tochter macht dinge kaputt

  • Hallo ihr Lieben.
    Ich habe da mal eine Frage. Ich habe schon öfter bemerkt das meine Tochter 7 Jahre alt,etwas kaputt macht.Letztens hat sie die Bordüre an der Zimmertapete abgerissen,und jetzt auf einmal sehr ich wie ich in Holz des Besteckkastens Hack-male drin habe.Da hat sie mit nem Messer ins Holz gehackt.Könnt ihr mir helfen,was haltet ihr davon,was würdet ihr da für Konsequenzen aufzeigen?


    Wir sind immer für unsere Kind da,machen Spiele mit ihr,gehen auch raus,unternehmen viel.Haben immer Zeit,wenn sie was möchte sind wir aufmerksam,natürlich im Rahmen.Also wenn man gerade mal mit etwas wichtigen beschäftigt ist oder sich gerade in einem Gespräch mit einem anderen Erwachsenen befindet,sagt man ihr schon das sie bitte einen Moment warten möchte....aber ich denke auch nicht das das der punkt ist.


    Ich weiß einfach nicht wie ich damit umgehen soll und das unterbinden kann.


    Ich wäre euch dankbar für einen Ratschlag,vielen Dank und LG

  • Hallo mybutterfly,


    herzlich willkommen im Forum.


    Als ich Ihren Beitrag las, erinnerte ich mich an eine Begebenheit meiner Kindheit. Ich habe - muss ich zu meiner Schande gestehen - als Kind mal Löcher in meine Gardine geschnitten. Ich wollte einfach mal wissen, wie ein anderes Muster aussehen würde. (Fand meine Mutter natürlich nicht so amüsant!). Die Gardine blieb dann noch Jahre lang hängen und erinnerte mich an meine "Tat". Für mich war das damals eine sehr wirksame Konsequenz :whistling: .


    Wie Sie als Eltern in Ihrer Situation reagieren können, hängt von den Umständen und der Motivation Ihrer Tochter ab.


    Sie schildern Ihre Familiensituation als sehr liebevoll, Sie sind für Ihr Kind da, geben ihm Zeit und Anregungen aber auch Grenzen. Das ist sehr schön. Das wirkt auf mich so, als würde Ihre Tochter nicht aus Aggressivität etwas zerstören. Ist das auch Ihr Eindruck?


    Für mich klingt es eher so, als hätte Ihre Tochter einen ausgeprägten Forschergeist, der für dieses Alter nicht ungewöhnlich ist. Sie erkundet Dinge und macht "Experimente". Sie probiert "was passiert, wenn ich mit dem Messer hier...", "was passiert, wenn ich hier dran ziehe,...". In ihrem Alter macht sie sich über die Folgen keine Gedanken, die Neugierde ist stärker.


    Vielleicht ist es möglich, den Forschergeist Ihrer Tochter in andere Bahnen zu lenken, in dem Sie bewusst ganz viel mit ihr zusammen ausprobieren, ohne dass dabei Schaden entsteht. Sammeln Sie Holz im Wald und schnitzen daran herum, anstatt den Besteckkasten zu nehmen, basteln Sie mit Papier, kleben Sie mit Tapetenkleister Papierfetzen auf einen Ballon oder eine Kiste und reißen Sie auch mal wieder was ab (abreißen macht nämlich auch Spaß), kneten Sie, bemalen Sie altes Porzellan, probieren Sie unterschiedliche Werkzeuge und Materialien aus,....


    Sicherlich haben Sie Ihrer Tochter schon mehrfach gesagt, dass Sie nicht möchten, dass sie etwas zerstört. Wie reagiert sie dann? Gibt sie zu, dass sie es getan hat oder tut sie unschuldig? Macht sie eigentlich auch ihre eigenen Dinge kaputt oder nur Gegenstände außerhalb ihres eigenen Zimmers?


    Diese Informationen wären für mich hilfreich, um Ihnen weitere Ratschläge bzgl. einer Konsequenz geben zu können, da, wie gesagt, eine sinnvolle Reaktion immer auch von den Umständen abhängt.


    Wenn Sie mögen, würde es mich freuen, noch ein wenig mehr zu erfahren. Vielen Dank!


    Anne

  • Hallo mybutterfly,


    ich finde die Anregungen von Anne klasse und denke, dass Ihre Tochter ihrem Forscherdrang nachgehen kann, indem man ihr die vorgeschlagenen Extra-Gelegenheiten dazu gibt.
    Trotzdem fände ich es wichtig, dass sie lernt, respektvoll und pfleglich mit dem Besitz Anderer umzugehen. Man könnte zum Beispiel gemeinsam mit ihr zerstörte Dinge wieder in Ordnung bringen, damit sie merkt wieviel Arbeit das macht oder sogar etwas vom Taschengeld dazu tun, um etwas zu reparieren oder auszuwechseln.
    Auf jeden Fall finde ich es wichtig, dass nicht alles umgehend neu gekauft wird, denn sonst erschließt sich einem Kind der Wert der Dinge nicht.


    Viele Grüße
    K. Gandras

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