Heute nochmals ein kleines update:
In dieser Woche war wieder einmal viel los. Sohnemann ist nach wie vor wie von Sinnen. Die Heimkommzeiten haben sich bis 23:00 gezogen - auch während der Schulwoche. Donnerstag dann der Gipfel: wir bekamen einen Anruf aus der Schule, dass Kind 3 Stunden zu früh vom Unterricht abgerauscht ist, wo er war - natürlich bei seinem Freund 45 Kilometer entfernt. Zugespitzt hat sich das ganze gegen 18:00 als der Anruf von seinem Freund kam: meinem Sohn gehts nicht gut, er krümmt sich - er erbricht, Hilfe, Hilfe. Ich bin dann losgefahren, als ich dort ankam wurde mir erklärt, dass die Oma mein Kind mittlerweile ins Krankenhaus gebracht hat und er dort sofort stationär aufgenommen wurde, ob er etwas genommen hat um die vermeindliche Klassenreise versäumen zu können (weil er der Meinung ist seinen Freund nicht alleine lassen zu dürfen) wissen wir nicht, fakt ist - binnen 2 Stunden von normal bis hin zur Einlieferung ins Krankenhaus - und laut Arzt einem Kollaps bei Einlieferung ist dubios . (lustigerweise wird das nicht über mich kommuniziert, sondern über meinen Mann). Ich bin dann wieder zurückgefahren, nachdem ich die Konfrontation im Krankenhaus als Unsinnig gesehen habe, nachdem mein Sohn dort wieder mal kräftig stimmung gegen mich gemacht hat.
Entlassen wurde er tags drauf, wobei er meinen Mann am Entlassungstag noch erklärt hat, dass der Oberarzt erklärt hat, dass er noch mindestens 1 Nacht im Krankenhaus bleiben muss. Morgens drauf war das Handy vom Sohn wie immer abgedreht bis Mittags, ich habe dann im Krankenhaus angerufen um zu hören zu bekommen, dass er gestern von seiner Oma abgeholt wurde... Moment: seine Oma ist meine Mama, die andere Oma ist ein Pflegefall, und meine Mama (also die einzige die ihn hätte abholen hätte können), habe ich 2 tage vorher zum Flugzeug gebracht. Ich bin derzeit sehr schlecht auf die Familie seines Freundes zu sprechen, es ist ein Anruf ein SMS, dass das Kind, welches wir ja nicht besuchen konnten da unsere beiden kleinen ebenfalls krank sind entlassen worden ist... Aber - wir sind ja Unmenschen - und wie mein Sohn erzählte: Meine Mama ist ein Arbeitsloser Nichtsnutz, die nicht mal das Putzen hinbekommt.
Nach einigen Gesprächen ist er dann nach Hause gekommen, hat hier wieder randaliert, erklärt dass er Schmerzen hat, hat sich hingelegt, ist über den Balkon ausgebüchst und wieder abgerauscht zu seinem Freund (wobei er wieder einmal 12 Knutschflecken hat, ein paar Hämatome am Innenoberarm - die ich als ich kurz im Krankenhaus war gesehen habe und die Ärzte darauf aufmerksam gemacht habe, dass diese Oberarmhämatome etwas auffällig sind, da sie den Abstand von Fingerkuppen haben).
Die Oma hat ihn vom Bahnhof abgeholt, der Großvater hat ihn ins einkaufszentrum gefahren (obwohl er ja mit Verdacht auf Blinddarmreizung - gesundheitlich eher den Ball flach halten sollte) -und hat ihn dort ausgelassen, alleine. Gestern habe ich bei Eisfahrbahn und Schneefall das Kind mitten in der Nacht wieder abgeholt, 4 Tage ohne sein Ritalin fordern eben auch seine Tribute.
Mein Mann und ich haben nun offen über die Themen gesprochen und werden versuchen, den jüngling wieder mal auf den rechten Kurs zu drängen. D.h. er hat Hausarrest, er ist krank, sobald er wieder auf die Beine kommt darf er sich einen Zusatzjob suchen in dem er ein paar Stunden pro Woche arbeiten kann. Es wird Zeit daran zu arbeiten um diesen Pubertärischen Bedürfnissen unseres Sohns nicht noch mehr raum zu geben. Psychologe hin oder her: aber es kann nicht sein, dass wir als Eltern selbst von der Oma seines Freundes im Krankenhaus nicht mal als "zu informierende Personen im Notfall" eingetragen wurden. Das geht gar nicht.
Auf jeden Fall hat er wieder Hämatome rund um den Hals, teilweise zweireihig... Die NORA von Modern Talking lässt grüßen. Heute sind wir beim Kinderarzt wegen Kontrolle Blinddarm. Nachdem er Jugendschutzbeauftragter ist werden wir sehen was er zu diesen Brandmalen sagt, bzw. wird er sich den Rest des Körpers wohl auch ansehen... ich halte mich raus, der Arzt soll entscheiden ob diese Hämatomübersähung eine psychische Belastung auslöst oder nicht.