Beiträge von Lynn

    Das soziale Leben besteht doch aber nicht nur aus der Schule (wobei, dadurch, dass der Ganztag immer flächendeckender wird leider immer mehr, von daher wäre das für mich, neben meinen persönlichen Gründen, der dringenste für einen Schulbesuch meiner Tochter), es gibt andere soziale Gefüge, wie Vereine, Großfamilien, Familie überhaupt, Dorfgemeinschaften, Nachbarschaft etc. Ich denke, dass da schon jeder schauen können sollte, was für ihn am besten passt. Auch gibt es Kinder, die besser ohne das Sozialgefüge Schule aufgehoben sind.
    Dass Eltern sich dafür aus Faulheit entscheiden, halte ich für eher selten und wird auch auf Dauer nicht funktionieren. In Österreich wird z.B. dann keine neue Genehmigung für das nächste Schuljahr erteilt. Es gibt ja auch genug Kinder, die in der Schule nicht klarkommen.
    Ich verstehe Deine Einwände schon, denke aber, dass wir Familien insgesamt wieder mehr zutrauen sollten, anstatt so viel zu kontrollieren.
    Es gibt ja auch Schulformen, in denen Kinder sehr selbstbestimmt lernen. Klar gibt es auch da Kinder, die nicht so gut zurechtkommen. Genauso, wie es das an Regelschulen gibt.
    Ich halte viel von Vielfalt.

    Die hat meine Tochter in den hässlichen Kirschlorbeerbüschen vor dem Haus abgesammelt. Da sitzen so viele, dass wir einen blühenden Onlinehandel aufmachen könnten, wenn es nur einen Markt dafür gäbe.
    Wir haben aber erstmal sorgfältig geguckt, ob die Tiere gesund sind, nach Augenschein zumindest (Milben).


    Das Terrarium ist allerdings eher klein, aber schon so, dass die Schnecken noch ordentlich durch die Landschaft schleimen könnnen, mit einem Ast zum Hochklettern und Blättern und einem Badeplatz (momentan sehr begehrt bei dem Wetter), aber es ist ein Kasten, der problemlos getragen werden kann.


    Achatschnecken haben wir nicht. Die wären mir auch zu aufwendig, sind nicht heimisch, können nicht wieder in die Freiheit entlassen werden, brauchen mehr spezielleres Futter (so Fischflocken als Proteinquelle), brauchen ein beheiztes Terrarium. Das wäre mir eine Nummer zu groß, obwohl ich es auch spannend finde.


    Ich kauf im Bioladen immer Gurke für die Schnecken, und manchmal eine Möhre, und einmal einen einzelnen Champignon. Als die Kassiererin an der Kasse fragend schaute, meinte ich erklärend: Für die Schnecken. Daraufhin schaute sie mich an, als wär ich jetzt völlig durchgeknallt. ^^

    Hallo,


    komisch, dass es so selektiv ist. Es schränkt sie ja schon ziemlich ein, oder? Du sagst, für sie entsteht dadurch auch ein Leidensdruck.
    Wie es in der Schule sein wird, kann man ja noch gar nicht absehen, aber doof wäre es schon, wenn sie z.B. mit der Klassenlehrerin nicht sprechen würde.
    Hast Du das schonmal beim Kinderarzt angesprochen? Evtl. liegt ja eine Form von selektivem Mutismus vor. Das wäre dann gut, das auf dem Schirm zu haben, zumal wenn es dann um die Schule geht irgendwann.
    Vielleicht ist es auch einfach nur Schüchternheit, die sich irgendwann verflüchtigt. Zumal sie ja auf der anderen Seite gut sozial eingebunden erscheint.
    Ob etwas anderes darauf entsteht, z.B. eine soziale Phobie, kann man ja noch gar nicht absehen, genauso kann es ja wirklich sein, dass es wie bei ihrer Schwester auf einem klick macht und sich alles ändert.
    Wenn Du das Gefühl hast, der Kinderarzt in kompetent, dann sprich es doch mal an, vielleicht auch erstmal ohne das Kind. Vielleicht kann man Deine Tochter auch mit Ergotherapie oder durch eine Therapie bei einem Kinder- und Jugendpsychotherapeuten unterstüzten, wenn sie Leidensdruck hat und es sich nicht legt?

    Hallo,


    ich finde die Option des Homeschoolings schon sehr spannend und fände es insgesamt besser, wenn es statt der Schulpflicht eine Bildungspflicht gäbe (mit den entsprechenden Wissensstandüberprüfungen). Ich glaube, in Österreich ist dsa z.B. so.
    Selbst würde ich mit meiner Tochter kein Homeschooling machen wollen, weil mir das nicht liegt. Und weil ich es wichtig finde, dass sie als Einzelkind entsprechenden Kontakt zu anderen Kindern hat, auch beim Lernen. Hier sind ja die meisten Kinder bis 15 Uhr mindestens in der OGS. Allerdings ist meine Tochter auf einer Montessorischule, sie lernt also selbstbestimmter als auf der Regelschule, und auch jahrgangsübergreifend. Das ist für unserer Umstände eine gute Lösung.
    Und dann muss es ja auch noch zum Kind passen.
    Aber Familien diese Option zu geben, fände ich sehr gut und würde wohl so manche Schwierigkeiten lösen, die manche Familien mit der Schule haben.


