Krankes Kind - wie soll ich es beschäftigen

  • Hallo,


    die Erkältungszeit ist ja leider wieder in vollem Gange. Meine Kleine hat sich natürlich auch prompt ne fette Erkältung mit Husten, Schnupfen, Fieber und allem drum und dran eingefangen. Nun möchte ich aber nicht, dass sie den ganzen Tag vor dem Fernseher liegt. Hat jemand von Euch vielleicht eine Idee, was ich ihr als Alternative anbieten könnte? (Hörspiele haben wir auch schon fast alle durch...)


    Vielen Dank und liebe Grüße
    Sofia

  • Hi sofia,


    ich schrieb eben schon in der Krankheiten-Rubrik, dass wir heute erfolgreich einen Magen-Darm-Infekt besiegt haben :) Da galt es auch, eine Dreijaehrige zu unterhalten.


    Das haben wir gemacht:
    - Knete
    - ausschneiden und aufkleben
    - Memorie
    - vorlesen
    - Puzzle
    - Murmelbahn im Bett aus Decke/Kissen immer höher bauen
    - ausmalen
    -...


    Die Ausdauer ist ja noch nicht so groß, aber am nächsten Tag war alles wieder gefragt :) Viel Erfolg euch und gute Besserung!

  • Hallo,


    vielen Dank für die Tipps, werde mal sehen, was sich davon machen lässt. Das Problem ist nämlich etwas das Fieber. Dadurch ist die Kleine so fertig, dass sie eigentlich gar nix machen kann. Ausmalen eben leider auch nicht - ihr größtes Hobby.
    Aber vielleicht wird es ja bald wieder und wir können die Vorschläge in die Tat umsetzten.


    Herzlichen Dank

  • Hallo DerNeueErzieher,


    bereits Kinder ab 2,5 Jahren mit Filmen zu beschäftigen, finde ich nicht sinnvoll. Wir leben ohnehin in einer von den moderenen, sprich: digitalen Medien extrem geprägten und dominierten Welt. Unsere Sinne, allen voran und vor allem der Sehsinn werden ständig mit Reizen überflutet. Warum nicht gezielt und bewusst etwas gegenlenken, einen Ausgleich dazu schaffen, in dem die Augen entspannen und die Ohren bei einem Hörbuch oder Hörspiel lauschen dürfen? Es ist eine ganz andere Form von Konzentration, die ich hier haben und halten muss, um hörend der Geschichte folgen zu können. Und wenn ich nicht die Bilder mittels Film gleich mitliefere, fördere ich auch noch die eigene Vorstellungskraft und Fantasie.


    Sehr kleine Kinder haben zudem noch Schwierigkeiten, bewegten Bildgeschichten, also Filmen zu folgen, wenn die Schnitte schneller sind und damit die Perspektiven schnell wechseln.


    Ich möchte die neuen Medien überhaupt nicht "verteufeln", doch denke ich, dass sie "Segen und Fluch" zugleich sind und gut dosiert werden sollten.


    Klara

  • Hallo DerNeueErzieher,
    Ich muss Klara definitiv recht geben.
    Vor allem haben 2,5 jährige Kinder noch nicht die Konzentration einen ganzen Film zu gucken.
    Und durch welche neuen Untersuchungsergebnisse kommen Sie auf die Aussage: "Es sollte dabei keine Gut gegen Böse Geschichte sein, sondern eine moralisch, sozial unanfechtbar gute Geschichte." Wenn es eine persönliche Meinung ist, dann kennzeichnen Sie diese bitte, da Sie in Ihrem Profil Fachlichkeit spiegeln. Wenn es eine empirisch gesicherte Meinung ist, würde ich mich gerne in die Untersuchungsergebnisse hineinlesen.
    Ich habe bereits an anderer Stelle geschrieben, dass ich kein Mediengegner bin (wie soll ich das auch sein wenn ich unter Anderem auch Bildungswissenschaftler mit Schwerpunkt Bildung und Medien bin) und auch der festen Überzeugung bin, dass Medienkonsum nicht schadet, vor allem da es unzählige wissenschaftliche Untersuchungen gibt, die den von Spitzer verbreiteten Kreuzzug widersprechen, und möchte deshalb diese Meinung hier nicht erneut vertreten.


