Unglückliche Mama

  • Hallo ihr lieben,

    Ich bin neu hier. Ich weiß auch gar nicht was ich mir hier erhoffe .. aber mal schauen.

    Zu meinem Problem:


    Ich kann meinen 20 Monate alten Sohn nicht lieben. Eine gewisse Grundliebe ist schon da, aber da müsste doch eigentlich mehr sein.

    Ich habe mich vom Vater getrennt. Wir haben beschlossen das unser Sohn bei ihm aufwachsen wird und ich bin ehrlich gesagt sehr froh darüber wieder meine "Ruhe" zu haben. Anderseits sitze ich hier auch weinend da und denke mir, was für eine schlechte Mutter ich bin, das ich überhaupt so denke.... ;( ;( ;(

  • Herzlich willkommen Steffi

    Erhoffen kannst du dir hier, das wir zuhören, lesen und uns Mühe geben dir mit Raht zu helfen.

    Du bist keine schlechte Mutter nur weil dein Sohn beim Vater aufwächst.

    Du denkst das du deinen Sohn nicht lieben kannst, warum denkst du das?

    Es muss ja einen Grund geben , das du nicht diese Gefühle für den Kleinen hast/ bekommst wie du es dir vorgestellst. Was ist passiert?

    Darf ich fragen wie alt du bist und ob dein Sohn das erste Kind?

  • Liebe Steffi!


    Das klingt gar nicht so, als wärst du eine "schlechte Mutter", sondern eine sehr gute. Du benennst ein Problem ("liebe nicht genug"), machst dir Gedanken, fühlst dich schlecht, weil etwas scheinbar nicht so ist, wie es sein soll etc. pp. Allein da lese ich viel Liebe heraus. Aber eben auch Verzweiflung...


    In Anbetracht des Alters des Kindes ist eine postpartale Depression nicht unwahrscheinlich. Das bleibt leider noch immer sehr häufig unerkannt, obwohl es tatsächlich keine Seltenheit ist, sondern viele Mütter damit zu kämpfen haben. Grund ist v.a. die hormonelle Umstellung nach der Geburt, aber auch Faktoren wie etwa die Geburt selbst (wenn sie etwa sehr traumatisch ist/erlebt wird), Partnerschaft (ich lese heraus, es gab eine Trennung) etc. spielen mit hinein.


    Bei der postpartalen Depression ist die Bindung zum Kind erschwert und dieses Gefühl, dass du hast ("nicht genug Liebe"/"das gehört nicht so") sehr vorrangig. Ich würde dir wirklich den Rat geben, so schnell wie möglich einen Psychiater aufzusuchen. Nimm eine Vertrauensperson mit für seelischen Beistand und schildere die Problematik.


    Sollte es der Grund sein: Die postpartale Depression ist sehr gut zu behandeln und meist ist das Kapitel recht rasch abgeschlossen und die Bindung zum Kind kommt, aber eben nur verzögert. Ich kenne eine Handvoll Mütter, die damit zu kämpfen hatten (wahrscheinlich weit mehr, aber man redet ja sehr wenig darüber, es ist ein großes Tabuthema) und sie alle haben heute eine völlig normale, unkomplizierte und gute Bindung zu ihrem Kind.


    Alles Gute dir und deinem Sohn! :)

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