• Sport ist ja manchmal eine schöne Sache, doch so????


    Mein Sohn geht nun seit 5 Monaten zum Judo, drei mal pro Woche + Wettkämpfe an den Wochenenden. Davon mal abgesehen, das ich das schon Recht viel finde und mein Sohn schon nicht mehr hingehen möchte, weil er lieber mit seinen Freunden spielen will, vor allem bei schönen Wetter, zweifel ich bei dieser Sportart.


    Die Kinder sollen richtig aggressiv an die Gegner rangehen, sie mit Gewalt zu Boden reißen und festhalten, das auch mit Gewalt. Wie viele Kind da mit Verletzungen von den Matten geholt werden.... mag man sich nicht mit ansehen.


    Dazu kommt,das die Lehrer in der Schule sagen,das mein Sohn aggressiv sei und er eine Therapie dagegen machen sollte, und der Trainer beim Judo sagt genau das Gegenteil. Er sei nicht aggressiv genug.
    Das passt doch nicht zusammen!
    Mein Mann und ich sind der Meinung, das unser Spatz nicht aggressiv ist und meiner Meinung nach möchte ich auch nicht,das er es wird.


    Mit aggressiv beim Judo meine ich nicht die Körpersprache und der Trainer auch nicht, da wird mit aggressiv die Gewalt gegen die Gegner gemeint.


    Ich habe da meine Zweifel, ob ich Judo als die richtige oder geeignete Sportart finde! Mir gefällt die Art und Vorgehensweise nicht. Auch mag ich es nicht, wenn die Kinder sich gegenseitig weh tun und das auch noch mit Absicht und Gewalt.

  • Hmmm... Ich habe immer gedacht, dass solche Kunstkämpfe gewaltfrei sind und man mehr so tut als ob. Hast du mal geguckt, ob es grundsätzlich überall beim Judo so ist? Oder eure Schule vielleicht extrem ist?
    Ich kann schon verstehen, dass ihr euch Sorgen macht. Andererseits ist so ein Sport auch ein Kanal, um Frust abzubauen, Kinder auszulasten und es ist eine Aufgabe und Hobby. Wenn man ihm das jetzt einfach wegnimmt...?

  • Hallo Annike,
    Erstmal , der Judo hat nichts mit der Schule zu tun.
    Ich wollte damit nur sagen, das die Lehrer sagen das mein Sohn aggressiv ist und der Trainer beim Judo sagt, das er nicht aggressiv genug ist.


    Nein, das hat man so gar nichts mit Kunstkämpfen zu tun! Da wird voll drauf gegeben und auf wenn ein Kind schon am Boden liegt und weint, lässt der der oben liegt nicht los, bis der Schiedsrichter sein ok gibt. Das dauert eine gewisse Zeit.


    Ja, da ich nun schon bei zwei Wettkämpfe dabei war und diese mit allen Vereinen der Umgebung statt finden, läuft es wohl überall so ab.
    Nee, ich denke nicht das es was ist, um Frust abbauen zu können, denn wenn man nach dem Kampf seinen Hals und Nacken nicht mehr schmerzfrei bewegen kann, ist das sicher alles andere und nicht Frust abbauen, oder wenn man sein Knochen verstaucht oder gar gebrochen hat, wenn man Kopfschmerzen mitbringt nach einem Kampf u.u.u.
    Ich könnte noch viele Verletzungen mehr aufzählen, das bringt aber nichts.


    Ihm das einfach wegnimmt? Kein Problem, dann muss er ja nicht mehr dahin und hat wieder mehr Zeit zum spielen. Das habe ich oben aber schon geschrieben, er will ja schon nicht mehr regelmäßig zum Training, da er lieber draußen spielen möchte.

  • Also wenn Software das bisschen verfügbare Familienfreizeit einnimmt, das man hat und wenn er keine Lust mehr hat, würde ich damit aufhören.


    Aggressivität ist natürlich auch doof, ich dachte, die Kinder lernen da als erstes, wann es wie angemessen ist zu reagieren...?

  • nein, das lernen sie da gar nicht. Sie lernen da die Wurftechniken und das sie die nicht anwenden dürfen, es sei denn, es ist ein Notfall.



    Heute war Training und wieder gab es gezicke,das er nicht hin wollte. Als er von Judo zurück kam, fragte ich ihn wie es war und er sagte gut. Also musste ich ihn fragen, warum er denn nicht mehr dahin will und er sagte, wegen dem schönen Wetter. Darauf habe ich ihm erklärt,das er viel mehr schönes Wetter haben wird, als wie Judo Training.
    Ich weiß auch nicht was ich davon halten soll, ich weiß aber, das er spätestens zur schlechten Jahreszeit kommt und will wieder dahin!

  • wäre es bestimmt, aber das bringt doch nichts! So würde er nie weiter kommen geschweige denn mal einen Wettkampf gewinnen. Dazu kommt, das man da 6 Monate Kündigungsfrist hat, das lohnt sich also nicht und für etwas zahlen wo er nicht dran Teil nimmt, will ich auch nicht.


    Ich versuche ihn wenigstens einmal pro Woche zum Training zu bewegen, so habe ich es erstmal mit dem Trainer abgesprochen. Zwingen macht ja keinen Sinn und das will ich auch nicht. Es soll ihm ja Spaß machen.

  • Hallo,


    ich denke, Sie sollten sich mit Ihrem Sohn grundsätzlich überlegen, ob Judo wirklich das Richtige ist.
    Kampfsportarten und auch Boxen oder Ringen sind letztlich Sportarten, in denen man sich gegenseitig natürlich auch mal weh tut, wenn man sich gegenseitig zu Boden wirft, Schläge und/ oder Kicks austeilt usw.


    Und dass dieses in solchen Sportarten geforderte aggressive Verhalten eine Wirkung auf uns hat, ist Fakt. Besonders wenn man sich dann auf einen Wettkampf vorbereitet, kann es durchaus sein, dass sich die innere Anspannung auch an anderer Stelle "entlädt".


    Vielleicht wäre Aikido da passender, denn hier geht es um Selbstverteidigung und nicht um Kampf.


    Da Sie ja schreiben, dass Ihr Sohn da gar nicht mehr wirklich hin will, hat er selbst ja im Grunde schon eine Entscheidung getroffen.


    Was spricht denn dagegen, dass er seine Judolaufbahn beendet?


    Klara

  • Hallo Gilfy,


    na wenn er nur bei schönem Wetter nicht hin will.... das kann ich mehr als verstehen. Wäre es denn keine Alternative, dass er nur noch 1 oder 2 Mal wöchentlich zum Training geht anstatt 3 Mal? Drei Mal Training pro Woche ist ja schon ordentlich viel, vor allem für ein Kind. Dass einen da das schöne Wetter auch mehr lockt, kann ich gut verstehen.


    Klara

  • Es sollte doch nicht darum gehen, dass er "weiter kommt". Wenn das Wetter im Sommer schön ist und er lieber draußen sein möchte, würde ich ihn raus nehmen. Ist doch viel gesünder als die muffige Trainingshalle. Da lässt sich doch bestimmt etwas mit dem Trainer regeln wegen der Kündigungsfrist. Sie werden doch selbst merken, dass es etwas umständlich ist, ein Kind im Herbst anzumelden und direkt danach zu kündigen, damit es rechtzeitig zum Frühjahr wieder raus kann.

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