Mein Sohn und seine Freundin. Beide faul?

  • Hallo Eltern!
    Ich habe mich hier angemeldet, weil mich Eure Meinung, und Eure Erfahrung interessiert.
    Wie es der Titel schon beschreibt es dreht sich hier um meinen Sohn und seine Freundin.
    Mein Sohn wird in drei Monaten 18, seine Freundin ist gerade 17 geworden.


    Im August hat mein Sohn im 2. Ausbildungsjahr die Ausbildung geschmissen weil er dort angeblich nicht mit den Kollegen zurecht käme.
    Okay, war nicht begeistert aber habe dem Aufhebungsvertrag zugestimmt. :(
    Erst Tage später habe ich erfahren, das seine Freundin zeitgleich die Schule geschmissen hat.


    Mitte August hat er sich eigenständig einen neuen Ausbildungsbetrieb im selben Beruf gesucht. :thumbup:
    Schade, er wurde nach drei Wochen fristlos gekündigt weil er ständig unentschuldigt gefehlt hat. X(
    Anders ausgedrückt, er ist lieber bei seiner Freundin im Bett geblieben.


    Mein Verhältnis zu den beiden ist gut. Wir lachen und reden zusammen, manchmal schauen wir einen Film gemeinsam, wir Kochen oft gemeinsam, wir Essen oft gemeinsam, also alles ganz okay. Manchmal werde ich sogar bekocht. :)


    Aber leider trügt der Schein:
    - Beide wollen nichts von Hausarbeit wissen.... zumindest nicht wirklich.
    - Beide bemühen sich nicht um Arbeit wie etwas einen Mini-Job
    - Die Bemühungen der zwei was eine schulische oder eine beruflich Ausbildung für das nächste Jahr anbelangt sind gleich null.


    Beide glucken Tag ein Tag aus zusammen, schlafen bis 12 Uhr und sind dann die halbe Nacht wach. ?(


    Wenn es hier zuhause "unbequem" wird wechseln sie das Lager zum Wohnort der Freundin.
    Wird es dort unbequem geht es wieder ab zu mir nachhause.
    So machen die zwei das nun schon seit über zwei Monaten.


    Heute habe ich meinem Sohn einige Stellenangebote ausgedruckt, Mini-Jobs vom Regale einräumen bist hin zum Zeitungen austragen.
    Hm, Begeisterung kam da keine auf.
    Seine Freundin schaute mich an wie eine Prinzessin der man versucht das Spielzeug weg zu nehmen.


    Wie würdet Ihr Euch an meiner stelle verhalten?


    Grüße
    Michael

  • Herzlich willkommen Micha,


    Ja die lieben Kinder!!!


    Ich würde beiden klare Regeln und vor allem Grenzen aufsetzen. Ich weiß, sie sind in dem Alter nicht mehr klein und wollen den Ruf der Freiheit folgen. Mit diesen Regeln und Grenzen meine ich, welche für dich.


    So nach dem Motto bis hier hin und nicht weiter. Ich würde mich mit den Eltern der Freundin an einen Tisch setzen, denn es wird sich nichts ändern, wenn sie hin und her können wie sie wollen, wenn ihnen was nicht passt.


    Deinen Sohn würde ich ein Ultimatum stellen wie z.b eine bestimmte Anzahl an Bewerbungen am Tag schreiben und zur Post bringen und natürlich auch feste Aufgaben im Haushalt. Solange das nicht klappt, würde er von mir kein Geld mehr bekommen. Klappt das nicht, so würde ich ihn mit der Realität konfrontieren, so nach dem Motto wie ein Leben ohne Strom ist, oder ohne saubere Kleidung.
    Aber wie gesagt, ich würde ganz dringend mit den Eltern der Freundin sprechen, heckt einen Plan aus, sprecht euch ab. Sie muss die Schule beenden und dann in die Ausbildung und dein Sohn muss auch in die Ausbildung. Klappt das alles nichts, dann hast du noch die Möglichkeit das Jugendamt hinzu zu holen. Die unterstützen auch wenn das Kind schon 18 und älter ist.


    Ich weiß ja nicht, vielleicht hilft ja auch ein Gespräch mit den beiden!!!???

  • Hallo Gilfy,
    danke für Deine Antwort.



    Zitat von Gilfy

    Ich würde beiden klare Regeln und vor allem Grenzen aufsetzen. Ich weiß, sie sind in dem Alter nicht mehr klein und wollen den Ruf der Freiheit folgen. Mit diesen Regeln und Grenzen meine ich, welche für dich.

    Ja, da hast Du wohl recht. Ich müsste da sicherlich konsequenter werden.



    Zitat von Gilfy

    Ich würde mich mit den Eltern der Freundin an einen Tisch setzen, denn es wird sich nichts ändern, wenn sie hin und her können wie sie wollen, wenn ihnen was nicht passt.

    Der Vater der Freundin und ich, wir sind beide allein erziehend. Gespräche mit dem Vater haben nichts gebracht. Er findet es okay wenn seine Tochter einige Monate zur Orientierung benötigt.
    Anders ausgedrückt: Ihn stört es nicht das seine Tochter seit nunmehr drei Monaten außer "Abhängen" nichts anderes macht.
    Aber unabhängig davon, auch dort gibt es offenbar seit kurzem Sanktionen. Die Ausflüge zum Elternhaus der Freundin dauern seit einiger Zeit anstatt 8 Tage nur noch 2-3 Tage. :D



    Zitat von Gilfy

    dann hast du noch die Möglichkeit das Jugendamt hinzu zu holen. Die unterstützen auch wenn das Kind schon 18 und älter ist.

