Schimpfwörter, Beleidigungen, bockig und intolerant mit 10??

  • Hallo!


    Ich bräuchte Hilfe. Ich weiß bald nicht mehr was ich machen soll. Mein Sohn 9, wird Montag 10 Jahre alt, ist extrem schwierig. Gerade erst habe ich Ihn von einer Sportveranstaltung abgeholt, kommt der Lehrer auf mich zu und sagt, mein Sohn hätte eine Lehrerin übelst (möchte es hier nicht wiederholen) beschimpft. Es ist vor Wut so aus ihm rausgeprudelt, ohne zu überlegen, wer vor ihm steht. Extrem bockig und faul und ganz schlimm, ist auch die Lügerei im Moment. Ich weiß nicht mehr was ich noch machen soll. Montag hat er Geburtstag und ich würde ihn am Liebsten für Ihn ausfallen lassen. Da ich aber Zwillinge habe, ist es natürlich ganz gemein. Ich habe ihn aber so oft gewarnt. In jeder Hinsicht fühlt man sich schlecht und auch Unfähig. :cursing:

  • Hallo Rachel42,


    herzlich willkommen hier im Forum.


    Sie haben hinter Ihre Überschrift ein Fragezeichen gesetzt. Ich lese da heraus, dass Sie überrascht sind, dass Ihr Sohn dieses Verhalten mit 10 Jahren zeigt und Sie eher damit gerechnet haben, dass Sie erst in der Pubertät damit konfrontiert werden. Ist das richtig?


    Aggressive Verhaltensweisen können in jedem Alter bei Kindern auftreten. Geballt kommt es aber tatsächlich in der Trotzphase und in der Pubertät vor. Aggressives Verhalten ist fast immer Ausdruck einer Unzufriedenheit/ einer Angst und nicht Ausdruck reiner Boshaftigkeit. Oftmals können Kinder ihre negativen Gefühle nicht anders ausdrücken als durch Aggression. Gut ist also, herauszufinden, was Ihren Sohn beschäftigt.


    Sie haben uns nur wenige Informationen gegeben, deshalb ist es schwierig einen konkreten Ratschlag zu geben. Mögen Sie vielleicht etwas ausführlicher schildern, wie sein Verhalten aussieht? In welchen Situationen ist er aggressiv, bockig, faul oder lügt? Richtet es sich in erster Linie gegen Erwachsene? Gibt es besondere Veränderungen, die ihn beschäftigen könnten (in der Familie oder in der Schule)?


    Grundsätzlich ist bei aggressivem Verhalten wichtig, dem Kind klar, kurz und deutlich mitzuteilen, dass Sie als Mutter dies nicht dulden (ohne dabei selbst laut zu werden oder aggressiv zu klingen). Erklären Sie ihm Alternativmöglichkeiten, wie er sich stattdessen verhalten sollte (z.B. jemandem erzählen, wenn er sich über etwas ärgert). Seien Sie Vorbild, in dem Sie selbst vermeiden, aggressiv zu wirken, auch wenn Sie sich vielleicht (verständlicherweise) auch mal sehr ärgern. Bieten Sie Ihrem Sohn Möglichkeiten, seine Wut auf positive Weise auszuagieren, z.B. durch Toben, Sport, auf ein Wutkissen schlagen. Stellen Sie klare Regeln und Konsequenzen auf, beispielsweise für Aufgaben im Haushalt. Wichtig ist natürlich, dass man als Eltern keine Konsequenzen ankündigt, die man dann nicht durchsetzen kann/mag. Loben Sie ihn, wenn er etwas gut erledigt und wenn es ihm gelingt, seine Gefühle auszusprechen, statt aggressiv zu reagieren.


    Ich würde den Geburtstag auch nicht ausfallen lassen. Auch wenn ich nicht weiß, in welchem Ausmaß sich ihr Sohn unangemessen verhalten hat, und wie die Vorgeschichte zu dem Vorfall in der Schule aussieht, erscheint mir dies als Strafe auch zu hart.


    Ich würde mich freuen, wieder von Ihnen zu lesen, um dann vielleicht noch ein paar konkretere Tipps geben zu können.


    Alles Gute wünscht


    Anne

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