Wie reagieren wir bei unserer 15 jährigen Tochter richtig?

  • Hallo Sabine,


    toll dass du dir zusätzliche Meinungen einholst!!!


    Ich sehe das nicht als problematisch und würde auch dazu raten ja nicht das treffen des Freundes zu verhindern!!! Das ist ganz wichtig. Denn dann werdet ihr euch ins Abstellgleis stellen. Sie wird sich mit größter Wahrscheinlichkeit heimlich mit ihm treffen und ihr habt jegliche Elterlichen Zugang zu ihr verloren. Da sie sich dann auch mit Fragen usw. nicht mehr an euch wendet wenn es mal schwierig wird oder sie wirklich in schlechte Gesellschaft kommt.


    Punks usw. sehe ich nicht als schlechte Gesellschaft, vor allem in jungen Jahren ist das eine von vielen Jugenkulturen welche sicher nicht schädlich sind. Jugendliche bekommen hier halt und Untersützung in der Gruppe von Gleichgesinnten welche sich auch durch ihr Aussehen von anderen Jugendgruppen unterscheiden. Das ist aber auch okey so. Es hilft beim Abnabelungsprozess zu den Eltern und hilft einen eigenen Blick auf die Welt zu erlernen.
    Bei 95% aller beteiligten von Jugendszenen, lässt dies nach ienigen JAhren wieder nach und sie verfolgen komplett eigene Wege.


    Was die Drogen angeht finde ich das auch nur bedingt schwierig. Cannabis ist nicht so schlimm, wie einem erzählt wird oder wie man denkt, weil es verboten ist.
    Aber es ist auch nicht unschädlich. Es ist wie mit so vielem. Die Art des Konsums macht es aus.
    Und viele im Alter deiner Tocher oder des Freundes Rauch, kiffen oder trinken.


    Hier wäre vielmehr der richtige Weg offen mit ihr darüber zu reden und sie auf Positives!!!! und Negatives der Drogen und deren Konsum vorurteilsfrei aufzuklären und mit ihr darüber zu reden.
    Denn es gibt nichts schlimmeres, als wenn das Kind beim Drogenkonsum merkt, dass diese gar nicht so schlimm sind wie ihm immer gesagt wurde.
    Denn so etwas führt dann zu den Problemen damit.


    So hoffe geholfen zu haben! :)

  • Hallo mal wieder!


    Danke für die Antworten :)
    Mmm... das Problem ist, das er sich nur kleidet wie ein Punk, scheint aber sonst ein "normaler" Junge zu sein.
    Er will halt wohl nur auffallen und vielleicht provozieren...keine Ahnung.


    Wir werden ihr auch nicht den Kontakt zu ihm nicht verbieten, hätte es vielleicht nur gern wenn sie selbst erkennt das er sie anscheinend nur aufhällt vom Leben...Hört sich komisch an, ist aber wohl so.
    Die beiden sitzen nur zu Haus...Mit ihren anderen Freunden/Klassenkameraden macht sie immer irgendwas.


    Und ich finde alle Drogen schlimm! Egal ob Canabis, Hasch oder sonst was... Zum Glück denkt unsere Tochter genauso darüber. (Sagt sie zumindest)


    Naja, bin gepannt wie es weiter geht und warte geduldig ab *seufz*


    LG Sabine

  • Hallo Sabine,


    zunächst einmal kann ich Ihnen nur zu Ihrem tollen Vertrauensverhältnis zu Ihrer Tochter gratulieren. Das ist in diesem schwierigen Alter wahrlich keine Selbstverständlichkeit und wird von vielen Eltern eben auch deutlich anders erlebt. Und genau das ist auch Ihr Bonus. Ihre Tochter geht Ihnen gegenüber offen mit den tollen Seiten aber auch den Unzulänglichkeiten Ihres Freundes um. So erhalten Sie einen Blick "hinter die Kulissen", der Eltern allzu oft verwehrt bleibt. Zeigen Sie weiterhin Interesse, aber werten Sie nicht. Natürlich dürfen Sie Kiffen ablehnen und dies auch gegenüber Ihrer Tochter thematisieren, aber verteufeln Sie ihren Freund deswegen nicht. Damit würden Sie das tolle Mutter-Tochter-Verhältnis nur belasten. Stattdessen sollten Sie Ihr Mädchen weiterhin darin bestärken, sich selbst treu zu bleiben und trotz aller Verliebtheit an den eigenen Prinzipien festzuhalten. Bislang scheint Ihre Tochter diesbezüglich eine tolle Reife zu zeigen und auch das ist wirklich bewundernswert.


