Es gibt unterschiedliche Ausdrucksweisen von aggressivem Verhalten bei Kindern und unterschiedliche Hintergründe und Ursachen.
- Aggressives Verhalten zeigt sich durch körperliche Aggression (Schlagen, Beißen, Treten)
- verbale Aggression (Beleidigungen, Schimpfen)
- Autoaggression (Aggression gegen die eigene Person)
Aggressives Verhalten verletzt die Person, gegen die die Aggression gerichtet ist und ist deshalb nicht zu tolerieren.
Beim Umgang mit dem aggressiven Kind sollte man sich aber darüber klar sein, dass es sich in den allermeisten Fällen nicht um Boshaftigkeit handelt. Das Kind will nicht bewusst und absichtlich anderen oder sich selbst schaden. Vielmehr steckt oft eine Hilflosigkeit dahinter, die Hilflosigkeit mit negativen Gefühlen umzugehen.
Das Erleben von Grenzen, von Verboten, von Ängsten verursacht Frustration. Das Kind hat keine andere Lösung parat, als aggressiv zu reagieren.
Was können Sie als Eltern tun?
1) Seien Sie Vorbild! Vermeiden Sie, selbst aggressiv zu reagieren. Äußern Sie stattdessen, ihre Gefühle, wenn Sie wütend sind.
2) Zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie aggressives Verhalten nicht dulden. Sagen Sie ihm klar und bestimmt (aber nicht aggressiv!), dass es niemanden verletzen oder beleidigen darf.
3) Verschaffen Sie Ihrem Kind Möglichkeiten, Gefühle von Ärger und Wut Luft zu machen (Wutball, Wutkissen, Austoben, Kissenschlacht, Sport,…)
Anhang:
Anleitung zum Basteln eines Wutballs:
Füllen Sie einen Luftballon mit Reis bis dieser prall gefüllt ist, sich aber noch gut zusammendrücken lässt und verknoten ihn dann. Stülpen Sie einen zweiten Luftballon so darüber, dass dessen Öffnung auf der gegenüber liegenden Seite der Öffnung des ersten Luftballons ist und verknoten auch diesen.
Wer mag, malt noch ein Gesicht darauf.
Den Wutball kann man dann gegen die Wand werfen, darauf herum kneten, ihn auf den Boden werfen, oder ihm seinen Ärger erzählen,…!
Viel Spaß mit dem Wutball!
Anne