Prüfungsangst

  • Ich kenne das von mir auch, hatte ich in der ganzen Schullaufbahn vor jeder Arbeit, beim Führerschein in Theorie und auch bei der Fahrprüfung und bei allem was da sonst so kam.


    Mein Sohn hat das leider auch, Prüfungsangst , Angst vor jeder Arbeit die geschrieben werden muss. Er kann das alles, doch sobald er die Arbeit vor sich liegen hat, ist alles weg. Sein Kopf ist leer, wie er so schön sagt. Diese Angst hat er auch wenn er an die Tafel soll oder ein Vortrag vor der Klasse halten soll, 5 min Challenge in Englisch und so weiter.


    Ich habe schon alles ausprobiert was mir einfiel wie: Traubenzucker während der Arbeit essen, sich einreden das es nur ein ganz normales Arbeitsblatt ist, ihn beruhigen und immer wieder sagen das er es kann ( er zu sich selbst sagen) , doch alles hilft nicht.

    Seit 3 Wochen versuche ich nun schon Kontakt zur Schulpsychologin zu bekommen. Mehrfach Mails geschrieben, die ohne Antwort blieben und jetzt auch angerufen übers Sekretariat. Bis heute habe ich von ihr aber nichts gehört.


    Luca soll in 1 Jahr seine Prüfungen für den erweiterten Realabschluss schreiben, aber auch seine Lehrer sagen, das er es mit dieser Angst nicht hinbekommen wird.


    Habt ihr noch Ideen, Vorschläge oder wisst ihr was man machen kann dagegen?

  • Hallo! :)


    Mir fallen alternative Ansätze wie progressive Muskelentspannung oder Meditation ein. Oder vielleicht mit Beruhigungstee oder Tropfen auf pflanzlicher Basis probieren (also Lavendel, Passionsblume, Baldrian,...)? Eventuell hilft ihm auch ein Coaching? (Also eine einzelne Stunde, auf seine Situation zugeschnitten)


    Alles Gute jedenfalls! :)

  • Meditation, Muskelentspannung ist leider nicht für jede Person das richtige und Luca gehört dazu ( ich auch 😉) . Tee zur Beruhigung helfen auch nicht und die berüchtigten pflanzlichen Kügelchen bringen ebenfalls nix,das hatten wir schon über einige Jahre probiert. Das alles sind auch Dinge, an die man glauben muss damit es " hilft ".

    So ein Coaching, wo bekommt man das her?

  • Also ich würde wahrscheinlich Google befragen nach "Lerncoaching" und meinem Wohnort. Muss aber natürlich sagen, dass es in einer Großstadt eher einfach ist, so etwas zu finden... Ansonsten ein "normaler" Coach/Therapeut, der auf das Thema Angst spezialisiert ist und einfach mal schauen, ob 1, 2 Einheiten etwas bringen...

  • Hm, vielleicht kann er auf Inhalte davon zurückgreifen?


    Ein bisschen hilft vielleicht die Aussicht, dass solche Prüfungsangst nach der Schulzeit etwas nachlässt, weil die Situationen weniger werden. Im Arbeitsleben wird man viel weniger kategorisiert und beweist sich anders. Das Schulsystem trägt halt nicht unbedingt viel dazu bei, dass solche Ängste weniger werden. Vor allem, weil man "durch muss" und kaum Gestaltungsmöglichkeiten hat. Das schürt die Ohnmacht ja geradezu. :( Ich sehe es bei meinen eigenen Kindern, wie eine "Leistungsbeurteilung" die andere jagt. Schularbeiten, Prüfungen, Tests, Referate, Stundenwiederholungen,... - und überall wirst du bewertet und in "gut", "mittelmäßig", "schlecht" klassifiziert. Das ist nicht so ohne, wirklich nicht! Ich kenn heute noch Erwachsene, die aufgrund dieser Beurteilung manchmal Albträume haben, dass sie etwas nicht schaffen/versagen. :(


    Es tut mir leid für Luca! :( Ich merke es gerade auch bei meiner Tochter. Die hat jetzt die ein oder andere "mittelmäßige" bis "schlechte" Note ergattert und ist plötzlich in Bezug auf ihre Intelligenz auch unsicher und entwickelt latente Angst vor Überprüfungen. Das macht einen wahnsinnigen Stress. Auch daheim! :(


    Ich weiß, es ist ein leidiges Thema, aber solche Aspekte sind echt traurig am Schulsystem. :( Das kann viele eigentlich ganz ausgeglichene Kinder echt an ihre Grenzen bringen!

  • Liebe Dani, du beschreibst das ganze ganz gut. Bei Luca kommt dann noch das Mobben von der 3 bis zum letzten Schuljahr dazu und das reichlich auch von Klassenkameraden.

    Er ist soweit, das er derzeit in Geschichte und Religion auf 4 steht. Dem Lehrer habe ich letzte Woche von Luca seiner Angst erzählt. Darauf hin sagte er mir, das Luca in den Fächern ein Plakat machen soll und zwar so, das auch ein kleines Kind den Inhalt verstehen kann. Ich sollte das mit Luca besprechen und dann sollte Luca auf den Lehrer zukommen. Luca hat das sofort abgelehnt, er muss es ja dann vortragen. Ich habe den Lehrer darauf hin eine Mail geschrieben mit der Bitte das er mit Luca sprechen soll und vielleicht mehr Erfolg hat, das hat der Lehrer aber abgelehnt.



    Nein, Luca kann auf gar nichts zurück greifen.

    Heute auf dem Heimweg der Schule habe ich ihm angeboten Tropfen oder sowas auf pflanzlicher Basis aus der Apotheke zu besorgen. Montag in einer Woche steht die Boiarbeit an, dann werden wir das ausprobieren. Natürlich werde ich mir Zeit nehmen und mich gut beraten lassen.

  • Ich habe nun Rescura aus der Apotheke geholt. Das sind Pastillen aus schwarzer Johannisbeere mit einer originalen Bach- Blütenmischung.

    Luca hat sie nun zwei mal probiert, also vor zwei Arbeiten. Er sagt das sie ihm geholfen haben und er ruhiger war und nicht mehr so viel Angst hatte. Ob die wirklich was gebracht haben, kann ich noch nicht beurteilen, weil er noch keine Arbeit zurück bekommen hat.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!