Hallo,
mein Name ist Joe und ich habe eine 18 jährige Tochter. Ich bin eine Mutter, die sich durch den Staat, die Schule und eigentlich durch jedes existierende Soziale System im Stich gelassen fühlt und darum Rat bei anderen Eltern sucht.
Oft wissen betroffene mehr....
Wie fängt man sowas an? Meine Tochter ist 2006 auf die Welt gekommen, ich war damals sehr jung und mit einem gewalttätigen Mann verheiratet. Kurz nach der Geburt meiner Tochter, haben wir uns scheiden lassen, er hatte auch nicht wirklich Interesse an seinem Kind.
Da der Vater gewalttätig war, sind wir kurz nach der Scheidung weit weggezogen.
Ich habe angefangen zu arbeiten und habe mich um meine Tochter gekümmert. Mehr war da nicht, sie war der Mittelpunkt von allem. Es sollte ihr gut gehen, und der gewalttätige Vater sollte ihr nichts antun können.
Die Jahre vergingen und sie wurde 17 und begann sich zu verändern. Pupertät halt, es trifft jeden irgendwann..
Unser bis dato wirklich gutes Verhältnis, wurde wacklig. Sie war genervt, hatte Wutanfälle, das ganze Programm...
Leider schloß sie Freundschaften mit Mitschülerinnen, die einen sehr schlechten Einfluss auf sie hatten.
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Bevor ich fortfahre, ein Hinweis:
Es steht jedem Mensche frei, welche sexuelle Richtung er/sie/es hat, woran er/sie/es glaubt, ob er ungläubig ist usw.
Es geht mir in keinerweise darum, hier ein Thema über Sexualität, Lebensweise, Lebensansichten etc. zu diskutieren. Es ist lediglich ein Teil der Ereignisse.
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Diese Mitschüler schlugen ihr vor die Schulpsychologin aufzusuchen und das Unheil nahm seinen lauf.
Die Schulpsychologin drängte meine Tochter dazu, sich in der Psychatrie einweisen zu lassen.
Und meine Tochter ließ sich einweisen...
Was danach passiert, ist mir heute immer noch nicht schlüssig. Auf eigenen Weg fand ich heraus, wo sich meine Tochter aufhält. Nachdem dann die erste Rechnung ins Haus kam, wusste ich wie lange sie dort war. Dann kam die Rechnung aus der nächsten Psychatrie, so erfuhr ich, dass sie die Psyhcatrie gewechselt hat. Ich erfuhr, dass meine Tochter und ihre Mitschülerinnen, mit denen sie sich so schön beraten hat, Mitglieder der LGQBT AG waren, die heimlich in der Schule gegründet worden war. Ich erfuhr, dass sie sich in der Schule ander nannte, sie hatte sich einen Nonbinären Name zugelegt.
Über den gesundheitlichen Zustand meiner Tochter oder ihren Aufenthaltsort erfuhr ich monate lang nichts. Ich bekam immer die selbe Antwort: Sie ist 18, und somit volljährig. Sie dürfen keine Auskunft erhalten.
Diesen Satz bekam ich von den Ärzten, von der Schule, vom Jugendamt zu hören. Die Monate vergingen, und ich wurde angerufen, nicht damit man mir mitteilte, wie es meiner Tochter geht, und wo sie sich befindet, sondern um Taschengeld und Unterlagen einzufordern.
Wieder vergingen Monate, und ich bekam einen Brief vom Jugendamt. In diesem Brief wird verlangt, dass ich meine Gehaltsunterlagen einreiche, meine Einkünfte preisgebe usw. damit ich mich an den Kosten von mindestens 2000€, die durch meine Tochter monatlich entstehen, beteiligen kann. Sollte ich dem nicht Folgeleisten, würde mein AG direkt angeschrieben werden, und die erforderlichen Informationen würden durch ihn eingeholt werden.
Daraufhin habe ich mehrere Anwälte für Sozial und Familienrecht kontaktiert um die Sache zu besprechen. Kein Anwalt wollte was damit zu tun haben, sobald ich den Brief erwähnte lehnten sie ab.
Daraufhin habe ich das Jugendamt angerufen, man teilte mit mir, das man mir nichts mitteilen darf, denn mein Kind ist kein Kind sondern volljährig. Und somit kann sie leben wo sie will, ich bin dennoch verpflichtet für sie aufzukommen. Ohne jede Information.
Auf meine Frage hin, weiche Rechte denn die Eltern hätten, habe ich nur die Antwort erhalten, die Eltern hätten keine Rechte.
Auf meine Frage, woher denn die Entscheidung kommt, dass sie nicht nach hause kommen darf, soll, kann, hat mir das Jugendamt mitgeteilt, das es eine pädagogische Überprüfung gegeben hätte, und das innerhalb einer Gruppe so entschieden wurde. Die Eltern werden hierzu nicht angehört.
Das ist nur die grobe Kurzfassung von dem was passiert ist.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Weiß jemand, welche Rechte die Eltern haben? Kann es wirklich sein, das meine Tochter sich dem Jungendamt übergibt und ich gar keine Rechte sondern nur Pflichten habe?
Oder hat jemand einen Rat, wie man damit umgehen sollte? Oder kennt jemand, jemanden der ähnliche Erfahrungen gemacht hat.
Ich wäre über jede Hilfe dankbar.. ich bin einfach nur erschöpft, Jeder neue Tag ist schwerer als der davor und ich bin es unendlich leid zu hören, dass ich keine Rechte sondern nur Pflichten habe.
Vielen Dank..