Lügen

  • Hallo ich bin neu hier und ich habe folgendes Problem:
    Meine Tochter (14),lügt mich immer wieder ganz dreist an.So sollte sie letzte Woche einer verabredeten Aufgabe nach kommen und behauptete auch das



    sie sie erledigt hat, aber ich habe
    großen Zweifel daran, dass sie es
    gemacht hat!wie soll ich mich am besten verhalten. Soll ich bestrafen? Da es nicht das erste mal war! ?(

  • Hallo Hermine und herzlich willkommen hier :)


    Wenn du schoon Aufgaben verabredest, könntest du gleich noch einen Schritt weitergehen und einen Aufgabenplan einführen - für jedes Familienmitglied. Da wird eingetragen, wer wann was zu erledigen hat. Eltern müssen da aufpassen, ihrem Vorbildcharakter nachzukommen! ;)
    Die Kinder werden dann aber ebenso verpflichtet, ihre Aufgaben zu erledigen. Es wird nachgeprüft, ob es gemacht wurde, und wenn nicht, dann erfolgt natürlich eine "Strafe". Ich würde es eher Konsequenz nennen. Für alles, was sie von ihren Pflichten nicht erledigt, kann sie etwas nicht machen, was sie gern macht.
    Ich denke, die Konsequenz kann durchaus härter ausfallen, wenn sie ihre Aufgaben nicht nur nicht erledigt, sondern dazu auch noch lügt.


    Wichtig ist vor allem, im Vorfeld ganz klar aufzuzeigen, welche Aufgaben in einem Haushalt / im Leben ganz einfach notwendig sind, weil es sonst nichts zu essen gibt, man kein Dach über den Kopf hat usw.


    Du sagst, du hast Zweifel daran das sie es gemacht hat, also hast du es nicht kontrolliert oder kannst es nicht nachprüfen? Du solltest dir da schon sicher sein, ehe du eine Konsequenz folgen lässt. Sonst beschädigst du euer Verhältnis immer weiter.

  • Hallo Hermine,

    auch ich möchte Sie herzlich willkommen heißen hier im Forum.

    Beim Thema Lügen von Kindern find ich immer wichtig, sich als Eltern die Frage zu stellen, warum das Kind denn lügt. Wenn es einfach nur um das Nichterledigen von Aufgaben geht, lässt sich vermuten, dass Bequemlichkeit und ein Nichtwollen, dass diese ans Licht kommt, dahinter steckt. Wenn Kinder auch in anderen Angelegenheiten lügen, kann es dafür verschiedene Gründe geben (Angst vor der Strafe, Angst vor Ablehnung, Überforderung, sich nicht trauen, Probleme zuzugeben,...).

    Deshalb würde ich an Ihrer Stelle mit der Tochter reden und ihr mitteilen, dass ich den Eindruck habe, dass sie mich angelogen hat. Ich würde Ihr mitteilen, wie ich mich dabei fühle, angelogen zu werden und ihr nicht vertrauen zu können. Dann würde ich mit ihr darüber sprechen, warum sie die Aufgabe nicht erledigt hat und warum sie denkt, das nicht zugeben zu können.

    Ein Kreislauf von Lügen der Tochter und Strafen Ihrerseits führt dazu, dass Sie sich eher weiter voneinander entfernen werden und dass ist ja sicherlich nicht in Ihrem Interesse. Ein Gespräch dagegen bietet die Chance, gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Dazu kann dann auch gehören, zu überlegen, welche Konsequenzen ein Nichterledigen von Aufgaben hat. Gut ist es, wenn Ihre Tochter diese vorher kennt und sich dann überlegt, vielleicht doch lieber die Aufgabe zu erledigen statt die Konsequenz in Kauf nehmen zu müssen.

    Wenn Sie mögen, berichten Sie doch gerne, wie Sie sich entschieden haben.

    Ich wünsche Ihnen, dass Sie das Vertrauensverhältnis zu Ihrer Tochter wieder stärken können und Sie zukünftig nicht mehr angelogen werden!

    Viel Erfolg dabei wünscht

    Anne

  • Meine Tochter ist jetzt 13 und es scheint als würde die Pubertät sie erreicht haben. Noch vor einem Jahr war alles gut. Jeder hatte seine häuslichen Pflichten und kam diesen nach. Jetzt hat auch jeder Pflichten. Aber ich habe schon gehört wie die Große der Kleinen (10 Jahre) Geld anbot und diese erledigte dann die Aufgaben ihrer Schwester. Da hänge ich mich auch nicht rein, denn irgendwann ist das Taschengeld der Großen erschöpft. Wenn ich dann frage ob alles erledigt wurde, kommt von der Großen ein promptes "Ja" und die Kleine sieht auf den Boden. Ich warte mal ab, wie lange das Spiel noch so geht.

  • Hallo,
    gerade wenn es um die Erledigung von Aufgaben Zuhause geht, favorisiere ich eine Aufgabenaufteilung, die durchaus Platz für Spielräume lässt. Den Kindern sollte man schließlich die gleichen Rechte einräumen, wie man sie sich als Erwachsener auch wünscht: schließlich tauschen Partner auch hin und wieder ihre Aufgaben, weil es zeitlich notwendig ist. Diese Freiräume sollte man in einem gerechten Plan auch seinen Kindern eröffnen. Insofern die Kleine mit der erbrachten Gegenleistung einverstanden ist, ist alles gut. Wenn das Geld alle wird, muss die Große sich eben andere Anreize ausdenken, um sich vor ihrer Arbeit zu drücken. So lange die beiden in einem derart gerechten Arrangement miteinander klar kommen, würde ich nur eine Beobachtung aus der Ferne empfehlen, um zur Stelle zu sein, sollte die Stimmung mal kippen.


    Langfristig empfiehlt es sich generell die Aufgabenteilung wechseln zu lassen, damit sich auf lange Sicht niemand benachteiligt fühlt. Hier sollte ein gemeinsamer Beschluss den Ausgangspunkt setzen.


    Viele Grüße
    Tanja

  • Es gibt doch verschiedene Arten von Lügen. Ich weiß nicht, du hast sicher auch schon mal in deinem Leben eine Notlüge genutzt? Ich habe das zu Anfang gemacht, als ich mit Schwiegermutter noch nicht klar kam. Meine Kinder haben auch schon gelogen (das weiß ich) und es gibt auch Kinder die aus Angst Lügen. Wegen schlechten Zensuren oder warum ein Kleidungsstück kaputt ist. Wir haben hier feste Regeln: Jeder hat seine Aufgaben und die werden erfüllt. Monatlich gibt es Taschengeld, werden alle anstehenden Aufgaben erfüllt (ohne Erinnerung) dann gibt es einen Zuschuss zum Taschengeld. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.

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