Wie viel Süßigkeiten sollten Kinder essen dürfen?

  • Erst neulich ist mir wieder ein recht dickes Kind aufgefallen. Wir saßen in einem kleinen Kiosk. Das Kind kam mit Mutter und Oma an dem Kiosk vorbei und als es das "Eis"-Schild sah, zerrte es seine Mutter in den Kiosk und wollte unbedingt ein Eis, was es auch bekam.


    Ich finde das unverantwortlich. Wenn ein Kind schon dick ist, muss man es doch nicht weiterhin mit Süßigkeiten vollstopfen!
    Also in meiner Kindheit konnte ich auch Süßigkeiten essen wann ich wollte. Nur vor oder gleich nach dem Essen haben meine Eltern geschimpft. Aber gut, ich war auch viel draußen und habe mich bewegt.


    Wie macht ihr das mit euren Kindern? Dürfen sie so viele Süßigkeiten essen wie sie wollen oder habt ihr das eingeschränkt?

  • Ich war da immer ziemlich streng. Gab nur selten was, und wenn nur nachmittags. Nachtisch oder ein "Leckerli". Nicht mehr nach dem Abendbrot und vormittags auch nicht. Zucker macht ja träge, und vormittags ist meistens Schule oder in den Ferien stehen Unternehmungen an. Wenn die Kinder nachmittags eh müde sind, macht es dann sozusagen nichts mehr. :D
    Ich habe auch immer eher besondere Sachen ausgesucht, bzw. mache das auch immer noch so,
    Meine Kinder sind inzwischen Teenies, sodass man das alles nicht mehr so gut kontrollieren kann, aber sie haben es beibehalten, und sie essen dann lieber EIN selbst gemachtes Mousse au chocolate, anstatt drei billige Schokoriegel.
    Ich glaube, Geschmack ist bis zu einem gewissen Grad Erziehungssache. Wenn man als Kind nie wirklich süßes Zeug bekommt, mag man das später auch nicht mehr so. Und wenn man lernt, dass selbst angebautes Gemüse ein besseres Aroma hat, weiß man das später auch zu schätzen.

  • Ich glaube, Geschmack ist bis zu einem gewissen Grad Erziehungssache. Wenn man als Kind nie wirklich süßes Zeug bekommt, mag man das später auch nicht mehr so.


    Das stimmt und ist inzwischen auch wissenschaftlich belegt. Die Vorlieben für bestimmte Geschmacksrichtungen werden schon ab dem Babyalter geprägt.


    Das Essen von Süßigkeiten und Eis sollte eher die Ausnahme und was Besonderes sein. Und wenn es denn die Geschmacksrichtung süß sein soll, kann man ja auch Obst oder Fruchtsäfte anbieten.

  • Ich denke auch, dass Süßigkeiten etwas Besonderes sein sollten, was es nicht immer und nicht zu jeder Zeit geben darf. Wichtig finde ich dabei vor allem auch die Qualität von Süßem.


    Es ist ein Unterschied, ob ich einen "billigen" Schokoriegel esse oder ein Eis am Stil aus dem Kühlregal oder z.B. qualitativ hochwertige Schokolade, wie man sie im Bioladen findet oder ein Eis aus der Eisdiele.
    Man lernt, zu genießen. ;)

  • Und bei den vielen übergewichtigen Kindern, die ich selbst auch seit einigen Jahren vermehrt wahrnehme, denke ich, dass dies oftmals bereits sich entwickelnde Essstörungen sind.
    Hier wird nicht mehr gegessen, um Hunger oder Appetit auf Süßes zu stillen (manchmal will und braucht unser Körper das auch, sonst hätten wir nicht solch einen Appetit darauf ;) ), sondern um anderes auszugleichen, was fehlt, was vermisst wird. Hier wird das Essen zur Ersatzbefriedigung für emotionalen Hunger... leider....

  • Also der Beitrag ist ja schon ein wenig älter, aber geb mal auch meine Meinung dazu :-). Ich bin natürlich schon auch der Ansicht, dass Süßigkeiten nicht immer einfach so gegeben werden sollten und schon auch eine Besonderheit für das Kind darstellen sollten. Andererseits finde ich es aber auch nicht richtig, dem Kind das Süße komplett zu verbieten und ihm einzureden das es schlecht und ungesund ist - das hört man ja auch von manchen Eltern. Dies führt nämlich dann dazu (ich kenne da ein paar Fälle), dass die Kinder dann später in der Jugend die Grenze einfach nicht abschätzen können. Also Süßigkeiten ohne Maß und Ziel in sich reinstopfen, da es ihnen als Kind ja immer verboten bzw. nicht gegeben wurde. Also lieber ab und zu etwas geben und somit eine gesunde Einstellung dazu fördern.

  • Ach aber mal ein Ü-Ei oder eine Kinderschokolade hat sicherlich noch kein Kind umgebracht! ;) na klar muss das alles irgendwie in Maßen bleiben und nicht immer einfach Grundlos passieren, aber wie will man das in der Weihnachtszeit schon vermeiden? ;) Insgesamt sicherlich nicht immer so leicht zu handhaben, aber naja da muss jeder für sich selber die richtige Entscheidung finden und treffen!

