Grundsätzlich gilt: Je früher desto besser.
Ist das sprichwörtliche Kind erst einmal in den sprichwörtlichen Brunnen gefallen, ist es für jeden noch so qualiizierten Nachhilfelehrer schwer, es dort wieder herauszufischen.
Jedoch sollte man es auch nicht übertreiben. Eine 3 in Mathe ist kein Grund, um das Kind zur Nachhilfe zu schicken. Auch mit einer 4 kann jeder leben, wenn das übrige Zeugnis ganz gut aussieht. Das Kind wird in diesem Fall eben einfach keine besondere Begabung für dieses Fach haben oder es kommt mit dem Lehrer nicht zurecht. Hier sollte man gelassen bleiben und die weitere Entwicklung einfach im Auge behalten.
Anders verhält es sich, wenn das Kind gleich in mehreren Fächern auf einer 4 steht. Die 5 ist dann schließlich nicht mehr fern. Auch könnte nun mehr dahinterstecken als nur eine weniger ausgeprägte Begabung für ein bestimmtes Fach. Die Gründe dafür sind in die meisten Fällen Überforderung oder Unlust.
Im Falle der Überforderung ist ein Nachhilfelehrer zumeist erfolgreicher als im Falle der Unlust. Ein Versuch lohnt sich jedoch in beiden Fällen.
Nachhilfe ist auch dann angezeigt, wenn das Kind latent leichte Probleme hat, den Schulstoff allein zu bewältigen und die Eltern selbst dabei nicht mehr helfen können. Dieses "nicht mehr helfen können" fängt an dem Punkt an, an dem sie beginnen, sich mit dem Kind deswegen zu streiten. Dies führt nur zu familiären Problemen, aber nicht zur Lösung des schulischen Problems. Ganz im Gegenteil: Es wird sich verschlimmern.
Fast schon zu spät kann es sein, wenn das Kind bereits in zwei oder mehreren Fächern auf 5 steht. Hier sind die Probleme dann oft so gravierend, dass auch kein wirklich guter Nachhilfelehrer mehr helfen kann.