Papa-phase und/oder

  • Hallo,


    Ich bin ganz neu....


    Mein Sohn ist gut 2 Jahre.


    Es war von vornherein klar, dass mein Partner elternzeit nimmt.... ich war und bin nicht die typische Mama. Ich bin nach dem Mutterschutz zwei Tage pro Woche arbeiten gegangen. Acht Monate, dann für ein Jahr 4 Tage und seit diesem Jahr 3. Die übrige Zeit hat mein parzer aufgepasst bzw. Wir waren die ersten 8 Monate zu zweit da, außer die Tage, an denen ich arbeiten war. Wir haben uns voll auf unseren Sohn eingestellt. Liebevoll/konsequent. Er ist ein ganz tolles Kind, fröhlich, er hört sehr gut. Ist zufrieden....


    Mein Partner ist der unkonzequentere. Ich bin sehr konsequent aber versuche liebevoll zu sein.... er hört auf mich besser als auf ihn. Ich vermute das das der Grund dafür ist dass ich seit einiger Zeit Zeit total abgeschrieben bin wenn mein Patzer da ist.


    Wenn wir alleine sind ist alles gut. Er fragt morgens nach seinem Papa oder unter Tag ein/zwei Mal.... ich sage, er ist arbeiten, macht dies und das und dann ist es voll ok..... und er spielt usw. Ganz normal mit mir.


    8ch würde sagen, dasd mein Partner schon mehr Zeit mit ihm hatte aber ich hatte auch nie die typische paparolle, da ich nie 100% berufstätig war. Er lehnt mich nicht ab oder brüllt wenn 8ch ihn auf dem Arm habe und papa ist da oder so aber er bevorzugt wenn wir beide da sind den papa einfach immer.


    Das mamaherz blutet.... ich versuche für ihn da zu sein. Ich muss nebenbei noch den haushalt/kochen usw. Schmeißen.... daher hat mein Partner ihn einfach öfter. Wir haben immer versucht es einigermaßen ausgeglichen zu machen.


    Vielleicht mache ich mir zu viel nen Kopf..... und es ist normal oder ich bin selber schuld, weil ich nicht da war....


    Danke fürs lesen.


    Neive

  • Hallo! :)


    Woran solltest du "schuld" sein? Dass er manchmal sehr zum Papa hin tendiert, wenn ihr beide da seid? Wenn der Papa unter der Woche die "Hauptbezugsperson" ist (so klingt das ein bisschen aus deinem Beitrag heraus), ist das in dem Alter recht normal... Meist ist es halt andersrum, weil die Mamas mehr mit Baby/Kleinstkind betraut sind als die Väter (bei uns war es auch eher andersrum, bin auch eher eine "untypische" Mama) und die Papas haben umgekehrt das Problem, dass sie "abgeschrieben" sind...


    Besorgniserregend finde ich das überhaupt nicht... Es ist meistens wirklich nur eine Phase. Gedanken machen würde ich mir nur, wenn wirklich starker Leidensdruck damit verbunden ist (zb wenn sich das Kind gar nicht beruhigen lässt, wenn der "Hauptbezugs-Elternteil" nicht da ist). Tatsächlich kenne ich kaum ein Kind, dass in dem Alter nicht recht deutlich zwischen den Elternteilen unterschieden hat... Mit dieser vermeintlichen "Ablehnung" (es fühlt sich nur so an, es ist ja keine... Kinder in dem Alter agieren ihren Bedürfnissen entsprechend, die verstellen sich nicht, damit sich niemand "abgelehnt" fühlt) muss man als Mama/Papa lernen umzugehen...


    Unabhängig davon lässt sich aber auch als "nicht so involvierter Elternteil" die Beziehung immer intensivieren... Meistens mit "Exklusivzeit", also Zeit, wo man wirklich mit dem Kind alleine ist... In dem Fall würde ich dir wirklich raten: Lass den Haushalt und das Kochen ab und zu einfach mal sein, schnapp dir dein Kind und verbringt einen Nachmittag am Spielplatz, im Schwimmbad oder so. Nur ihr zwei... Schöne und innige gemeinsame Momente helfen dir dann auch die vermeintliche Ablehnung in der 3er-Konstellation besser auszuhalten. Eventuell wird diese dann aber auch bald weniger. :)


    Alles Gute! :)

  • Danke. Entschuldige, ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Ich hsbe mit meinem Sohn zwei Tage für uns, an denen mein Partner arbeiten geht. Und diese Zeit genieße ich. Das kochen usw. Ist darauf bezogen wenn mein Partner ohnehin da ist. Klar setze ich mich mit dazu und bringe mich ein. Für meinen Sohn ist das auch vollkommen ok. Wahrscheinlich nagt da das heftige schlechte Gewissen eine rabenmutter zu sein... das durfte ich mir schon x-mal anhören weil ich direkt wieder arbeiten gegangen bin.... er ist ein ganz tolles liebevolles, liebes Kind.... ich bin so stolz auf ihn. Das sage ich ihm such oft.

