Aufwachsen in einer Konsumgesellschaft

  • Kultusministerkonferenz beschließt Stärkung der Verbraucherkompetenz von Kindern und Jugendlichen


    Kinder und Jugendliche wachsen heute in einer Konsumgesellschaft auf. Aber lernen sie auch, sich in dieser konsumorientierten Gesellschaft orientieren zu können?


    Die Werbung lockt mit immer neuen Trends und Angeboten. Dem Wunsch nach Anerkennung folgend werden gerade Jugendliche zum Konsum von Markenartikeln oder dem Erwerb des neuesten Handys verführt. Durch Konsum werden Zugehörigkeiten ausgedrückt. Der Besitz von Statussymbolen und die Nutzung angesagter sozialer Netzwerke verspricht eine Aufwertung der eigenen Persönlichkeit in den Augen der Anderen. Das eigene Verbraucherverhalten demonstriert, wer ich bin und wie ich bin.


    Konsumverhalten sollte jedoch nicht nur den angesagten Trends folgen. Die Frage nach der Qualität von Diensten und Waren muss gestellt werden, ebenso die Frage nach dem Verhältnis von Kosten und Nutzen. Nicht zuletzt bedeutet Verbrauch und Konsum auch Verantwortung in einer freien Marktwirtschaft.


    Wissenschaftliche Studien belegen große Defizite von Kindern und Jugendlichen im alltäglichen Konsumverhalten – vom Abschluss des Handyvertrags über die Ernährungsgewohnheit bis hin zur Nutzung sozialer Netzwerke. Vor diesem Hintergrund hat die Kultusministerkonferenz den Beschluss zu Empfehlung von „Verbraucherbildung an Schulen“ gefasst. Die Deutsche Stiftung Verbraucherschutz gründete im März dieses Jahres das „Bündnis für Verbraucherbildung“, um die Verbraucherbildung fest in das Schulsystem zu verankern. Erklärtes Stiftungsziel ist es, dass alle Schülerinnen und Schüler Zugang zu Verbraucherbildungsangeboten erhalten und nach Ende der Schullaufbahn in der Lage sind, die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Folgen ihres Konsums zu reflektieren und sinnvolle Entscheidungen zu treffen. Die Stiftung fördert in Modellvorhaben die Erprobung von Verbraucherschulen. In diesen Schulen werden die Konsumkompetenzen in den vier Handlungsfeldern „Ernährung und Gesundheit“, „Finanzen“, „Medien“ und „Nachhaltigkeit“ vermittelt. Diese Verbraucherschulen sollen in Zukunft Impulse für die Weiterentwicklung der Lehrpläne geben und die Empfehlung der Kultusministerkonferenz unterstützen. Ein Start ist noch für dieses Jahr geplant (vgl. http://www.verbraucherstiftung…n-bundesweit-unterrichten).

  • Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 3.650 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!