Mein 10 jährige Sohn akzeptiert nicht wenn er verliert, weint oder rastet aus, auch so ist er unsicher irgendwie verspannt.

  • Hallo alle zusammen, suche Hilfe was soll ich tun, Mein 10 jährige Sohn akzeptiert nicht wenn er verliert, weint oder rastet aus, auch so ist er unsicher irgendwie verspannt , meket oft immer jemand anders schuld aber nicht er. Ich sehe der braucht Hilfe nur wohin, beim wem soll ich melden. Danke im voraus

  • Hallo! :)


    Tatsächlich ist das in dem Alter nicht arg ungewöhnlich, dass man (noch) nicht gut verlieren kann - und das auch noch sehr deutlich zeigt, weil es schwer fällt, Affekte (Wut, Trauer, Hilflosigkeit,...) zu regulieren. Viele Erwachsene können ebenfalls nicht gut verlieren, aber die können das schon - mehr oder weniger - gut verbergen. ;)


    Das Gefühl von Unvermögen, Angst, ausgelacht zu werden etc. ist da einfach stark übermächtig in der Situation. Man darf nicht vergessen, dass sich der Selbstwert ja noch entwickelt. Außerdem ist das auch stark von der Persönlichkeit abhängig. Perfektionismus kombiniert mit viel Temperament ist da zB eine schlechte Mischung. ;)


    In der Situation selbst kann man als Elternteil viel tun: Den Ärger des Kindes kanalisieren ("Ich verstehe, dass du dich ärgerst ..."), aber gleichzeitig auf Sozialverhalten pochen, gerade in dem Alter ("... deswegen verdirbst du uns aber bitte nicht das Spiel!"). Auf keinen Fall "mitmachen" und gewinnen lassen. Solche Situationen im sind ein gutes Lernfeld. Die Realität ist nun einmal eine, in der Rückschläge dazugehören. Sie sind auch wichtig für die Entwicklung! :) Es hilft auch, im Alltag in konkreten Situationen ganz nebenbei immer mal wieder darauf aufmerksam zu machen, dass auch anderen nicht alles gelingt und das nicht schlimm ist.


    "Nur" das Nicht-Verlieren können wären für mich kein Grund, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, vorausgesetzt, der Leidensdruck ist nicht extrem hoch... (Also wenn sich die Frustration zB "nur" auf die Spielsituation selbst bezieht und nicht noch ewig lang darüber hinaus anhält, wäre das für mich ein "gutes" Zeichen). Hast du das Gefühl, es geht darüber hinaus und er hat tatsächlich ein massives Problem mit seinem Selbstwert (das würde sich im generellen Kontakt mit Mitmenschen, vor allem Kindern, zeigen), könnte man eine Psychotherapie andenken. Aber das hängt für mich stark vom Leidensdruck ab...


    Ist er häufiger "unentspannt" und wenig mit sich im Reinen, versuche es einmal mit Entspannungstechniken zum "Herunterkommen" bzw. Zu-sich-kommen. Viele Kinder sprechen darauf total gut an... Sehr effektiv sind zum Beispiel Gedanken/Fantasiereisen oder Meditation. :)


    Alles Liebe


    Dani

  • Wenn es wirklich nur beim verlieren ist, würde ich auch zudem was Dani geschrieben hat, deinem Sohn erklären das es beim Spiel nicht an erster Stelle ums Gewinnen geht, sondern um den Spaß am gemeinsamen Spiel. Wenn das mit einem Gespräch nicht klappt, spiele mit ihm, wenn er wieder wütend wird, frage ihn ob er Spaß beim Spielen hatte und versuche es ihm auf diesem Wege zu erklären. Jeder kann Dinge unterschiedlich gut, er kann vielleicht viel besser Fußball spielen und ein anderes Kind halt schwimmen...

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