfach nicht wie ich ihr helfen kann und mache mir Sorgen wie sie in der Welt zurechtkommen kann wenn sie solch einfache Sachen nicht hinbekommt.


    Sorry dass der Text so lang ist aber ich hoffe jemand hat vielleicht ein paar Tipps für mich


    Liebe Grüße, Anna