  • Wir hatten früher immer einen Süßigkeitenschrank, da hat meinen Mama dann einmal am Tag was rausgeholt. Ansonsten hatten wir nur unser Taschengeld von dem wir uns was kaufen konnten. Von unseren Eltern haben wir nur selten was bekommen. Ist halt auch nicht ganz günstig bei sechs Geschwistern. Hat aber niemandem von uns geschadet denk ich. Heutzuage kauf ich immer noch kaum Süßigkeiten und denke, dass es schöner ist, wenn wir uns was gönnen, wenn wir mal unterwegs sind.
    DEnke aber auch, dass gerade einer dieser oben beschriebenen Vorfälle ein zu schnell gefälltes Urteil ist. Habe eine sehr gute Studienkollegin, die immer sehr "pummelig" war. Und warum? Weil Sie eine Krankheit hatte. Der Name fällt mir nicht mehr ein. Und das war nicht ihr einziges Problem, dazu kamen noch unzählige Allergien. Erinnere mich noch daran, dass Sie aufgrund ihrer Laktoseintoleranz immer nur dunkle Schokolade aß.

  • Hey, Süßigkeiten
    befürworte ich nicht unbedingt, außer Nimm2 oder ähnliches. Mir ist wichtig,
    dass Vitamine drin sind und nicht so viel Zucker.

  • Bei uns gibt es Süßes zB nur nachmittags. Hat sich im Laufe der Zeit so eingebürgert, zumal die Kleine vormittags ja eh bei der Tagesmutter ist und dort gibt es keinen Süßkram. Abends würde es auch nie sowas wie Marmelade, Honig oder Nutella aufs Brot geben, das gibt es nur am WE, wenn wir alle zusammen frühstücken.

  • Im Rahmen einer gesunden, ausgewogenen Ernährung, sollten Süßigkeiten und auch Kekse oder Kuchen grundsätzlich etwas sein, was es nicht täglich gibt. Stattdessen lieber öfter mal einen Obstsalat oder Obststücke oder Studentenfutter reichen.
    Besonders wichtig finde ich auch, nicht täglich zuckerhaltige Getränke zu reichen, sondern möglichst viel Wasser und/ oder ungesüßten Tee mit den Kindern zu trinken. Süße Getränke sind nicht zu unterschätzende Kalorienbomben!

  • Uiui,
    ein heikles Thema. Ich glaube auch daran, dass man den Kleinen das Essen von Süßigkeiten förmlich antrainieren kann - nicht zuletzt macht Zucker ja auch süchtig. Ich spreche da aus Erfahrung ;)
    Ganz verbieten kann man es ja aber leider auch nicht, Im Kindergarten oder auf Geburtstagsfeiern kommen die Kleinen ja ohnehin damit in Kontakt. Wie man einen guten Mittelweg findet, weiß ich allerdings auch noch nicht...

  • Hallo sofia,


    ich denke, um einen guten Mittelweg zu finden, ist es wichtig, als Eltern und auch als Bezugspersonen von Kindern mit gutem Beispiel voranzugehen, also ein Vorbild zu sein. Wenn ich selbst Süßigkeiten nicht als Belohnung esse oder weil ich einfach grundsätzlich einen süßen Nachtisch brauche, erleben Kinder, dass Süßigkeiten sein dürfen, aber dass es eben wichtig ist, dass sie eine Ausnahme und etwas Besonderes bleiben.


    Interessant finde ich, gemeinsam mit Kindern Süßigkeiten zu genießen und zu zeigen, dass es wichtig ist, solche Dinge nicht unbewusst zu konsumieren, sondern wirklich den Genuß in den Mittelpunkt zu stellen. Dann wird die Schokolade nicht einfach gefuttert und zerkaut, sondern gelutscht und man kann daraus sogar eine Achtsamkeitsübung werden lassen, indem man versucht, wirklich zu schmecken und Schokolade ist ja nicht einfach nur süß, sondern hat (je nach Sorte natürlich auch) noch mehr Geschmackskomponenten. Indem man außerdem hinspürt, wie sich die Schokolade im Mund anfühlt, wie sich die Konsistenz verändert usw.
    Das kann als besonderes Highlight natürlich auch mit anderen Dingen wie Keksen, Kuchen, Gummibärchen, Eis usw. gemacht werden.


    Und was spricht dagegen, wirklich gegen den Strom zu schwimmen und es gibt eben Zuhause nur ganz selten Süßigkeiten, gleichgültig, wie das in anderen Familien ist?! Ich fand das selbst als Kind auch manchmal einfach doof, denn bei uns war das so, aber eines Tages ist man einfach dankbar dafür, dass die Eltern an dieser Stelle einfach konsequent geblieben sind, denn Zucker macht in der Tat süchtig :D


    Klara

  • Dass Zucker süchtig macht, dafür bin ich selbst das beste Beispiel. X/
    Bei uns gab es aber auch wenig Naschen und das, was es gab, war gut versteckt. Heute weiß ich, dass meine Mutter auch so ein Naschjunkie ist. Ich bin deshalb davon überzeugt, dass auch das erblich ist. :P


    Ich kenne eine Mutter, die ihren Kindern jeden Tag drei kleine Teile Naschen gibt. Diese müssen sich die Kinder selbst einteilen. Entweder schaffen sie es oder sie esssen gleich alles auf und haben dann für den Rest des Tages nichts mehr. Ich finde die Idee gar nicht so schlecht. Was meint ihr?

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!