    Leider steht dem zur Zeit in Deutschland wohl der momentane Trend zu mehr gewollter staatlicher Kontrolle über die Entwicklung der Kinder entgegen.

    Ach, naja, sie ist ja auch echt noch klein. Ich würde dann einfach so weitermachen wie bisher und ein wenig abwarten, wie sich das weiter entwickelt. Irgendwann verschwindet es vielleicht, weil etwas ganz anderes in den Vordergrund tritt. :love:

    Ja, wir machen die regelmäßig sauber. Die lassen ihren Schneckenschiss ganz ungeniert überall kleben, d.h. regelmäßiges Scheibenabwischen. Und alle zwei bis drei Wochen tauschen wir den Boden komplett aus, damit wir keine Schneckenüberflutung kriegen, falls sie Eier gelegt haben sollten.
    Naja, und dann eben täglich frisches Wasser und Futter und so. Und auch mal ein frisches Blatt hier und da, damit sie es auch grün haben, nach Bedarf.


    Wir haben einen Deckel drauf. Angeblich sind Schnecken eher standorttreu und kehren im Morgengrauen nach Ausflügen wieder nach Hause zurück, aber das ist mir zu heikel.

    Ich weiß, dass das in Asien teilweise durchaus üblich ist, gar keine Windeln zu benutzen.


    Wir haben EC gemacht, da ging es in erster Linie um die Kommunikation, also dass meine Tochter "anzeigt", wann sie muss. Außerdem hab ich auf ihren Rhythmus geachtet. Z.B. hat sie grundsätzlich beim Stillen oder kurz danach Stuhlgang gehabt, als sie erst ein paar Tage alt war, also habe ich sie nicht in die Windel machen lassen, sondern habe sie über einer Schüssel abgehalten. Als Backup haben wir aber Windeln genommen. Da sie aber kaum reingemacht hat, hatten wir auch kaum Müll dadurch. Zu Hause war sie oft ohne Windeln.
    Wir haben uns aber nicht gestresst. Ist ja kein Wettbewerb und das Wohl der Menschheit hängt auch nicht davon ab.
    Dadurch haben wir aber auch sehr früh eine gute Kommunikation allgemein gehabt, weil wir Babyzeichen dafür erfunden haben, und sie konnte dann halt sehr früh anzeigen, dass sie muss. Irgendwie sind wir da so reingewachsen.


    Allerdings waren wir damit ziemliche Exoten. :/

    Du, ich muss jetzt langsam weg. Du bekommst bestimmt noch gute Antworten von anderen hier. Ich drück Dir und Euch die Daumen, dass es bald wieder besser wird mit den Hausaufgaben. Zum Glück sind ja bald Sommerferien.


    Alles Gute Dir und einen schönen Abend, und dem kleinen Knopp ganz viel Wohlfühlen und bald wieder Lust an den Hausaufgaben.


    Lynn

    Oh.


    Das heißt, es hat vielleicht gar nichts mit den Hausaufgaben ansich zu tun, sondern ist eine Reaktion darauf, dass sein Vater nicht kommt?


    Dann würde ich an der Stelle ansetzen. Vermutlich trauert er oder ist sonstwie durcheinander deswegen. Ich würde ihm wohl ganz viel Zuwendung geben, mit ihm spielen, wenn er das mag, kuscheln und so weiter.
    Es ist dann vielleicht nur eine Phase.
    Jedenfalls signalisiert er damit ja deutlich, dass er so, wie es mit dem Vater ist, nicht glücklich ist. Weiß die Lehrerin, dass es was mit dem Vater zu tun hat?


    Mir fällt noch ein: Wenn es mir nicht gut gehen würde, wenn ich vielleicht traurig wäre, dann würde ich auch lieber viele schöne Sachen machen wollen als doofe Hausarbeit oder so.

    Also, Dein Anliegen ist es, dass er seine Hausaufgaben einfach macht. Ohne zu motzen, ohne Stress oder Tränen. Verhandeln mit der Lehrerin geht nicht. Besondere Probleme mit den Aufgaben gibt es nicht. Habe ich das richtig verstanden?

    Ich denke gerade, wie sich der kleine Kerl wohl so fühlt...


    Er soll Aufgaben machen, die er blöd findet (warum genau, ist mir noch nicht klar, zu leicht oder zu doof, oder einfach andere Prioritäten, oder...). Die Lehrerin setzt ihn unter Druck und bestraft ihn damit, dass er sich in der Pause nicht an der frischen Luft bewegen kann und ihn sozial von seinen Freunden in der Pause isoliert.