    Hatte schon vor einigen Wochen den Kontakt zum Jugendamt gesucht. Kannst Du knicken, Wenn ein fast 18 jähriger sich Pudelwohl zuhause fühlt machen die nichts.



    Zitat von Gilfy

    Ich weiß ja nicht, vielleicht hilft ja auch ein Gespräch mit den beiden!!!???

    Alles schon versucht. Die beiden versprechen alles, sind auch einsichtig, nur damit sie ihre Ruhe haben um so weiter zu machen.




    Machen Sanktionen wie Geldhahn zudrehen, oder Internet sperren wirklich Sinn?
    Ich habe da irgendwie Angst genau das Gegenteil zu erreichen. :/


    Grüße

  • Internet sperren, bezweifle ich, aber für Geld muss man was tun, sprich Arbeiten. Also wenn die zwei schon keinen Job haben / wollen, sollten sie im Haushalt halt was tun um sich Geld zu verdienen.



    Ja,schade das der Vater von ihr das so sieht, denn ein wenig Zeit zur Orientierung ist auch ok, nur wenn diese Zeit zulange dauert, gewöhnen sich die Kinder da super fix dran. Da wieder raus zu kommen ist sehr schwer!


    Es gibt auch noch andere Beratungsstellen. Hier bei uns ist es die Caritas, ich weiß nicht von wo du kommst,aber das kann man googlen.


    Konsquenz scheint echt angebracht! Feste Zeiten wann sie bei euch übernachten kann, nur dann wenn dein Sohn seinen Pflichten nachgegangen ist oder so ähnlich!



    Er will ja irgendwann seine eigene Wohnung haben, das geht nur wenn er Geld verdient und um ein vernünftiges Gehalt zu bekommen, muss er eine Ausbildung machen. Vielleicht versteht er es auf diesem Wege!

  • Hallo


    Konsquenz scheint echt angebracht! Feste Zeiten wann sie bei euch übernachten kann, nur dann wenn dein Sohn seinen Pflichten nachgegangen ist oder so ähnlich!

    Ich habe heute damit angefangen konsequenter zu sein. :D
    Wie er sich heute sein wöchentliches Taschengeld (30€) abholen wollte habe ich ihm klipp und klar zu verstehen gegeben das es erst wieder Geld gibt wenn ich mehr Initiative, mehr Bewegung bei der Job/Ausbildungsplatz-Suche sehe.
    Ich habe im auch angeraten sich von der Arbeitsagentur Praktika Stellen vermitteln zu lassen um auch mal andere Berufe kennen zu lernen. Noch hat er ja schließlich die Zeit dafür.
    Na ja, wie nicht anderes zu erwarten war er nicht sehr begeistert und so haben die zwei das "Camp" mal wieder gewechselt.
    Ich fühle mich trotzdem gut.


    Zitat von Gilfy

    Ja,schade das der Vater von ihr das so sieht, denn ein wenig Zeit zur Orientierung ist auch ok, nur wenn diese Zeit zulange dauert, gewöhnen sich die Kinder da super fix dran. Da wieder raus zu kommen ist sehr schwer!

    Ich bemerke das ja bereits jetzt schon. Vor 10/11 Uhr vormittags brauch ich mit denen überhaupt nichts zu planen. Wäre denen zu früh, nicht deren Uhrzeit.



    Zitat von Gilfy

    Es gibt auch noch andere Beratungsstellen. Hier bei uns ist es die Caritas, ich weiß nicht von wo du kommst,aber das kann man googlen.

    Die Beratungsstellen der Caritas gibt es bei uns im Kreis auch.
    Mal schauen, kostet ja nichts außer ein wenig Zeit.



    Zitat von Gilfy

    Er will ja irgendwann seine eigene Wohnung haben, das geht nur wenn er Geld verdient und um ein vernünftiges Gehalt zu bekommen, muss er eine Ausbildung machen. Vielleicht versteht er es auf diesem Wege!

    Klar, die träumen ja bereits schon von einer eigenen Wohnung, Auto und Hund.
    Lassen dabei aber völlig außer acht, das sie nicht einfach wichtige Dinge wie Ausbildung und Job überspringen können. ;)


    Grüße und danke
    Michael

  • Ich kann die beiden schon ein wenig verstehen. Endlich ist diese blöde Schule vorbei... :D Orientierungsphase ist gut, aber eben nur zeitlich begrenzt. Und das heißt ja nun nicht, dass man in der Zeit überhaupt nichts machen kann.
    Ihnen Grenzen aufzuzeigen, wie Gilfy es beschrieben hat, finde ich auch total wichtig. Nichts im Leben ist umsonst.
    Vielleicht würde ein Beratungsgespräch bei der Bundesagentur für Arbeit helfen. Vielleicht wäre eine Berufsorientierungsjahr eine Hilfe, in dem verschiedene Praktika absolviert werden, um in Berufe reinschnuppern zu können.

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