  • :) Dann auf jeden Fall eruieren, was wirklich "euer" Problem ist und was von außen konstruiert... Dieses "Rabenmutter"-Thema ist ein ganz massives, wenn Frauen in unseren Breiten an ihrer Berufstätigkeit festhalten, wenn die Kinder noch klein sind. Väter haben dieses Problem ja weniger... Bei uns waren die Rollen eben auch eher umgedreht. Wir blicken auf viele skurrile Situationen und Anekdoten zurück. Die Rollenverteilung in Familien ist (leider) tendenziell sehr konservativ, finde ich... Schade - mitunter auch für die Kinder. Ich finde, Kinder profitieren nämlich von sehr präsenten Vätern, die sich gleichwertig einbringen! :)

  • Ich finde es auch schlimm. Ich liebe meinen Sohn so sehr, konnte und kann mir aber nicht vorstellen vollzeitmama zu sein.... mein freund macht das so toll und ich denke der kleine profitiert davon das wir uns die Betreuung fast 50/50 teilen.

    Es ist so heftig welche Reaktionen ich bekommen habe und welche mein Freund. Wenn Papas arbeiten gehen sagt auch niemand was....


    Naja... gut ist das unser kleiner gerade den Papa bevorzugt wenn wir beide da sind. Aber wenn das in dem Alter normal ist und er mich trotzdem ok findet ist es gut.... Würde eher schon sagen, das mein Freund die eher bezigsperson ist, weil er ihn öfter sieht, wenn auch nur für ein paar Stunden wenn mans genau ausrechnen. Ich bin dawenn er aufwacht und gehe erst etwas später arbeiten, komme sp gegen 15 Uhr heim. Wenn mein Freund die zwei Tage weg ist verlässt er um 6 ihr das Haus und Kommt u. 17/18 Uhr wieder.


    Danke fürs erzählen dürfen. Tut gut.

  • Ich denke, da ist mein Leidensdruck am höchsten.... heute wollte er sofort seinen papa beim ins bett bringen.... morgen geht mein freund arbeiten.... ich habe so angst, dass er nicht bei mir sein will und nur zu seinem Papa will.... seit Wochen Warze ich darauf.... und es läuft eigentlich dann alles super.... wenn er nach seinem Papa fragt sage ich ihm das er arbeiten ist und heute abend zum Abendessen nach Hause kommt. Das ist dann voll ok.... aber irgendwann kommt doch der Umschlag, dass er mich gar nicht mehr akzeptiert.... er ignoriert mich nicht oder so aber er bevorzugt seinen Papa 3b3n.... vor einigen Wochen wollte er nur von mir ins bett gebracht werden (nur bett, spielen usw papa). Vielleicht ist es auch einfach nur ein verletzter punkt in mir. Ich versuche aber es meinem Sohn nicht zu zeigen. Offen usw. Mit ihm zu sein. Er turn z.b. auch auf mir rum. Ich merke aber immer, dass er eher gucken will was papa macht usw. Heute wollte er mit ihm aufs Klo anstatt bei mir zu bleiben....


    Lacht mich bitte nicht aus oder haltet mich vor total doof o.ä. Ich weis es ist total egoistisch aber ich möchte doch einfach nur, dass er mich ein bisschen mag und das es ihm gut geht wenn nur ich da bin und sein papa nicht....

  • Weshalb konkret hast du denn das Gefühl, er könnte dich ablehnen, wenn du mit ihm allein bist (von mir aus auch, wenn ihr zu dritt seid)? Reflektiere für dich, welche Anteile da an die Oberfläche kommen... Ist es das schlechte Gewissen, weil du nicht "nur" Mama sein magst? Ist es das Gefühl, "unzulänglich" zu sein? Ist es Unsicherheit deinem Kind gegenüber? (Viele Mamas und Papas sind mit Babys und Kleinkindern tatsächlich etwas unsicher...)


    Und dann schau dir an: Was ist tatsächlich Realität? Lehnt dein Kind dich in bestimmten Situationen ab? Schaffst du es manchmal nicht, ihn zu beruhigen?


    Übrigens: Dein Kind mag dich nicht nur ein bisschen, es liebt dich abgöttisch. Ganz sicher! :) Und es geht ihm mit dir gut, egal, wer sonst noch da ist oder nicht! :)


    Manchmal entsprechen unsere Vorstellungen tatsächlich nicht der Realität... Frag einmal deinen Partner: Hat er denn das Gefühl, dass du als Mama abgelehnt wirst? Oder hat das jemand Außenstehender? (Großeltern etc.) Frag ruhig einmal nach, wie die Mutter-Sohn-Beziehung von außen wirkt. Vielleicht geben dir positive Rückmeldungen (denke, die werden kommen) ja etwas mehr Sicherheit...

  • Hey, ich kenne das nur zu gut. Genau sowas hatte ich bei meinem großen Sohn auch. Hatte das Gefühl eine Zeit lang, das er total das Papa Kind geworden ist.

    Aber bei uns war es so und ich habe sowas auch schon oft mitbekommen oder erlebt das es eine Phase ist die aber auch wieder vorbei geht. Es kann auch sein, dass es immer m zwischen euch beiden Eltern pendelt. Mach dich nicht so verrückt, du kannst stolz auf dich sein das du das alles so im Blick hast und auch noch arbeiten gehst und alles am laufen hälst was haushalten usw angeht!

    Alles gute euch! 🐥💐🍀

  • Vermutlich ist es auch so! ;) Aber ehrlich: Es hat halt auch was Beruhigendes, wenn man alles auf eine Phase schieben kann...


    Spannend fand ich aber immer die Entwicklungsphasen im Baby-/Kleinstkindalter. Kinder sind eine Zeitlang "ur anstrengend" und plötzlich können sie etwas Neues und sind wieder entspannter. Das war schon faszinierend. So schnell ist Entwicklung nie wieder im Leben...

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