    Wie verhältst Du Dich denn ihm gegenüber in der Frage? Schimpfst Du? Tröstest Du? Zwingst Du ihn, die Aufgaben zu machen? Quält Ihr Euch gemeinsam furchtbar dran herum?


    Ich könnte mir vorstellen, dass er, gerade wenn er so eine strafende Lehrerin hat, es gut gebrauchen könnte, wenn Du ihn viel tröstest. Vielleicht kannst Du ihm auch nochmal im Gespräch klarmachen, dass die Hausaufgaben gemacht werden MÜSSEN. So wie Zähneputzen. Redest Du mit ihm da drüber?

    Er ist dann traurig das er nicht raus darf zum spielen mit seinen Freunden.

    Also, er hat die Hausaufgaben schonmal nicht gehabt.


    Die einzige "Konsequenz" ist, dass er nicht raus darf? Aber dem Unterricht kann er folgen, auch wenn er es nicht hat?


    Nochmal: Die Pause darf einem Kind nicht entzogen werden, wenn es die Hausaufgaben nicht hat. Ich würde da mit der Lehrerin reden und ihr klarmachen, dass sie das nicht darf und dass es auch nicht zielführend ist. Ein Kind, dass sich in der Pause nicht bewegen kann, wird im Anschluss nicht gut lernen können. Ich hoffe, er ist wenigstens beaufsichtigt, wenn er drinnen bleiben muss.


    Die richtige Konsequenz wäre, dass seine Noten schlechter werden, weil er einen Teil der Leistung nicht erbringt.
    Wenn er den Stoff trotzdem beherrscht, würde ich da entspannen, denn er ist ja in der ersten Klasse, nehme ich mal an.
    Was will die Lehrerin denn machen, wenn er weiter die Hausaufgaben nicht macht, auch wenn er dann nicht raus darf? Ihn in Isolationshaft nehmen?


    Dass die Lehrerin Vorgaben hat, glaube ich nicht. Lehrer haben einen Spielraum.


    Die Frage ist auch, was die Lehrerin bezweckt? Liegt ihr daran, dass das Kind funktioniert, oder liegt ihr daran, dass das Kind seinen Stoff lernt.

    Dann gibt es nach meinem Gefühl nur zwei Möglichkeiten:


    Du machst ihm klar, dass die Welt manchmal doof ist und man Sachen machen muss, die man für blödsinnig hält und auf die man keine Lust hast.


    Oder Du stellst Dich vor ihn. Redest mit der Lehrerin, schützt ihn, versuchst eine Vereinbarung zu treffen. Dass Druck rausgenommen wird, dass er individuelle Aufgaben bekommt. Dass er selbst Verantwortung übernimmt und mit der Lehrerin abspricht, was er zu Hause arbeiten will.


    Wenn ich es richtig verstanden habe, dann braucht er die Aufgaben nicht nur, weil die Schule es verlangt, sondern weil er es sonst nicht lernt?
    Wie fühlt er sich denn in der Schule, wenn er die Aufgaben nicht hat?

    Naja, wenn ich es können könnte und die doofen Aufgaben nicht brauchen würde, dann würde ich auch viel lieber spielen.


    Was passiert denn, wenn er die Aufgaben nicht mehr macht? Kann er dem Unterricht dann noch folgen?

    Ich denke, es wäre gut, wenn Druck rausgenommen werden würde (wissen kann ich es natürlich nicht). Mit der Lehrerin verabreden, dass er z.B. für zwei Wochen von den Hausaufgaben befreit wird. Würde er dann dem Unterricht noch folgen können? Schauen, ob er andere Aufgaben bekommen kann, die ihn mehr ansprechen. Sowas in der Art.


    Aber vor allem, nicht noch mehr Druck aufbauen, das wird nichts bringen. Da steckt ja irgendwas hinter.

    Du weißt, dass die Klassenleitung deswegen nicht verbieten darf, dass er in die Pause geht? Viele Kinder sprechen auf Belohnungs- und vor allem auf Bestrafungssysteme nicht so an, wie man sich das wünscht. Die funktionieren einfach nicht. So ein Mist.


    Hast Du ihn mal gefragt, warum er die nicht machen will, und eine Antwort erhalten die jenseits von: "Keine Lust" liegt?

    Hm, doof. Sagt er, warum? Hilft es vielleicht, eine Zeit auszumachen? Oder liegt es vielleicht daran, dass Du selbst unsicher bist und er das merkt, also dass ihm nicht deutlich wird, dass das etwas ist, was er aus Deiner Sicht einfach machen MUSS? (MUSS er denn aus Deiner Sicht? Was würde denn passieren, wenn er mal eine Zeit lang keine mehr macht?)
    Wie verhältst Du Dich in der Situation?


    Mir fällt noch ein, dass es von Kloeters einen Elternbrief zum Thema Nervenschonende Hausaufgaben gibt.
    Ich habe ihn selbst nicht gelesen, weil wir eine sehr individuelle Lösung gefunden haben, aber er soll sehr gut sein und ist gratis, allerdings kommt, glaub ich, Porto drauf.