    Ich kann Sie, sehr geehrte Sofia, sehr gut verstehen. Als unsere Kinder noch in dem jungen Alter waren, sind uns auch die Ideen ausgegangen. Ich erinnere mich noch lebhaft an einer Woche, als unsere drei Kinder zeitgleich krank waren. Es gibt leider keine Patentrezepte, vor allem keine, die uns als Eltern nicht unsere gesamte Kraft kosten, daher ist auch Fernsehgucken in diesen Zeiten Okay. Was Sie auf jeden Fall brauchen ist Geduld und Kraft, und die wünsche ich Ihnen.

  • Naja, also auf Studien würde ich mich ja nicht unbedingt verlassen, was heute als empirisch gesichert gilt, kann morgen schon wieder ganz anders aussehen. Außerdem kommt es ja auch nicht selten vor, dass 2 Studie zu dem gleichen Gegenstand zu einem völlig anderen Ergebnis kommen. Ich finde in Bezug auf die eigenen Kinder sollte unser Bauchgefühl entscheiden. Schließlich kennen wir sie ja am besten.
    Anregungen sind natürlich immer sehr nett!! Und dafür ein dickes Dankeschön!!

  • Halo Sofia,
    Ja und Nein.
    Es ist schon richtig, dass es den Anschein hat, dass sich Studien häufig widersprechen, deshalb wenden wir im wissenschaftlichen Diskurs auch die Wissenschaftsanalyse an, bevor die Studienergebnisse verwendet werden können. Und ja, Sie haben recht wenn Sie der Meinung sind, dass diese häufig entsprechend des Bedarfes instrumentalisiert werden.
    Auf der anderen Seite, ist das meine Möglichkeit zur Objektivierung und Reflexion eigener Gedanken und eigener Bauchgefühle. Ich weise in einem Exkurs am Ende meines Buches darauf hin, dass Intuition alleine nicht immer nützlich ist in Erziehungsprozessen, weil sie keine Gottgegebene Weisheit ist, sondern die Summe der Erfahrungen, und bei negativen Erfahrungen intuitives nicht refkektiertes Handeln eine Reinzinierung (neues Erleben) gemachter negativer Erfahrungen mit sich bringt.
    Aber darum ging es mir nicht! Meine Frage war konkret an DerNeueErzieher gerichtet, der Fachlichkeit vorspielt und diese mit nichten belegt. Es geht konkret um die Aussage: "Es sollte dabei keine Gut gegen Böse Geschichte sein, sondern eine moralisch, sozial unanfechtbar gute Geschichte.", die an Schwammigkeit nicht zu übertreffen ist und überhaupt keine Fundierung hat.


    Und zum guten Schluss sehr geehrte Sofia, natürlich hören wir in erster Linie auf unserem Bauchgefühl, vor allem wenn unsere Kinder krank sind und unsere Hilfe brauchen.
    Ich widerhole das Letzte, was ich geschrieben habe:


    "Ich kann Sie, sehr geehrte Sofia, sehr gut verstehen. Als unsere Kinder noch in dem jungen Alter waren, sind uns auch die Ideen ausgegangen. Ich erinnere mich noch lebhaft an einer Woche, als unsere drei Kinder zeitgleich krank waren. Es gibt leider keine Patentrezepte, vor allem keine, die uns als Eltern nicht unsere gesamte Kraft kosten, daher ist auch Fernsehgucken in diesen Zeiten Okay. Was Sie auf jeden Fall brauchen ist Geduld und Kraft, und die wünsche ich Ihnen."

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