    Zu Hause rumsitzen - das ist wohl der Preis, den junge Verliebte zahlen, wenn sie nur Augen füreinander haben. Aber, das wissen wir doch alle, die wir irgendwann einmal verliebt waren, diese Zeit geht vorbei. So lange sie nicht auf sämtliche anderweitigen Sozialkontakte verzichtet, gibt es wirklich keinen Grund zur Sorge darüber.


    Ich drücke die Daumen, dass sich alles positiv entwickelt und würde mich freuen, wenn Sie uns weiter auf dem Laufenden halten.


    Viele Grüße
    Tanja

  • Hallo mal wieder!
    Danke Tanja, ich geb mir auch wirklich Mühe ein gutes Verhältnis zu unserer "Kleinen" zu behalten.


    Im Moment läuft alles recht gut, unsere Tochter ist immernoch mit dem Jungen zusammen...er kifft und raucht weiterhin..Aber trotzdem scheinen beide glücklich. das muß uns wohl im Moment reichen.


    Im Sommer fängt sie in einer Sozialpädagogik-Schule an, sie möchte Erzieherin werden und hat den Platz bekommen, was uns sehr freut.
    Das heißt aber sie werden sich seltener sehen und dann schauen wir mal was die Zeit bringt.
    Werde berichten, wie alles weitergeht.


    Liebe Grüße Sabine

  • PS:... Danke auch an Wouseet.
    Mich würde aber echt interessieren, was Du an Drogen positives findest? Mir würde da nichts einfallen!
    (ja, ich habe auch schonmal an einem Joint gezogen und fand es schrecklich)

  • Hallo Sabine,


    vielen Dank, dass Sie uns über die Entwicklung auf dem Laufenden halten und unbekannterweise herzlichen Glückwunsch an Ihre Tochter für den ersehnten Schulplatz. Heute einen Schul- oder Ausbildungsplatz für den Traumberuf zu bekommen, ist wirklich etwas ganz Besonderes. Toll!!! Und dass Ihre Tochter sich für einen sozialen Beruf entschieden hat, spricht ja eindeutig für sich. :thumbup:


    Insgesamt bin ich über die Entwicklung der Beziehung der beiden wirklich überrascht, denn sie scheinen ja jetzt schon eine für dieses Alter vergleichsweise lange Zeit ein Paar zu sein und es dabei sogar zu schaffen, Einstellungen des anderen zu akzeptieren, auch wenn sie sie selbst nicht teilen. Daran können sich viele Erwachsene ein Beispiel nehmen.

    Ich kann natürlich nach wie vor verstehen, dass Sie dem Kiffen gegenüber ablehnend eingestellt sind und es ist nun mal schlichtweg nicht ungefährlich. Drogen haben aber durchaus auch positive Aspekte - negativ werden sie erst dadurch, dass sie sozusagen "zweckentfremdet" werden. In der Medizin nehmen Rauschmittel nämlich eine hohen Stellenwert ein, vor allem in der Krebstherapie. Morphium zum Beispiel ist das einzige Schmerzmittel, dass Krebsschmerzen effektiv bekämpfen kann. Und die Appetit steigernde Wirkung von Marihuana wird gerne eingesetzt, um dem mit Krebs und Chemotherapie einhergehenden Gewichtsverlust entgegen zu wirken. Problematisch werden Drogen eben erst dann, wenn sie ohne Indikation einfach nur zum Berauschen konsumiert werden.

    Da Ihre Tochter gegenüber dem Kiffen schon so lange Stärke gezeigt hat, glaube ich jedoch nicht, dass Sie diese Aspekte jetzt aus dem Nichts nochmal thematisieren sollten. Sollte sie jedoch ins Wanken geraten, dann ist Offenheit wohl die beste Gegenmaßnahme und das bedeutet, dass Ihre Tochter erkennen muss, dass der Konsum von Drogen jeglicher Art das Aus für ihre beruflichen Pläne bedeuten wird.

    Aber wie gesagt, wenn ich die Situation auf die Ferne einschätzen sollte, dann erscheint es mir doch eher so, als würde Ihre Tochter ihren Prinzipien treu bleiben. Und mit etwas Glück hat sie einen positiven Einfluss auf ihren Freund und er überwindet bald seine "Kifferphase".


    Ich drücke weiterhin fest die Daumen.


    Viele Grüße
    Tanja

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!