Hallo an alle,
hier bin ich noch mal. Leider war ich schon mehr als 1 Jahr hier nicht aktiv. Ich wollte mich noch mal melden, aber hab es bis jetzt halt nicht gemacht. Im letzten Jahr ist sehr viel passiert. Ich bin jetzt 26 und werde übermorgen 27.
Ich wollte ein bisschen was schreiben und das Forum hier als Ventil nutzen. Es fällt mir sehr schwer, mich über meine aktuelle Situation zu unterhalten/eröffnen, aber hier fühle ich, dass ich es anonym machen kann.
Im Moment sehe ich mein Sohn (10 Monate) 1 mal die Woche für 2 Stunden. Es ist komisch, ich hab fast keine Beziehung zu Ihn aufgebaut. Wenn ich ihn sehe, spiele und rede ich mit ihm, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es gar nichts bringt. Die letzten 2 Wochen sind unsere Treffen wegen Krankheit ausgefallen. Diese Woche wird es sehr wahrscheinlich auch nicht stattfinden, da ich "keinen Ort für das Treffen gefunden habe".
Ich will aufgeben, es tut mir weh und es zerreißt mich von innen, dass ich so eine beschissene Beziehung mit mein Sohn habe. Ich weiß nicht, wer er ist und ich stelle mir vor, dasselbe fühlt er auch.
In den letzten Monaten habe ich gemerkt, dass ich in einer Depression war, hab Kontakt mit meiner Familie und fast alle meine Freunde abgebrochen. Es fällt mir sehr schwer aus dem Haus zu gehen und arbeiten. Ich versuche es aber langsam wieder.
Wenn ich mein Sohn sehe, fühle ich mich wohl aber auch unwohl, weil ich im Hinterkopf habe, dass ich mit der Mutter den Rest meines Lebens gebunden bin. Ich versuche aber diese Realität zu verstehen und akzeptieren.
Er hat nicht die Schuld aber sie ist halt immer da wenn ich ihn sehe. Wenn ich etwas mache oder nicht mache dann ist es auch wieder falsch. Ich glaube damit muss ich leider erstmal klar kommen.
Sorry, das ich meine Gedanken nicht ordentlich fassen kann aber irgendwie ist es zu viel.
Auch eine Therapie zu finden um zu lernen mich emotional von der Situation emotional distanzieren zu können ist sehr schwer. Habe aber schon ein Rezept beim Arzt besorgt.
Ich sehe keine Verbesserung in der Situation und weiß nicht, ob es "sich lohnt". Auch wenn ich es eigentlich möchte, ich möchte das sich was ändert, damit es nicht für immer so bleibt.
Ich weiß, dass ich ihn liebe und dass ich ein Vater sein will, der für ihn da ist, aber warum ist der Weg dahin so verdammt schwer? Warum gibt es so viele Steine auf dem Weg?
Andere Väter gehen weg und wollen nichts vom Kind wissen, ich bemühe mich, um ihn zu sehen und versuche mein bestes, aber es ist einfach nicht genug.
Ich weiß, dass ich kleine Schritte gehen muss und einer Sache nach der anderen herangehen, aber wo kriege ich bitte den die Kraft her, wenn ich ihn nicht mal sehe...
Naja ich hoffe irgendjemand kann mich verstehen oder hatte auch eine ähnliche Situation. Das hier geschrieben zu haben, war schon mal ein Schritt nach vorne, zumindest vom Gefühl her und ein bisschen um meine Gedanken zu ordnen.
LG
Euer Gleithörnchen
(PS: Sorry für mein Deutsch!)