Sohn 16 Jahre drogenabhängig, lügt und ist aggressiv

  • Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Mein ältester Sohn war eigentlich ein super liebes, empathisches Kind. Aber seit 3 Jahren verändert er sich immer mehr zum negativen. Es fing an mit Schule schwänzen. Verhaltensauffälligkeiten die schlussendlich zum Verweis führten. Wir fanden eine neue Schule die ihn vorurteilsfrei aufnahm. Nach 6 Wochen fing er auch da das schwänzen an. Zu dieser Zeit rutschte er in einen Freundeskreis der ihm überhaupt nicht gut tat. Er fing an zu kiffen. Mit 14 lernte er dann seine damalige Freundin kennen und nahm mit ihr auch viele andere Substanzen zu sich. Mittlerweile weiß ich, daß er für einen größeren Dealer in der Stadt läuft. Er hatte bei ihm auch schon sehr hohe Schulden. Er versprach mir damit aufzuhören wenn ich ihm helfe da raus zu kommen. Was natürlich nicht der Wahrheit entsprach. Ich habe ihm vor kurzem geholfen seine letzten Schulden zu begleichen und seitdem ist es noch schlimmer geworden. Er bedroht seinen kleinen Bruder. Schreit mich nur noch an und tut so als wäre er derjenige der hier das sagen hat.

    Er zieht täglich speed, säuft und kifft. Und wenn ich ihm sage das ich das hier nicht möchte rastet er komplett aus. Ständig schleppt er fremde mit nach Hause. Damit sie bleiben können wird von allen Seiten gelogen. Zum Beispiel weil sie sonst nirgendwo hin können. Natürlich wird dann von allen konsumiert und Alkohol getrunken. Wenn ich sie rausschmeiße wartet mein Sohn bis ich schlafe und holt sie zurück. Ich habe in meiner eigenen Wohnung nichts mehr zu sagen. Wenn ich mit Polizei drohe, möchte er vor der Polizei behaupten das es meine Drogen wären.

    Das Jugendamt möchte mir einfach nicht helfen. Aber ich bin am Ende meiner Kräfte.

  • Hallo!


    Das klingt nach einem heftigen Zustand, der dringend durchbrochen werden muss - von wem auch immer.


    Kannst du dir im Rahmen einer Therapie (für dich!) Rückenstärkung holen, um Klarheit für weitere Schritte zu gewinnen und diese auch professionell rücksprechen zu können? Ob das Jugendamt nun helfen möchte oder nicht, hier gehört dringend geholfen! Einerseits natürlich deinem Sohn (wobei hier natürlich offen ist, inwieweit er Hilfe annehmen kann langfristig, aber kurzfristig gehören ihm definitiv Grenzen gesetzt, das ist auch eine "Hilfeform" auf lange Sicht), andererseits aber auch euch als Familie. Da sind ja auch noch andere Kinder und Bedrohungen, schlechter Umgang im Haus, Drogen, Verkauf etc. sind ja heftige Sachen...


    Hier sind meiner Ansicht nach die Behörden am Zug. Jugendamt, Polizei, Jugendgerichtshilfe - wer auch immer. Aber das kannst du als Mama nicht alleine stemmen!


    Es tut mir leid, dass ich keinen besseren "Rat" für dich habe... Sinnvoll wäre vermutlich auch, eine Selbsthilfegruppe für Angehörige Suchterkrankter zum Austausch für dich...


    Ich halte dir ganz fest die Daumen, dass sich die Dynamik irgendwann legt...


    Alles Liebe

  • Hallo Jeesy

    Also, wenn das Jugendamt dir die Hilfen für dich, deinen ältesten Sohn und auch den anderen Kindern verweigert, kannst du dir einen Anwalt nehmen und mit diesem zusammen nochmal das Jugendamt um Hilfe bitten. Das Jugendamt ist in der Pflicht, da hier ja nicht nur dein Großer total abrutscht, sondern mit seinem Handeln eine Kinderwohlgefährdung deiner anderen Kinder vorliegt und die müssen geschützt werden.

    Dein Sohn wird keiner Therapie zustimmen und eine Selbsthilfegruppe für dich ist ja ganz schön, wird dir aber nicht helfen, wenn du keine Hilfe bekommst vom Jugendamt.

    Du hast ja bestimmt etwas schriftliches vom Jugendamt, in dem steht das die nicht helfen wollen. Damit gehst du zum Anwalt.

    Ebenfalls würde ich die Polizei ins Boot holen. Dein Sohn kann ruhig behaupten das es nicht seine sondern deine Drogen sind, das wird die Polizei eh nicht glauben und außerdem kann man das ja auch durch Drogentests beweisen.

    Ganz wichtig für dich ist, dich von ihm nicht unter Druck setzten zu lassen, dir keine Angst machen zu lassen und ihm deutlich klar zu machen,das du das Sagen in deiner Wohnung hast.

    Wenn es eskalieren sollte, dann setze ihn vor die Tür, tausche das Schloss aus, dann kann er nicht mehr rein.

    Ich weiß, das klingt hart, ist aber erstmal hart für dich und nicht für dein Sohn. Er wird sich aber nur helfen lassen, wenn er ganz unten ist und das ist er nicht, solange du ihm ein Dacht übern Kopf gibst, seine Schulden übernimmst und er mit allem durch kommt.

    Und du darfst keine Angst haben oder Mitleid, er wird auf jeden Fall immer wieder zu dir zurück kommen.

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