Hallo zusammen,
ich weiß mittlerweile nicht mehr weiter. Seit Mai 2020 lebe ich von meinem Ex-Partner und gleichzeitig Kindsvater getrennt. Wir haben einen gemeinsamen Sohn im Alter von 13 Jahren. In dem gemeinsamen Haushalt lebte und lebt immer noch auch der Sohn (16) aus einer früheren meines Ex-Partners. Zu dem Bestand aber nie eine engere Beziehung.
Zur Vorgeschichte
Die Trennung war alles andere als einfach. Ich war mit den Kindern im Garten und habe von der Trennung berichtet. Sie haben es beide gut aufgefasst. Hierzu muss ich kurz anmerken, dass ich während der Beziehung einen Kollegen näher kennengelernt habe, mit dem ich und die Kinder (insbesondere mein Sohn) etwas unternommen haben. Mit den Kollegen hatte ich auch etwas.
Als ich wieder nach Hause kam, waren meine Sachen in Mülltüten geschmissen und ich sollte sofort zu meinen Eltern ziehen. Das habe ich gemacht und meinen Sohn nicht mitgenommen, weil die Schule sonst zu weit weg war ich mir rechtlich nicht sicher war, ob das so geht.
Leider hat dann der Kindsvater massiv auf unseren Sohn eingewirkt, sodass er ihm erzählte, ich hätte mich getrennt, weil ich mit den Kollegen zusammensein wollte und ich bin in der Beziehung fremd gegangen und hätte die Unternehmungen nur genutzt, um mit den Kollegen sexuell aktiv zu werden. Seitdem muss ich mir immer wieder die selben Vorwürfe anhören.
Nach einigen hin und her haben wir im September auf das Wechselmodell geeinigt. Leider auch erst, nachdem ich eine Anwältin eingeschaltet habe.
Da meine Wohnung ungefähr eine Stunde (mit ÖPNV) von seiner Schule entfernt ist, hat mein Sohn sich schon am Anfang über die Entfernung geklagt. Wobei wir in Berlin wohnen und nicht auf dem Land. Das geht also alles noch.
Im Sommer 2021 sind wir gemeinsam im Urlaub gefahren und der besagte Kollege bzw. neuer Partner war mit dabei. Das konnte ich meinen Sohn vor der Reise leider nicht mitteilen, da mein neuer Partner ein rotes Tuch ist und der Kindsvater bei sämtlichen Telefonaten mithört.
Gegenwart
Seitdem ist das Verhältnis zwischen mir und meinem Sohn sehr schlecht. Es wurde mir angedroht, dass wenn er meinen Partner nochmal sehen muss, dass er nicht mehr zu mir kommen wird. Dieser Umstand wurde natürlich vom Kindsvater befeuert.
Mein Sohn ist natürlich auch in der Pubertät und musste die letzten zwei Jahre vieles ertragen. Jedoch habe ich Mittelteile für sein Verhalten kein Verständnis. Er ist extrem respektlos und bösartig mir gegenüber. Mir werden andauernd Dinge unterstellt, die nicht stimmen. Zum Beispiel, dass mein Freund mir wichtiger ist als er. Er beleidigt ihn sogar regelrecht mit den schlimmsten ausdrücken. Ich kann ihn ja nur noch sehen, wenn mein Sohn nicht bei mir ist. Aber selbst das stört ihn.
Wenn wir gemeinsam morgens zur Schule und zur Arbeit fahren, dann fängt er in der Bahn an mich zu beleidigen und mir böse Dinge zu unterstellen. Zum Beispiel ich hätte den Papa nur verarscht.
Ganz besonders nimmt er mir die Trennung übel und das er wegen mir jede Woche diesen Stress hat. Er ist lieber beim Vater oder bei meinen Eltern als bei mir. Egal, was auch immer ich tue, er ist mit nichts zufrieden.
Das schlimme an der Sache ist, dass der Kindsvater überhaupt nicht mit sich reden lässt. An allem bin ich schuld. Ich würde zulange arbeiten, mein Sohn würde sich bei mir langweilen, ich könne ja nicht kochen usw. Mein Sohn plappert genau das nach, was sein Vater ihm erzählt hat. Meine Meinung interessiert ihm nicht.
Ein riesen Thema ist auch das Kindergeld. Ich müsste eigentlich die Hälfte bekommen, aber der Kindsvater zieht mir immer wieder irgendwelche Kosten ab und bezahlt mir erst seit drei Monaten die mir zustehende Hälfte. Meinen Sohn hat er dann erzählt, dass ich genug Kindergeld bekomme und davon Kleidung für ihn kaufen soll. Diese Diskussionen mit dem Geld, bin ich wirklich leid.
Mein Sohn hat mir in letzter Zeit ganz oft gesagt, dass er nicht zu mir will und sich freut, wenn er 14 ist. Dann müsste er nicht mehr zu mir. Der Kindsvater plant etwas, um dann Unterhalt von mir zu bekommen.
Die Situation ist momentan total unerträglich, sodass ich schon froh bin, wenn mein Sohn nicht da ist.
Ich habe hierzu meine Anwältin konsultiert, die aber meinte, dass ich eine Therapie machen sollte. Das wäre kein juristisches Problem. Das Jugendamt sagt Termine einfach ab, wenn der Kindsvater nicht will.
Was soll ich denn machen? Das wöchentliche Wechselmodell funktioniert einfach nicht. Mein Sohn will nicht bei mir sein und ist noch sehr respektlos mir gegenüber. Wie soll ich mich verhalten?