Habt ihr Tipps und Ideen wie man mit dem Thema depressive Großmutter im Bezug auf Volksschulkinder umgeht? Die Großmutter ist nach dem Verlust des Ehepartners vor 2 Jahren in eine mittlerweile sehr schwere Depression gestürzt, anfangs wurde es noch "gut geredet", wenn man so lange verheiratet ist, mittlerweile ist diese Depression immerwährend, komplette Isolation, keine Interessen, Gedächtnis und Hirnleistung sinken ins Bodenlose, das tägliche aufstehen geht nur noch mit Pflegedienst - wir haben alle mittlerweile die Geduld und den Willen verloren sie im halbstundentakt zu motivieren einen Schritt zu tun, jeder zweite Satz hat den Wortlaut "ich möchte sterben", und "warum muss ich meinen Mann noch so lange überleben".
Selbstmordgefährung besteht jedoch nicht.
Seit heute versuchen wir sie mit Antidepressiva zu behandeln, es ist ein Kampf ihr die Tabletten gut zu reden, wie lange sie die Medikamente nehmen wird steht in den Sternen, sie möchte keine Medikamente nehmen, keine Behandlung wie Arzt, Krankenhaus oder Kur annehmen, sie möchte sterben. Sie wird stundenweise in ein Tagesheim gebracht, dass sie nun auch verweigert, dort sind alle böse und möchten dass sie mitmacht. Sie hat aber auch Anspruch auf Urlaub und im Bett liegen bleiben.
In 2 Wochen startet bei uns wieder einmal ein Familienfest bei dem auch die Oma dabei sein wird. Die großen Kinder verstehen und akzeptieren die Oma, gehen ihr aus dem Weg, die kleinen versuchen immer wieder sie zu motivieren, aufzumuntern und müssen dann kläglich feststellen - dass sie trotz allem nicht lächelt (warum will Oma sterben, hat sie mich denn nicht mehr lieb?) . Ich habe es nun immer so gemacht, dass ich die kleinen nehme und den nächstbesten Spielplatz besuche, sodass der Kontakt mit der Oma gerade zu Essenszeiten, Kaffeejause und zur Begrüßung und Verabschiedung stattfindet, und sonst die Kinder unbeschwert rumtollen können.
Das nächste wird sein, dass die Schwester die in der Nähe wohnt uns vermehrt einbinden wird wollen, aber unsere Kapazitäten (wir übernehmen in 5-6 Wochen Jahresurlaub die Pflege und -2-3 Wochenenden für Städteflüge) sind mehr oder weniger erschöpft. Denn diese Arbeit ist extrem auszehrend für uns Erwachsene, körperlich da wir jedesmal das doppelte eigene Körpergewicht herumrangieren müssen und eine Mithilfe abgelehnt wird, und das psychische, lassen wir ihr ihren Willen wird sie in 1 Woche nicht mehr aufstehen können, selbst wenn sie es wollen würde.