Neuer Rückschlag

  • Hallo Zusammen,


    ich habe hier schon öfter von meinem mittlerweile 22 jährigen Sohn berichtet, der eine nicht therapierte Angsterkrankung hat.

    Vor etwa zwei Monaten ging es ihm wieder so schlecht, dass er über den Besuch einer Klinik nachgedacht hat. Er konnte dann als Akutpatient in eine Rehaklinik bei uns in der Nähe aufgenommen werden. Dort war er genau einen Tag. Er konnte sich nicht auf das Konzept einlassen und ist heimlich wieder gefahren. Die Ärztin dort sagte mir, dass das nicht unüblich ist und sie für unsere Familie hofft, dass er eine geeignete Therapie findet.

    Danach fing mein Sohn an, Bücher über glücklich sein-werden zu lesen. Leider stand dort nicht drin, dass er nach einer Therapie suchen soll, trotzdem hat ihn irgendetwas motiviert.

    Nach jahrelangem Suchen nach dem Richtigen, einer abgebrochenen Ausbildung und mehreren abgebrochenen Versuchen ein Abitur zu machen, wollte er nun eine Ausbildung als Bankkaufmann suchen.

    Er hat zig online Test gemacht, kam runde für Runde weiter. Kein Institut wollte vorher eine schriftliche Bewerbung mit Lebenslauf.

    Das kam dann erst vor dem persönlichen Vorstellungsgesprächen. Auch dort hat er das fachliche noch alles richtig gemacht. Dann kam die Sprache auf seinen Lebenslauf.

    Resultat - er hat von allen Banken eine Absage bekommen, weil er keinen lückenlosen Lebenslauf hat.

    Unser Sohn ist jetzt natürlich wieder völlig am Boden. Er hat mal wieder keinen anderen Plan und wird ein weiteres Jahr rumgammeln.

    Wir sind völlig ratlos. Er ist krank, lässt sich nicht helfen. Wir sind unterhaltspflichtig und müssen das so mit machen.

    Hilfe gibt es von keiner Seite.

    Hat hier vielleicht jemand nen Rat, was wir tun können?

    Muss man sich einfach der Situation ergeben?

    Schöne Grüße

    Peti

  • Hallo Peti! :)


    Dass man bei einer Angststörung immer wieder stationäre Therapien abbricht, kenne ich so aus... Unüblich ist das so tatsächlich nicht... Niederschwellige ambulante Formen sind da wahrscheinlich ein besserer "Anfang"...


    Das mit der Ausbildung zum Bankkaufmann tut mir leid... :( Gibt es bei euch eventuell eine Art Arbeitsassistenz für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen? Die haben oftmals ein breitgefächertes Wissen und gute Kontaktmöglichkeiten. Unterstützen bei Ausbildungssuche, Jobsuche und meist gibt es auch noch Nachbetreuung...


    Alles Liebe!

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