Terror beim ins Bett legen

  • Marlon wird im August 3 Jahre alt und er ist eigentlich ein wirklicher Sonnenschein und sehr aufgeweckt und lebhaft. Seit ungefähr 2 Wochen ist zumindest beim ins Bett bringen alles anders. Marlon ging immer sehr gerne ins Bett und schläft in der Regel auch immer durch. Wir haben immer dieselben Rituale die wir machen und da freut er sich auch immer drauf. Erst lesen wir gemeinsam, danach singen wir noch ein Lied und dann sagen wir auch noch zu seinen ganzen Kuscheltieren gut Nacht. Doch auf einmal wurde er Nachts wach und kletterte über sein Bettchen drüber, ich habe ihn dann noch ein paar mal in der Nacht probiert in sein Bett zu bringen, doch er kam immer wieder raus. Da er eigentlich nur durch einen Husten aufgewacht ist, dachte ich, dass er vielleicht krank werden würde und nahm ihn dann mit zu mir ins Bett. Dort schlief er gleich wieder ein. Am nächsten Tag fing er dann schon beim hinlegen an, sobald wir die Türe schließen springt er sofort übers Gitter drüber. Er macht sich da einen reißen Spaß draus und lacht sich kaputt, nach ca. 20 maligen erneutem hinlegen finden wir es als Eltern natürlich nicht mehr so toll. Mittlerweile haben wir sein Gitterbettchen zu einem normalen Bett umgebaut, weil uns die Verletzungsgefahr zu groß war und wir auch dachten, dass es vielleicht nur an dem Reiz lag über das Gitter zu klettern. leider war es nicht so, es wird eigentlich jeden Tag schlimmer und er kommt immer öfter herausgerannt, so langsam sind wir mit unseren Nerven echt am Ende. Wir wissen einfach nicht wie wir dieses "Spiel" unterbrechen können. Habt ihr vielleicht ein paar gute Tips für uns?

  • Hallo Carrie,


    das klingt wirklich anstrengend und ich kann gut verstehen, dass da irgendwann die Nerven blank liegen.


    So wie sie die Situation schildern, scheint es sich wirklich um ein Spiel zu handeln, das Ihr Sohn für sich entdeckt hat und das ihm viel Spaß bringt. Bei einem gemeinsam Spiel sollten aber alle Mitspieler Spaß haben und den haben Sie verständlicher Weise nicht. Ihr Sohn hat die Spielregeln ja auch für sich alleine festgelegt - so funktionieren Spiele aber nicht.


    Die "Wunderwaffe" für solche Situationen ist mir leider nicht bekannt, da alle Kinder unterschiedlich sind und unterschiedlich reagieren. Was in der einen Familie gut funktioniert, klappt leider in der anderen nicht. Da bleibt Eltern manchmal nur ein Ausprobieren.


    Meine Ideen und Gerdanken dazu sind:


    • Sagen Sie Ihrem Sohn, dass Sie dieses Spiel nicht mehr mitspielen wollen. Ihnen macht es viel Spaß, mit ihm zu spielen, jetzt ist aber nicht Spiel- sondern Schlafenszeit. Am nächsten Tag kann wieder gemeinsam gespielt werden. Er darf sich dann auch ein Spiel wünschen. Und dann spielen Sie sein Spiel konsequent nicht mehr mit.
    • Ich finde gut, dass Sie ein so schönes Ritual entwickelt haben. Solche Rituale helfen Kindern, zu Bett gehen und einschlafen zu können. Manchmal müssen Rituale aber auch angepasst und verändert werden. Vielleicht wünscht sich Ihr Sohn ein neues Ritual, weil ihn das alte beispielsweise langweilt. Sein Spiel könnte auch der Versuch sein, ein neues Ritual zu schaffen.
    • Ihr Sohn wird älter und strebt nach mehr Autonomie, Eigenständigkeit und Mitbestimmung. ("Ich entscheide, wann ich mich ins Bett lege") Nehmen Sie ihn da ernst, nicht indem Sie ihn entscheiden lassen, wann er ins Bett geht, sondern in dem er mitentscheiden kann, wie er zu Bett geht. Vielleicht möchte er der Große sein, der seinen Kuscheltieren erzählt, wie sein Tag gewesen ist, statt selbst eine Geschichte zu hören? Vielleicht hört er lieber für sich selbst eine Einschlafgeschichte auf CD statt eine von Mutter oder Vater vorgelesen zu bekommen? Sie können ihm Alternativen vorschlagen, die für Sie akzeptabel sind, zwischen denen er dann wählen kann. Dann hat er das Gefühl, dass er entscheiden darf.
    • Vielleicht ist er auch einfach nicht müde und die Schlafenszeiten müssen verändert werden? Wie sieht es mit dem Mittagsschlaf aus? Macht er den noch und braucht ihn vielleicht nicht mehr? Vielleicht ist er aber auch über den richtigen Zeitpunkt schon hinweg und dreht dann wieder auf?
    • Spielt er wirklich ein Spiel, das er lustig findet, oder kann es auch sein, dass er aus welchen Gründen auch immer die Nähe zu Ihnen sucht und deshalb nicht im Bett schlafen will? Seine Albernheit ist dann vielleicht ein Überspielen von einem Kuschelbedürfnis?


    Wenn Sie mögen, berichten Sie doch gerne, wie es bei Ihnen weiter gegangen ist.


    Ruhige Abende wünscht


    Anne

  • Hallo. Vielleicht einmal die Türe offen lassen, wenn möglich und wenn nötig evtl. ein Babyphone aufstellen.

    Kann auch sein, dass das Kind gar nicht müde ist. Macht er Mittagsschlaf? Wenn ja einfach mal weglassen. Und wenn das alles nichts hilft das Ritual beim zu Bett gehen verändern oder ihn später/früher in sein Bett stecken.

    LG Wiedermami

    mit Lias und Lilly :)


    Ps: Weiß es ist schon lange her. :D

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